Test - Titanfall : Update: die Xbox-360-Version
- One
- X360
Euer Titan verfügt auf Wunsch über einen Schutzschild, der Schüsse des Feindes abfängt und zurückschleudert. Solltet ihr getroffen werden, geht das zuerst auf Kosten eures Schilds, der sich nach einer gewissen Zeit ohne Beschuss regeneriert. Ist er aufgebraucht, zehrt der Schaden an der Lebensenergie des Titanen.
Kurz bevor euer Mech zerstört wird, werdet ihr aufgefordert, mittels Schleudersitz aus dem Titan auszusteigen – ihr hämmert auf den Aussteigen-Knopf und der Pilot katapultiert sich Hunderte Meter in die Luft. Geile Animation, fantastisches Gefühl. Der Titan verabschiedet sich in einer Mini-Explosion, sofern vorher ausgewählt, und beschädigt Feinde in der unmittelbaren Umgebung. Unser aktueller Favorit bei den Fertigkeiten des Titanen: Elektronebel. Setzt in einer Gefahrensituation einfach Nebel ein, um Feinde in der Umgebung zu brutzeln und ihnen die Sicht zu rauben.
Du klingst so gut, Schönheit!
In Sachen Sound gibt es bei Titanfall sowohl bei der deutschen als auch der englischen Sprachausgabe nichts zu meckern. Im Gegenteil, das Ding klingt richtig gut. Die Geschosse sausen euch um die Ohren, das Schlachtengetümmel presst sich in eure Ohren und die Stimmen sind sehr gut ausgewählt. Ein kleines, aber feines Detail, das schon in der Beta überzeugen konnte: Die Sprecherin ist fantastisch integriert. Sie kommentiert den Spielverlauf ähnlich wie ein Sportreporter und gibt Hinweise, was denn in der aktuellen Lage eine optimale Herangehensweise wäre. Kommt es zu einem Kampf Titan gegen Titan, gibt sie einen klaren Kampfbefehl. Erhält der Feind Unterstützung, kommt der Hinweis, dass ein taktischer Rückzug klüger wäre. Ist man selbst in der Übermacht, heißt es, dass der Druck erhöht werden soll.
Die Übersetzung hingegen – vor allem die der Texte – ist gewöhnungsbedürftig. Im Original noch schön locker, verkommen einige Waffenbeschreibungen zu kryptischen Deutschaufsätzen. Da hätte man ein wenig lockerer an die Sache herangehen dürfen, um das Original zu wahren.
Grafisch fährt Titanfall nicht auf der Überholspur, bietet aber eine 792p-Auflösung und ein konstant flüssiges Bild. Die Entwickler arbeiten derzeit daran, die Auflösung auf mindestens 900p anzupassen. Ist aber auch egal – wenn 792p so schick aussehen und sich so gut anfühlen, dann braucht man gar nicht mehr. Die Schauplätze sind abwechslungsreich und reichen von einer dystopischen Stadt über ein Drachengebiet bis hin zu alten Militäranlagen. Besonders toll an der Umsetzung der Karten ist, dass sie zu 95 Prozent sowohl für Titanen als auch für Piloten gut funktionieren. Nie hat man das Gefühl, zu Fuß großartig unterlegen zu sein, immer gibt es für den Piloten im Kampf gegen Titanen einen Fluchtweg oder Möglichkeiten, die Umgebung gegen den Stahlgiganten einzusetzen.
Allein? Nein.
In Sachen Spielmodi erfindet Titanfall das Rad nicht neu. Muss es auch nicht, da die Spielmodi wie Capture The Flag oder Deathmatch durchaus an die Gegeben- und Besonderheiten des Spiels angepasst wurden. Titanfall besitzt im Prinzip keine richtige Einzelspielerkampagne. Vielmehr sind es Mehrspielerpartien, denen kleine Zwischensequenzen und Audioeinspielungen voranstehen. So wird die Geschichte der beiden Parteien erzählt – mal mehr, mal weniger gut. Insgesamt passt das schon, hätte man aber nicht zwingend gebraucht. Es ist persönlicher Geschmack, ob man eine Einzelspielerkampagne haben will oder nicht.
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