Preview - Tomb Raider Underworld : Crystal Dynamics mit dem dritten Anlauf
- PS3
- X360
Wer sich schon immer gefragt hat, wieso uralte Mechanismen auch nach Jahrhunderten noch reibungslos funktionieren und in vergessenen unterirdischen Ruinen immer noch Fackeln leuchten, der ist wohl falsch, wenn es um Tomb Raider geht. Steht ihr jedoch auf schicke Umgebungen, elegante Kletter- und Sprungsequenzen sowie knifflige Rätsel, dann seid ihr auf dem richtigen Weg. Nach zwei sehr guten Teilen holt Crystal Dynamics mit Tomb Raider Underworld zum dritten Streich mit Lara Croft aus. Und hat sich einiges einfallen lassen, um den Appetit der Lara-Anhänger weiter anzuregen.
Wie gewohnt begleitet ihr die athletische junge Dame bei waghalsigen Ausflügen in versunkene Ruinen. Letzteres ist mitunter sogar wörtlich zu nehmen, denn nach einem Blick auf das brennende Croft-Manor sowie einem Rücksprung in der Geschichte führt euch der erste Ausflug auf den Grund des Ozeans. Wo natürlich eine Ruine auf euch wartet. Bei deren Untersuchung wird klar: Es geht um einiges. Der legendäre Hammer des Gottes Thor spielt ebenso eine Rolle wie Laras Eltern sowie der eine oder andere altbekannte Gegner.
Abwechslung wird in jedem Fall geboten, das wird schon in den ersten drei Levels klar. Unterseeische Ruinen mit nordischem Einschlag, ein Frachtschiff, eine gigantische Tempelanlage in Thailand. Es fällt schnell auf, dass die Umgebungen größenmäßig wesentlich umfangreicher sind als in den beiden letzten Teilen. Spätestens in Thailand wird das mehr als deutlich, denn die Tempelanlage ist in der Tat riesig. Dazu Erkundung, Schießereien und die klassischen Elemente wie Klettern und Rätsel, wobei wieder einmal die Physik nicht zu kurz kommt.
Welch ein Augenschmaus
Erst auf den zweiten Blick beeindruckt, was Crystal Dynamics für unglaublich schöne und detaillierte Umgebungen auf den Bildschirm zaubert. Vor allem die Details der Texturen sind streckenweise unglaublich. Fresken, Moose und Flechten, Unmengen an Vegetation - Atmosphäre pur. Und nicht selten wird man mit regelrechten Postkartenpanoramen verwöhnt. Lebensnaher und authentischer waren die Umgebungen eines Tomb-Raider-Spiels noch nie. Lediglich die Vegetation wirkt zuweilen etwas statisch. Selbst viele andere Spiele dürften bei der Detailpracht schamvoll erblassen.
Dagegen wirkt Fräulein Croft fast schon deplatziert. Vor den lebensnahen Hintergründen sieht Lara ein wenig zu künstlich aus. Auch wenn sie brav nass wird beim Schwimmen und sich bei längeren Kletteraktionen Staub und Dreck auf ihrer Haut entdecken lassen. Dafür versöhnt unsere junge Abenteurerin mit enorm geschmeidigen Animationen. Zumal Lara einige neue Moves spendiert bekommen hat. So hat sie offenbar einen Freeclimbing-Kurs besucht und drückt sich auf schmalen Vorsprüngen an die Wände. Die weichen und flüssigen Animationen sind wieder einmal ein echter Eyecatcher.
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