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Test - TMNT - Teenage Mutant Ninja Turtles : Die Ninja-Schildkröten sind wieder da.

  • Wii
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Nein, die Superhelden-Turtles wurden nicht etwa zu Schildkrötensuppe oder Hawaii-Gitarren verarbeitet, sondern wagen sich putzmunter und genau so actionreich wie früher auf die Leinwand zurück. Da darf natürlich eine Videospiel-Umsetzung nicht fehlen.

Die Superschildkröten sind wieder da

Das ‘Teenage Mutant Ninja Turtles’-Universum gehört zu den unüberschaubarsten unserer Medienkultur: Angefangen als parodistische Comic-Serie, entsprangen mehrere Filme und TV-Serien aus der Idee, vier mutierte Schildkröten als Ninjakrieger auftreten zu lassen. Mitte der 90er-Jahre versiegte unter Lesern und Zuschauern das Interesse, doch nun soll ein frischer Kinofilm die Faszination neu aufkeimen lassen. Dazu braucht es natürlich eine knuffige Videospielumsetzung, und diese ist in Form der Wii-Version gar nicht mal so übel ausgefallen.

Doch zuerst ein kleiner Dämpfer für alle Fans des Konami-Klassikers ‘Turtles in Time’: Damals glänzte der schlichte Prügler mit einem enorm motivierenden Zwei-Spieler-Modus, heutzutage müsst ihr alleine gegen allerlei Schergen antreten. Die Story hält sich an die Filmvorlage, wirkt eher belanglos und nervt zuweilen mit nicht abbrechbaren Dialogen. Dafür dürfen Turtles-Fans die Rolle aller vier Helden übernehmen, welche sich, abgesehen von ihrer Bewaffnung, erfreulicherweise in ein bis zwei Fähigkeiten voneinander unterscheiden.

Jeder einzelne kann flott rennen, ordentlich weit springen und mit seiner Waffe angreifen. Doch nur Michelangelo darf ein wenig mit seinem Nunchaku in der Luft herumschweben, Donatello springt per Bo-Stab über gewaltige Abgründe, Raphael klettert speziell markierte Wände hoch und Leonardo zwängt sich durch dünne Eisengitter. Die fünfte spielbare Figur ist der Nightwatcher, welcher jedoch nur eine in puncto Kampfstärke leicht aufgewertete Version von Raphael darstellt.

In den ersten Levels wird euch die Spielfigur jeweils fest vorgegeben, erst später dürft ihr öfters zwischen den Turtles wechseln. Dies ist insofern nützlich, weil alle nicht aktiven Charaktere ihre verloren geglaubte Lebensenergie langsam, aber sicher zurückerhalten. Zu guter Letzt könnt ihr zwei Turtles dazu verdonnern, einen gemeinsamen Angriff zu starten oder einen vom anderen über einen Abgrund werfen lassen.

Fast wie eine bekannte Archäologin

Das Level-Design erinnert fatal an eine simple ‘Tomb Raider Legend’- oder ’Prince of Persia’-Version. Bevor nun Profizocker darüber lästern, ob es überhaupt möglich sei, ein noch leichteres Spiel zu designen: Trotz des stark nach unten geschraubten Schwierigkeitsgrades macht die Springerei und Kletterei Spaß. Stressig wird es nur dann, wenn ihr nahe an einer Wand einen Doppelsprung ausführen möchtet: Dann interpretiert das die Steuerung gerne mal beim zweiten Knopfdruck fälschlicherweise als einen Wandsprung, der meist tödlich endet.

Dank sehr fair platzierter Rücksetzpunkte und unendlich vieler Leben habt ihr die sechzehn Abschnitte in gut fünf Stunden hinter euch, was unterm Strich natürlich zu wenig ist. Zudem stehen die Kämpfe im starken Motivationskontrast zum Rest des Spiels: Es reicht fast immer aus, einfach wild um sich zu schlagen. Gezieltes Ausweichen oder Blocken ist aufgrund der großzügigen Lebensenergie praktisch unnötig, außer ihr möchtet auf Punkte oder gar Zeit spielen. Schließlich wird am Ende eines Levels abgerechnet und je nach Erfolg werden Minispiele oder kleine Bonus-Herausforderung freigeschaltet.

Thema Wii-Steuerung: Laufen und Springen geschieht per Analog-Stick und Buttons, das Angreifen hingegen per Rütteln der Wiimote oder des Nunchuck-Controllers. Ohne diese Steuerungstechnik würdet ihr 'TMNT' leicht mit einem GameCube-Spiel verwechseln: Die Kulisse ist zwar ansprechend und passt zum Ambiente, aber rein technisch gesehen wirkt die Version ein wenig altbacken.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Turtles-Fans und all jene, denen selbst ‘Tomb Raider Legend’ zu schwer war, können sich das Spiel ruhig anschauen. Die Kämpfe sind zwar langweilig und mir fehlt ein kerniger Multiplayer-Modus, doch für eine kurze Hüpferei zwischendurch ist ‘TMNT’ gar nicht mal so verkehrt.

Überblick

Pro

  • spaßiges Jump’n’Run-Design
  • passende Kulisse
  • viele Minispiele und Bonus-Herausforderungen

Contra

  • kurzes Hauptspiel
  • Sprungsteuerung nicht perfekt
  • sehr monotone Kämpfe
  • altbackene Grafik

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