Preview - The Witcher 3: Wilde Jagd : Alles wird gut, oder?
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- PS4
- One
Das nötigt uns zu einem Blick ins aufgeräumte und geräumige Inventar, das über verschiedene Reiter mit Kategorien verfügt. Offenbar wird es in The Witcher 3 deutlich mehr Beute geben als im Vorgänger. Wir entdecken mehrere Schwerter mit unterschiedlichen Werten und Qualitäten sowie Rüstungsteile wie Brustpanzer, Hose, Handschuhe und Stiefel. In The Witcher 2 war so etwas ja eher Mangelware. Manche Gegenstände verfügen über Plätze für Runen, mit denen sie verbessert und aufgewertet werden können. Beim Schmied verbessert ihr Ausrüstung zudem temporär, beispielsweise indem ihr eure Schwerter schleift. Natürlich ist es verlockend, fremdes Gut zu plündern, um an Gegenstände zu kommen. Keine gute Idee, denn Diebstahl wird hart geahndet. Wir bekamen für einen Versuch kräftig eins auf die Kauleiste und uns wurde unser Geld abgenommen. Aua.
Die Wahl der Mittel
Während wir noch mit dem Clan-Chef plaudern, bricht im Party-Raum ein Tumult aus. Wir stürmen hin und sehen, wie drei riesige Bären ein Blutbad anrichten. Mit vereinten Kräften gelingt es, die Biester zu erledigen, doch wie kamen sie in die Halle? Ein rivalisierender Clan ist schnell verdächtig und nun haben wir die Wahl, wie wir weiter vorgehen. Wir können mit dem Clan-Chef losziehen, um Rache zu üben, oder aber wir bleiben dort, um herauszufinden, was hier eigentlich los ist. Die Art der Vorgehensweise soll hierbei nicht nur einen anderen Questverlauf nach sich ziehen, sondern auch im Nachhinein noch Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte, teils sogar das Ende haben.
Wir entscheiden uns für die zweite Variante, bei der wir mit der hübschen Cerys als Begleitung auf Spurensuche gehen, natürlich wieder mit den Hexensinnen. Wie wir das genau anstellten, verraten wir hier nicht, aber wir fanden den Bösewicht, der für das Massaker verantwortlich war. Unser Herangehen an die Quest erinnerte mehr an die Lösung eines Kriminalfalls als an eine typische Rollenspiel-Quest. Das macht Lust auf mehr. Nach allem, was wir anspielen konnten, scheinen die Quests überaus abwechslungsreich und fesselnd gestaltet zu sein, immer garniert mit kleinen und großen Geschichten sowie markanten Charakteren, von denen wir mehr erfahren als nur ihren Namen.
Schön und detailverliebt
So weit zum spielerischen Teil, doch haben die bisherigen Videos und Präsentationen ja auch visuell Appetit gemacht. Und in der Tat, The Witcher 3 sieht prachtvoll aus. Das liegt vor allem an den wunderbar gestalteten Umgebungen, in denen eine fast schon irrsinnige Liebe zum Detail steckt. Tolle Lichtstimmungen, dynamisches Wetter sowie Tag- und Nachtwechsel verschönern die Umgebungen zusätzlich und sorgen immer wieder für echte Hingucker. Dabei haben wir die Ultra-Einstellungen der Grafik noch gar nicht gesehen. Die sollen zusätzlich noch einige Nvidia-Features unterstützen wie die realistischere Darstellung von Haaren und Fell.
Ebenfalls auffällig ist, wie enorm detailreich vor allem die Charaktere in Szene gesetzt werden. Man merkt, dass CD Projekt RED nicht nur spielerisch den Fokus stark auf die Bewohner der Spielwelt legt, sondern sie auch optisch in den Vordergrund stellen will. Dass dabei hier und da mal eine etwas weniger schöne Textur im Hintergrund auftaucht oder die Vegetation manchmal etwas seltsam zappelt, ist absolut verschmerzbar und dürfte ohnehin in den kommenden Wochen noch optimiert werden. Die Gesichter der Charaktere sind extrem detailliert und dazu noch gut animiert, was Gestik, Mimik und Dialoge angeht.
Die Dialoge haben es ohnehin in sich. Die sind nicht nur zuweilen süffisant und manchmal komisch, sondern auch ernsthaft und tiefgründig. Beispielsweise wenn Geralt und ein Schreiber in der Taverne über die Art und Weise diskutieren, wie Krieg der Nachwelt übermittelt werden kann und soll. Die bereits vorhandene deutsche Sprachausgabe hinterließ durchgängig einen sehr guten Eindruck, die englische Variante kann man so weit nur als hervorragend bezeichnen. Ergänzt wird dies durch einen gefühlvoll eingesetzten Soundtrack mit mittelalterlichen Klängen sowie schöne Umgebungsgeräusche, die ebenfalls sehr akkurat eingestreut werden. Auch in diesem Bereich hat CD Projekt RED offenbar kräftig dazugelernt.
Wir haben vornehmlich die PC-Version gespielt, hatten aber auch Gelegenheit, uns die PS4- und die Xbox-One-Version anzuschauen beziehungsweise anzuspielen. Natürlich kommt deren Darstellung nicht an die der PC-Version heran, allein schon weil es bei Grafikkarten einige Features gibt, die die Konsolen nicht beherrschen. Beide Fassungen sahen jedoch prima aus und machten einen flüssigen Eindruck. Vielleicht mit einem kleinen Plus bei der PS4-Version, die (derzeit) über eine etwas höhere Auflösung verfügt. Wer auf die Konsolenversion setzt, muss jedenfalls keine Angst haben, ein hässliches Spiel zu bekommen, ganz im Gegenteil.
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