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Test - Tom Clancy's Ghost Recon Online : Wenn free 2 play frustrierend wird

  • PC
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Taktisches Vorgehen

Spielerisch bietet Ghost Recon Online gewohnte Kost. Fans der Reihe werden sich sofort zurechtfinden. Das Spiel orientiert sich am aktuellen Ableger Future Soldier. Der taktische Third-Person-Shooter legt Wert auf langsames und vorsichtiges Vorgehen. Zusammenhalt im Team spielt dabei eine wichtige Rolle. Außerdem gibt es diverse Technikspielereien wie EMP-Granaten, den Stealth-Modus oder den sogenannten Oracle. Der Oracle ist ein sehr nützliches Werkzeug, er späht das gegnerische Teams aus und zeigt dessen Aufenthaltsort durch Wände mit roter Umrandung an. Damit verhindert ihr, dass ihr in Hinterhalte geratet, oder späht möglich Sniper aus. Wer lange überleben will, sucht sich eine gut gedeckte Position mit Übersicht auf den kampfreichsten Bereich der Karte. So schafft ihr, gutes Zielen vorausgesetzt, einige Abschüsse. Jedoch empfiehlt es sich, sich immer wieder von Deckung zu Deckung zu bewegen, damit das gegnerische Team euch nicht per Oracle ausfindig machen kann.

Vor allem das Deckungssystem überzeugt. Wie man es von vielen Spielen gewohnt ist, kann man sich per Knopfdruck hinter einer Mauer in Deckung bringen. Wollt ihr mit gezückter Waffe aus der Deckung zielen, wechselt das Spiel in eine First-Person-Ansicht. Abhängig von der Richtung, in die ihr zielt, bewegt sich der Charakter mehr aus der Deckung. Das Ganze fühlt sich sehr intuitiv und logisch an, Schusswechsel gewinnen dadurch an Dramatik und Spannung.

Gespielt wird nicht im Team-Deathmatch, sondern mit acht Spielern pro Team in einer Art Eroberungsmodus. Jede Karte hat mehrere Punkte, die eingenommen werden sollen. Anders als in Battlefield sind die Bereiche allerdings nicht frei einnehmbar. Jedes Team beginnt mit zwei Bereichen auf der Karte. Der Punkt in der Mitte ist neutrales Gebiet. Nun gilt es, die neutrale Zone für sich und sein Team zu erobern. Habt ihr dies geschafft, wird der erste Punkt des gegnerischen Teams aktiviert. Dieses muss nun versuchen, seinen Bereich zu verteidigen, zugleich aber auch den Punkt auf der Mitte der Karte für sich zu gewinnen. Das Team, das nach Ablauf der Zeit die meisten Punkte erobert hat, gewinnt das Spiel. Aufgrund der übersichtlichen Levelgröße geht das Einnehmen der Punkte relativ zügig voran.

Pay to win

Wie in jeden Free-2-play-Spiel könnt ihr auch in Ghost Recon Online die Ghost-Coins im Austausch gegen Echtgeld erwerben. Dafür stehen fünf Kaufoptionen zur Verfügung, die recht teuer werden können. Wer viele Ghost-Coins will, wird mit bis zu 99 € zur Kasse gebeten, erhält dafür im Spiel aber auch etliche Vorteile. Gute Waffen und Perks können nämlich direkt gekauft und müssen nicht erspielt werden. Darunter leidet die Spielbalance. Denn wenn wir uns zum x-ten Mal mit einem eigentlich schwächeren Spieler duellieren, dieser uns aber nach zwei Schüssen erledigt, während wir unsere halbe Munition verballern, ist das frustrierend.

Fazit

Andreas Rothenbusch - Portraitvon Andreas Rothenbusch
Tom Clancy's Ghost Recon Online sieht schick aus und kommt ohne auffallende Bugs daher. Spielerisch gibt es eigentlich nicht viel zu motzen. Die Jagd nach besserer Ausrüstung ist motivierend und die Schusswechsel sind spannend. Das klingt an sich nicht schlecht, vor allem wenn man bedenkt, dass ihr das Spiel kostenlos downloaden könnt. Allerdings leidet der Titel an bekannten Free-2-play-Problemen. Durch die Möglichkeit, die Währung Ghost-Coins zu erwerben, gerät die Spielbalance ins Wanken. Eigentlich schlechtere Spieler putzen einen dank besserer Waffen und Perks mit Leichtigkeit weg. Teams sind dadurch sehr unausgewogen und spannende Matches kaum möglich. Spieler mit starken Nerven können sich Ghost Recon Online durchaus anschauen. Im Grunde ist das Spiel ein solider und spaßiger Online-Shooter, der immer wieder zu einer Runde einlädt.

Überblick

Pro

  • tolles Deckungssystem
  • motivierendes Aufleveln
  • große Waffenauswahl
  • schöne Optik
  • Technikspielereien

Contra

  • Vorteile durch pay to win
  • kein Einzelspieler
  • unausgewogene Spielbalance
  • zu schwerer Einstieg

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