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Test - The Witcher : The Witcher

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Das Charaktersystem zeigt sich klassisch und bietet neben Attributen den Aufstieg des Charakters mittels Erfahrungspunkten, die wiederum in aktive und passive Skills investiert werden können. Entsprechend seiner Ausbildung entpuppt sich Geralt als versierter Schwertkämpfer, verfügt aber auch über magische Fähigkeiten und dank der Experimente an ihm über erhöhte Stärke, Wendigkeit und Ausdauer sowie immense Widerstandskraft gegen schädliche Einflüsse wie Gift. Zudem ist er ein Meister der Alchemie, kann auf der anderen Seite aber auch Waffen schmieden oder diese mit Runen oder Verzauberungen upgraden.

Das Kampfsystem ist einfach gehalten, bietet aber dennoch einiges an taktischem Anspruch, nicht zuletzt dank der Fähigkeiten Geralts und seiner Gegner, aber auch den Eigenheiten der Waffen. Klickorgien sind nicht gefragt, viel wichtiger ist gutes Timing bei den Schlägen, um fließende Kombos zu aktivieren. Gespielt wird generell aus der Third-Person-Perspektive wie bei vergleichbaren Spielen, z.B. 'Neverwinter Nights', wobei die Kämpfe selbst in Echtzeit stattfinden. Bei den Kämpfen beeindrucken die flüssigen und nahtlosen Animationen, die durch die Bank per Motion-Capturing implementiert wurden. Über 200 Grundattacken, Spezialschläge, aber auch Finishing Moves wurden in der Form umgesetzt und belohnen eifrige Spieler mit fast filmreifen Kampfsequenzen.

Die KI der Gegner und NPCs spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. So sollen die Bewohner der Spielwelt auf die Aktionen des Spielers reagieren, Geralt kann sich zudem einen Ruf bei verschiedenen Fraktionen verschaffen – sowohl positiv als auch negativ. Sämtliche Nebenfiguren folgen Tagesabläufen, gehen tagsüber zur Arbeit, lungern abends in den Tavernen herum und sollen sogar miteinander interagieren, unabhängig von den Handlungen des Spielers.

Technisch bewegt sich 'The Witcher' auf einem erstaunlich hohen Niveau. Hinter der beeindruckenden und detailreichen Grafik verbirgt sich Biowares Aurora-Engine, die bereits in 'Neverwinter Nights' verwendet wurde, zugunsten von 'The Witcher' aber massiv modifiziert worden ist. So basiert die veränderte Engine nicht mehr auf einem statischen Modul-System, es wurde ein neues Rendering-System mit Pixelshader-Technik eingebaut, hinzu kommen Lightmaps und aktuelle DirectX9-Features. Ergänzt wird das Ganze durch das Karma-Physiksystem, was eine völlige Neuerung in diesem Genre ist, sowie ein Ragdoll-System. Das Ergebnis sind ungemein detailreiche Umgebungen, vor allem beeindrucken aber die ebenfalls enorm detailreich dargestellten Charaktere, die zudem noch mit Motion-Capturing animiert sind. Weiter hinzu kommen Tag-/Nachtwechsel sowie dynamisches Wetter und Echtzeitschatten. Alles in allem eine ziemliche Augenweide, gegen die 'Dungeon Siege 2' und Konsorten mehr als blass aussehen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich bin doch sehr beeindruckt von dem, was das polnische Entwickler-Team da in der Mache hat. Spielerisch ansprechend, mit einer stimmigen Spielwelt und technisch auf hohem Niveau hat 'The Witcher' eine Menge Potential und könnte die Konkurrenz ordentlich das Fürchten lehren. Ich drücke die Daumen, dass das Spiel bald einen Publisher findet und wir mehr davon sehen. 'The Witcher' sieht danach aus, als ob es das Beste aus unterschiedlich gelagerten Rollenspielen nimmt, um daraus etwas Neues zu kreieren – mit Action a la 'Diablo 2', aber auch dem Tiefgang von Spielen wie 'Baldur's Gate' oder der Komplexität der Spielwelt eines 'Gothic 2'. Unbedingt im Auge behalten!

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