Special - Die 10 besten Spiele von Daedalic : Nachruf auf einen der besten deutschen Entwickler aller Zeiten

Platz 2: Das schwarze Auge: Memoria

Schon mit dem Vorgänger Das schwarze Auge: Satinavs Ketten stellte Daedalic unter Beweis, dass man dort nicht nur lustig und niedlich kann, sondern auch ernsthaft und episch. Doch während sich der erste Teil noch nicht so recht entscheiden konnte, ob er lieber zauberhaftes Märchen oder doch eher düsteres Fantasy-Epos sein will, schwang sich der Nachfolger zum über alles erhabenen Meisterwerk auf. Darin erlebt ihr zwei parallel erzählte Geschichten: In der Gegenwart versucht der Vogelfänger Geron den Fluch seiner Freundin zu lösen, die in einen Vogel verwandelt wurde. Dabei deckt er Geschehnisse auf, die 500 Jahre in die Vergangenheit Aventuriens reichen, zu einer der größten Schlachten zwischen Menschen und Dämonen.

Dort geht die Zauberin Sadja eine unheilige Allianz mit einem Dschinn ein, der ihr Unterstützung bei der Rettung der Welt verheißt, aber eigene finstere Pläne zu verfolgen scheint. Beide Handlungsebenen werden im steten Wechsel erzählt und treiben einander auf geradezu meisterliche Weise voreinander her, weil sie die Geheimnisse der jeweils anderen immer nur so weit beantworten, wie sie neue Fragen aufwerfen können. Die Neugier auf die Auflösung erzeugt irgendwann eine derartige Spannung, wie sie beispiellos fürs sonst doch eher betuliche Adventuregenre ist.