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Test - Titanfall : Update: die Xbox-360-Version

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Euer Titan verfügt auf Wunsch über einen Schutzschild, der Schüsse des Feindes abfängt und zurückschleudert. Solltet ihr getroffen werden, geht das zuerst auf Kosten eures Schilds, der sich nach einer gewissen Zeit ohne Beschuss regeneriert. Ist er aufgebraucht, zehrt der Schaden an der Lebensenergie des Titanen.

Kurz bevor euer Mech zerstört wird, werdet ihr aufgefordert, mittels Schleudersitz aus dem Titan auszusteigen – ihr hämmert auf den Aussteigen-Knopf und der Pilot katapultiert sich Hunderte Meter in die Luft. Geile Animation, fantastisches Gefühl. Der Titan verabschiedet sich in einer Mini-Explosion, sofern vorher ausgewählt, und beschädigt Feinde in der unmittelbaren Umgebung. Unser aktueller Favorit bei den Fertigkeiten des Titanen: Elektronebel. Setzt in einer Gefahrensituation einfach Nebel ein, um Feinde in der Umgebung zu brutzeln und ihnen die Sicht zu rauben.

Du klingst so gut, Schönheit!

In Sachen Sound gibt es bei Titanfall sowohl bei der deutschen als auch der englischen Sprachausgabe nichts zu meckern. Im Gegenteil, das Ding klingt richtig gut. Die Geschosse sausen euch um die Ohren, das Schlachtengetümmel presst sich in eure Ohren und die Stimmen sind sehr gut ausgewählt. Ein kleines, aber feines Detail, das schon in der Beta überzeugen konnte: Die Sprecherin ist fantastisch integriert. Sie kommentiert den Spielverlauf ähnlich wie ein Sportreporter und gibt Hinweise, was denn in der aktuellen Lage eine optimale Herangehensweise wäre. Kommt es zu einem Kampf Titan gegen Titan, gibt sie einen klaren Kampfbefehl. Erhält der Feind Unterstützung, kommt der Hinweis, dass ein taktischer Rückzug klüger wäre. Ist man selbst in der Übermacht, heißt es, dass der Druck erhöht werden soll.

Die Übersetzung hingegen – vor allem die der Texte – ist gewöhnungsbedürftig. Im Original noch schön locker, verkommen einige Waffenbeschreibungen zu kryptischen Deutschaufsätzen. Da hätte man ein wenig lockerer an die Sache herangehen dürfen, um das Original zu wahren.

Update 15. April 2014: die Xbox-360-Version
Die Bedenken waren im Vorfeld groß: Die Fassung der Xbox 360 wurde nie gezeigt, das Entwickler-Team hinter der Version ist bisher nicht für großartige Arbeit bekannt. Das kann ja nichts werden. Außerdem möchte man so einen Titel doch lieber auf einer Next-Gen-Konsole spielen. Abgesehen vom letzten Punkt haben alle Analysten danebengelegen, denn Titanfall ist auch auf der Xbox 360 ein echtes Shooter-Brett.

Klar, die Texturen sind matschiger als auf der Xbox One oder dem PC. Dennoch sieht es fantastisch aus, spielt sich genauso gut wie die anderen Fassungen und bietet im Prinzip genau den gleichen Inhalt. Ab und an gibt es Bildrateneinbrüche, die sind allerdings nicht sonderlich schlimm. Gratulation zu einem echt guten Port, der zumindest all diejenigen beglücken wird, die weder auf dem PC noch auf der Xbox One spielen können.

Grafisch fährt Titanfall nicht auf der Überholspur, bietet aber eine 792p-Auflösung und ein konstant flüssiges Bild. Die Entwickler arbeiten derzeit daran, die Auflösung auf mindestens 900p anzupassen. Ist aber auch egal – wenn 792p so schick aussehen und sich so gut anfühlen, dann braucht man gar nicht mehr. Die Schauplätze sind abwechslungsreich und reichen von einer dystopischen Stadt über ein Drachengebiet bis hin zu alten Militäranlagen. Besonders toll an der Umsetzung der Karten ist, dass sie zu 95 Prozent sowohl für Titanen als auch für Piloten gut funktionieren. Nie hat man das Gefühl, zu Fuß großartig unterlegen zu sein, immer gibt es für den Piloten im Kampf gegen Titanen einen Fluchtweg oder Möglichkeiten, die Umgebung gegen den Stahlgiganten einzusetzen.

Allein? Nein.

In Sachen Spielmodi erfindet Titanfall das Rad nicht neu. Muss es auch nicht, da die Spielmodi wie Capture The Flag oder Deathmatch durchaus an die Gegeben- und Besonderheiten des Spiels angepasst wurden. Titanfall besitzt im Prinzip keine richtige Einzelspielerkampagne. Vielmehr sind es Mehrspielerpartien, denen kleine Zwischensequenzen und Audioeinspielungen voranstehen. So wird die Geschichte der beiden Parteien erzählt – mal mehr, mal weniger gut. Insgesamt passt das schon, hätte man aber nicht zwingend gebraucht. Es ist persönlicher Geschmack, ob man eine Einzelspielerkampagne haben will oder nicht.

Fazit

Christian Gürnth - Portraitvon Christian Gürnth

Titanfall ist eine klare Kampfansage der Entwickler ans Genre und eine noch klarere Kampfansage an Sony. Frei nach dem Motto „Aus dem Weg, hier kommt der König!“ bolzt sich das Teil durch das Genre und räumt alle aktuell verfügbaren Shooter auf PlayStation 4 und Xbox One aus dem Weg. Alle Sorgen, die ich bezüglich der Nichtspielercharaktere hatte, waren nach wenigen Minuten auf dem Schlachtfeld verschwunden. Jene sind echt gut integriert, sorgen für Nonstop-Action und bieten selbst unerfahrenen Spielern Momente des Glücks. Titanfall macht nahezu alles richtig. Jetzt muss Respawn sein Versprechen mit guten Erweiterungen halten und ich brauche für die nächsten ein bis zwei Jahre keinen anderen Mehrspieler-Shooter mehr. Ich bin glücklich.

Überblick

Pro

  • perfektes Spielkonzept
  • tolle Balance zwischen Piloten und Titanen
  • sehr guter Sound
  • großartige Synchronisation
  • abwechslungsreiche Karten
  • gutes Burn-Cards-System
  • schönes Waffenarsenal
  • purer Adrenalin-Kick

Contra

  • Server-Ausfall = nicht spielbar
  • merkwürdige deutsche Texte

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