Test - Tiger Woods PGA Tour 07 : Tiger Woods PGA Tour 07
- PS2
- PSP
Dass EA Sports mit der 'Tiger Woods'-Serie beinahe im Jahresrhythmus hervorragende Golf-Simulationen veröffentlicht, ist ein offenes Geheimnis. Und aus diesem Grund wollen wir unseren heutigen Test von 'Tiger Woods PGA Tour 07' einmal so beginnen, wie wir das Review der 2006er-Version beendet haben: mit einer Kaufempfehlung für alle Fans des noblen Rasensports.
Keine Frage: Electronic Arts hat einmal mehr ein dickes Paket geschnürt, an dem sowohl Profis als auch Einsteiger ihre helle Freude haben. Auffälligste Neuerung im Vergleich zur Vorjahresversion ist beim PlayStation-2-Port das kräftig überarbeitete und dadurch hervorragend konzipierte Dual-Analog-Schwungsystem. Dabei bestimmt ihr mit dem linken Analog-Stick die Intensität von Rück- und Abschwung sowie die Krümmung der Flugbahn. Der rechte Knüppel dient derweil dazu, um mit dem neu eingeführten Alternate Swing den Kontaktpunkt zwischen Ball und Schläger und die daraus resultierende Höhe der Flugbahn zu definieren.
Mehr TiefgangAuf einer viereckigen Golfball-Grafik in der rechten Bildschirmecke bewegt ihr die Kontaktanzeige an eine beliebige Stelle und sorgt damit für eine möglichst genaue Flugbahn. Wer den Ball an der Sohle trifft, katapultiert ihn beispielsweise hoch über den Golfplatz. Erreicht der Schläger die Kugel dagegen an ihrer Spitze, ist die daraus resultierende Höhe entsprechend niedrig. Die neue Belegung des rechten Analog-Sticks bedingt in der Konsequenz allerdings, dass Winkelschläge wieder mit dem linken Knüppel ausgeführt werden. Das System dafür ist allerdings denkbar einfach: Der Stick muss lediglich diagonal nach unten und anschließend in die entgegengesetzte Richtung nach oben geführt werden, um den gewünschten Schlag zu bewerkstelligen. Wer den Ball also mit einer sanften Linkskurve zum Ziel führen will, zieht den Stick nach unten links und drückt ihn nachfolgend mit Schmackes nach rechts oben. Bei der PSP bleibt dagegen alles beim Alten. Hier führt ihr sämtliche Schläge plattformbedingt mit dem einzigen Analog-Stick aus. Drives und Chips dürft ihr übrigens noch mit einer (kaum veränderbaren) Stellung zum Ball genauer definieren. Dadurch, dass ihr euren Abschlag nun besser timen und akkurater ausführen könnt, gewinnt 'Tiger Woods 07' merklich an Tiefgang.
Ein Tiefgang, der sich – wie Sportjournalisten-Ass Gerhard Delling lässig überleiten würde – auch auf das Putting-System erstreckt, das einschlägig wird, sobald sich der Ball auf dem Grün befindet. Anhand des so genannten Grünrasters, auf dem sich bewegliche Punkte hin- und herbewegen, gilt es, Neigung und Geschwindigkeit des Rasens abzulesen. Schnell nach unten flitzende Punkte deuten etwa auf ein steiles Gefälle hin und erfordern eine moderate Puttstärke. Einblendbare Caddy-Tipps und die zuschaltbare Ideallinie stellen zusätzliche Entscheidungshilfen dar, die vor allem Anfänger dankbar annehmen. Der Grund dafür liegt im Zielsystem des Spiels versteckt, das nun nicht mehr nahezu exakt voraussagt, wo genau der Ball landen wird, sondern nur noch ein weit gespanntes Zielgebiet prognostiziert, das seinerseits wiederum von Windrichtung und -stärke abhängig ist.
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