Test - Transformers: Mission auf Cybertron : Action-Murks auf Schienen
- Wii
Wir wollen an dieser Stelle nicht nochmals den gesamten Inhalt der Next-Gen-Version von Transformers: Kampf um Cybertron wiederkäuen. Fakt ist jedoch - der leicht abgewandelte Name der Wii-Fassung lässt es bereits erahnen -, dass das Spiel für Nintendos Konsole nicht viel mit dem besagten Action-Spektakel zu tun hat. Und das wirkt sich letztendlich negativ aus.
Die Unterschiede machen sich bereits bei der Handlung des Spiels bemerkbar. Anstatt euch dieselbe Geschichte wie in den Next-Gen-Versionen zu bieten, präsentiert man euch auf der Wii quasi Ausschnitte, Bruchstücke und Nebenschauplätze der aus Kampf um Cybertron bekannten Handlung. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, doch wird die Handlung von Mission auf Cybertron teilweise dermaßen zusammenhang- und teilweise auch lieblos dargeboten, dass ihr schnell den Überblick verliert. So etwas wie kinoreife Atmosphäre kommt leider überhaupt nicht auf.
Der wohl größte und entscheidende Unterschied ist jedoch in der Spielmechanik zu finden. Ihr schlüpft auch bei diesem Wii-Spiel in die Rolle von Autobots und Decepticons und schlagt euch, mit mehreren Waffen bestückt, durch zahlreiche Schauplätze auf dem Robotplaneten Cybertron. Während ihr euch in den Next-Gen-Versionen jedoch relativ frei bewegen konntet, handelt es sich bei Mission auf Cybertron um einen Rail-Shooter.
Sprich, ihr wandelt auf vorgegebenen Pfaden, visiert die zahlreichen Gegner mithilfe der Wiimote an und wechselt auf Wunsch die Waffen - der Nunchuck-Controller macht es möglich. Okay, Rail-Shooter können definitiv unterhaltsam sein, wenn sie gut gemacht sind. Dead Space hat das in der jüngsten Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen. Aber im Fall des Transformers-Abenteuers kommen gleich mehrere Faktoren zusammen, die den Spielspaß vermiesen.
Öde Schrotthaufen
Da wäre zum einen das langweilige und wenig ansprechende Level-Design. Zwar könnt ihr euch nicht über zu geringes Feindaufkommen beklagen, doch es passiert schlicht und einfach zu wenig in den Levels. Keine Überraschungen, keine Höhepunkte - ständig klappert ihr einen Schauplatz nach dem anderen ab, nehmt Deckung, um nachzuladen und eure Energie zu regenerieren, und wiederholt diese Prozedur. Die Gegner-KI ist zudem dermaßen dämlich, dass selbst unerfahrene Spieler kaum Probleme bei den Gefechten haben dürften. Echte Herausforderungen gibt es keine, nicht mal bei den potenziell interessanten Bosskämpfen.
Etwas Abwechslung bringen euch hingegen die wenigen Sequenzen, bei denen sich die Transformers in Autos und Flugzeuge verwandeln und ihr etwas mehr Bewegungsfreiheit erhaltet. Aber auch hierbei wird nur schnöder Durchschnitt ohne echte Höhepunkte abgeliefert - und zu kurz ist das Spiel auch geraten. Selbst der kooperative Modus bringt nur wenig Mehrwert ins Geschehen, da der zweite Spieler größtenteils untätig zuschauen muss, während sein Kamerad auch alleine sehr gut zurechtkommt.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Präsentation von Transformers: Mission auf Cybertron sehr ernüchternd ist. Klar, man kann keine Grafik auf dem Niveau der Next-Gen-Konsolen erwarten. Die Hauptcharaktere machen sogar eine recht gute Figur. Der Rest des Spiels leidet jedoch an matschigen Texturen, detailarmen Objekten und schwachbrüstigen Effekten. Einen kleinen Lichtblick stellen die Sprachausgabe sowie die Musik dar, die das Geschehen recht ordentlich begleiten.
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