Preview - Torchlight II : Independent-Alternative
- PC
Torchlight war seinerzeit ein echter Überraschungs-Hit und konnte im darbenden Hack-'n'-Slay-Genre eine ganze Menge begeisterter Anhänger finden. Der günstige Indie-Titel bot zwar nur einen Solomodus, überzeugte aber mit so ziemlich allem, was der geneigte Spieler seit Diablo II oder Titan Quest schmerzlich vermisst hatte. Im Sommer folgt nun als logischer Schritt der zweite Teil - zum günstigen Preis von 20 Dollar, dafür aber mit einigen ganz dicken Ergänzungen.
Nach der Rettung der Welt vor dem Drachen Ordrak gibt es immer noch keine Ruhe. Dunkle Alchemisten haben das Herz des Drachen gestohlen und benutzen es nun, um die Wächter des Gleichgewichts der Elemente zu attackieren – mit entsprechenden Risiken und Nebenwirkungen. Das können wir als wackerer Held natürlich nicht auf sich beruhen lassen und treten gegen die Alchemisten an. Torchlight II wartet also mit wenig origineller Geschichte, aber dafür umso mehr Monstern auf, denen wir den Garaus bereiten können. Auf geht es also in zufällig generierte Umgebungen im Rahmen einer Hauptgeschichte mit optionalen Nebenaufgaben.
Vorsicht, bissiger Hund
Spielerisch erwartet euch klassisches Hack 'n' Slay aus der Iso-Perspektive in bunten, aber fantasievollen 3-D-Umgebungen. Vier auf den ersten Blick ungewöhnliche Klassen, die sich schlussendlich aber doch als die typischen Vertreter entpuppen, sind spielbar. Der Outlander wetzt mit Schusswaffen durch die Gegend, der Embermage ist ein Zauberer, der Berserker widmet sich dem zweihändigen Nahkampf und der Engineer haut mit allem Schaden heraus, was ihm zwischen die Finger kommt. Erfreulicherweise gibt es aber wenig Beschränkungen, sodass ihr durchaus auch klassenuntypische Waffen nutzen könnt. Bei der Auswahl gibt es eine Handvoll Möglichkeiten, das Aussehen der Charaktere anzupassen und das Geschlecht zu wählen.
Neben dem Hauptcharakter wählt ihr zusätzlich noch ein Haustier, das nicht sterben kann und euch fortan unterstützend zur Seite steht. Wölfe, Panther, Katzen, Hunde – die Liste ist recht umfangreich und der Vierbeiner im Spiel zudem noch nützlich. Der stiefelt nämlich nicht nur neben euch her und frisst euch die Haare vom Kopf, sondern kämpft an eurer Seite, levelt mit, kann mit Ausrüstung ausgestattet werden (zum Beispiel Halsband und Hundemarke) und leistet verschiedene Dienste, zum Beispiel euer überschüssiges Equipment in der nächsten Stadt zu verkaufen. Einmal das Inventar des Tieres vollgepackt, auf einen Knopf gedrückt und wenige Minuten später ist euer Begleiter mit reichlich Gold wieder da.
Alte Kost in charmanter Schale
Das Charaktersystem ist auf den ersten Blick relativ einfach und setzt auf vier Grundwerte, nämlich Stärke, Geschicklichkeit, Fokus und Vitalität. Beim Level-up erhaltet ihr Punkte, die ihr auf diese Grundwerte verteilt. Zudem bekommt ihr Skill-Punkte, die wiederum in die drei Fähigkeitenbäume der einzelnen Charakterklassen wandern. Klingt simpel, bietet aber wie die alten Klassiker des Genres viel Raum zum Experimentieren, zumal das reichlich vorhandene Equipment dank der zahlreichen Bonuswerte noch Auswirkungen hat. Wer sich „verskillt“ hat, kann zumindest die Fähigkeitspunkte bei einem NPC zurücksetzen lassen.
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