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Test - Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent : Spiel's noch mal, Sam.

  • PS3
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Drei gegen drei

Apropos Mehrspieler-Modus: Wie gehabt treten in düsteren Levels Spione (aus der Third-Person-Perspektive) und Söldner (aus der Ego-Sicht) gegeneinander an. Während die Spione auf leiser Sohle versuchen, zwei von drei Computern zu hacken und mit Infos zu verduften, wollen die schwerfälligen Söldner mit roher Waffengewalt genau dies verhindern. Im Gegensatz zum Vorgänger dürfen nun auf jeder Seite bis zu drei Spieler online oder per System Link loslegen, außerdem wurde kräftig am Balancing gefeilt, sodass weder die Spione noch die Krieger trotz ganz unterschiedlicher Handhabung, Gadgets und Fähigkeiten einen Vorteil haben. Ebenfalls verbessert wurde der Netzcode, darüber hinaus müsst/dürft ihr einen Großteil der fünfzehn Maps (zwei mehr als in der X360-Version) erst per Rang-Aufstieg freischalten und Jagd auf sonstige Extras, wie neue Skins und Artworks, machen. Obwohl der Multiplayer-Part einsteigerfreundlicher gestaltet wurde, ist die Lernkurve nach wie vor äußerst steil und lang – hat man das Geschehen aber einigermaßen im Griff, entfaltet sich erst die Genialität dieses Spielmodus. Unverständlich ist hingegen die Entscheidung, in ’Double Agent’ auf einen richtigen Koop-Modus zu verzichten – schließlich war dies das Highlight des Vorgängers ’Chaos Theory’. Stattdessen werdet ihr mit einer Art Online-Missionsmodus abgespeist, in dem ihr achtzehn Aufgaben im normalen Multiplayer-Szenario alleine gegen Bots oder zusammen mit anderen Mitstreitern erledigen müsst.

Die Optik von ’Splinter Cell: Double Agent’ macht auf der PS3 wie auch auf der Xbox 360 einen überaus gelungenen Eindruck, auch wenn der Schritt von der beeindruckenden Xbox-Version von ’Splinter Cell: Chaos Theory’ zum neuen Abenteuer nicht so riesig ist wie vielleicht gehofft. Vor allem im Detail macht sich die neue Next-Gen-Power bemerkbar: So sind die Levels deutlich komplexer modelliert, können mit schöneren Texturen aufwarten und gefallen mit aufwändigeren Licht- und Schatteneffekten. Das Highlight sind aber die großen, detailreichen und toll animierten Figuren, wobei Sam Fisher klar die Nase vorn hat: Bei dem Doppelagenten sind sogar Schweißtropfen nach einem kniffligen Einsatz, Wasserspritzer nach einer Tauchpassage, Narben und einzelne Haarstoppeln auf dem Kopf erkennbar – vor allem wenn ihr über einen HDTV verfügt, kommt diese Pracht so richtig zur Geltung. Wie schon erwähnt sind die Szenarios überdies visuell ziemlich abwechslungsreich und farbenfroh gehalten. Ganz perfekt ist die Grafik aber nicht: Im Vergleich zur X360-Fassung ist das Antialiasing auf PS3 etwas besser geglückt, dafür wirken einige Umgebungstexturen minimal schwächer. So heftiges Tearing wie auf der X360 gibt es in der Sony-Variante nicht mehr, dafür müsst ihr merkliche Framerate-Schwankungen, etwas weniger Details und einige Clipping-Unsauberkeiten in Kauf nehmen. Überraschend: Die Ladepausen sind trotz Zwangsinstallation auf Festplatte länger als auf der Microsoft-Konsole, außerdem sehen in der PS3-Version einige grafische Effekte, wie Partikel, Nebel oder Licht, weniger beeindruckend aus.

Der Sound mit seinem typisch orchestral-spannenden Soundtrack in Hollywood-Manier, der exzellenten Surround-Abmischung, die beispielsweise bei Regen, Feuerwerk und beim Belauschen von Feinden zur Geltung kommt, und der sehr guten deutschen Sprachausgabe kann ebenfalls punkten. Abzüge gibt’s hingegen für die nervige und unnötige Sprachausgabe in den Spielmenüs und die fehlenden Soundoptionen.

Fazit

von David Stöckli
Keine Frage, auch auf der PlayStation 3 ist Ubisoft mit ’Splinter Cell: Double Agent’ ein sehr gutes Spiel gelungen. Das beliebte Stealth-lastige Gameplay der Vorgänger wurde übernommen, das Leveldesign erlaubt aber ein wenig mehr Freiheiten und Experimentierfreude. Auch die etwas düsterere Richtung der Story rund um Sam Fisher gefällt mir gut. Nur schade, dass man hier zu wenig aus dem gelungenen Ansatz inklusive des interessanten Moral-Features herausgeholt hat. Nach wie vor hervorragend ist der Mehrspieler-Teammodus, der aber nicht komplett über das Fehlen eines "richtigen" Koop-Modus hinwegtäuschen kann. Grafisch macht Sam Fishers neuestes Abenteuer eine gute Figur – allerdings ist es sehr ärgerlich, dass die PS3-Version technisch etwas schwächer ausfällt als die X360-Fassung. Umso trauriger, dass die Implementierung des SixAxis-Features nicht zu überzeugen vermag. Wer die Wahl hat, bleibt also bei der X360-Variante, alle anderen Nachwuchsagenten werden aber auch mit der PS3-Version ihren Spaß haben.

Überblick

Pro

  • interessante Story
  • atmosphärische Inszenierung
  • Alternativrouten
  • interessantes Moral-Feature …

Contra

  • … das wenig Einfluss auf das Spielgeschehen hat
  • technisch schwächer als die X360-Version
  • schwacher Koop-Modus
  • zweifelhafte SixAxis-Bewegungsimplementierung

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