Test - Tom Clancy's Rainbow Six: Siege : Der Nischen-Shooter
- PC
- PS4
- One
Kopf, Klick, Tod
Die Waffenphysik von Siege erinnert sehr stark an den Genre-Kollegen Counter-Strike: Global Offensive. Ein gut gezielter Kopfschuss ist tödlich. Wer das Zielen und Um-die-Ecke-Schauen meistert und dazu über gute Reflexe verfügt, hat einen großen Vorteil. Das Spielen mit Maus und Tastatur erleichterte das Zielen für Kopfschüsse auf dem PC ungemein. Mit dem Controller war es deutlicher schwerer, präzise Schüsse abzugeben. Das ist sicherlich keine neue Erkenntnis, dennoch wurde in unserer Testversion auf einen Zielassistenten bei Controller-Nutzung verzichtet. Die Bewegung und das Zielen via Gamepad waren dementsprechend fordernd und erforderten eine längere Eingewöhnungszeit.
Die Karten des Spiels variieren bezüglich ihrer Größe und bieten jeweils besondere Merkmale. Das Präsidentenflugzeug etwa besteht aus sehr engen Gängen, während die Bank mit mehreren langen Korridoren sowie großen Büroräumen punkten konnte. Da sich durch die Zerstörung unzählige Zugänge ergeben, lernten wir beim Testen auch nach dem zehnten Durchlauf auf derselben Karte neue Wege kennen. Nahezu keine Partie gleicht der anderen. Das sorgt für Motivation für weitere Matches. Den Rank-Modus konnten wir nach knapp 18 Stunden auf dem Test-Event noch nicht ausprobieren, da es uns nicht möglich war, Level 20 zu erreichen.
Verblasst flüssig
Technisch kann die PC-Fassung von Rainbow Six: Siege mit 60 Bildern pro Sekunde glänzen. Wie es um die FPS-Zahl auf der PlayStation 4 und Xbox One steht, konnten wir leider nicht testen. Die grafische Präsentation ist zeitgerecht, die verblasste Optik unterstützt die bedrückende Stimmung der Antiterroreinsätze. Besonders die Effekte von Rauch- und Blendgranaten sind sehr stimmig. Beim Durchbrechen von Wänden fliegen euch zudem kleine Teile der Gemäuer entgegen, ohne die Engine in die Knie zu zwingen. Mehrere Rauchgranaten, EMP-Granaten sowie Gegner gleichzeitig auf einem Fleck stellen kein Performance-Problem dar.
Sehr gut gefällt uns die Klangkulisse. Die Richtung von Schritten und Schüssen von Spielern können sehr eindeutig bestimmt werden, was den Ton zu einer sehr wichtigen Komponente in Multiplayer-Partien macht. Alle Waffen klingen authentisch und vermitteln ein sehr mächtiges Gefühl. Schussgeräusche unterscheiden sich zudem je nach Waffe. Ein geschultes Ohr kann dementsprechend heraushören, welche Waffe der Gegner gerade nutzt.
Offene Fragen
Leider hatten wir mit unserer Review-Version mehrere Probleme. Zum einen passierte es sehr häufig, dass unsere Drohne während der Vorbereitungsphase durch den Boden fiel und wir so das Ziel nicht orten konnten. Teilweise funktionierten überdies die Spezialfähigkeiten der Operatoren nicht. Angreifer Sledge beispielsweise konnte mit seinem Hammer keine Wände einreißen. Zwar bekam er Punkte dafür, er richtete aber keinen Schaden am Gemäuer an. Ferner hatten wir mit Problemen während des Matchmakings zu kämpfen. Des Öfteren mussten wir unser Spiel neu starten, um die Probleme zu lösen. Inzwischen scheinen diese Fehler jedoch behoben zu sein und kommen nicht mehr vor.
Mikrotransaktionen sind verfügbar. Durch das Kaufen von R6-Münzen lassen sich kosmetische Inhalte für eure Waffen freischalten und Booster kaufen, mit denen ihr schneller Ansehen sammelt. Einen Vorteil kann man sich durch die Mikrotransaktionen nicht erschleichen. In unserer Testversion variierten die Münzpakete von vier britischen Pfund bis zu vierzig britischen Pfund. Ob die Preise ab Dienstag ähnlich sind, konnten wir vor Ort nicht in Erfahrung bringen.
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