Test - The Witcher 2 : Die Konkurrenz darf zittern
- PC
Magie, Kräuter, Stahl und Silber
Kämpfe spielen natürlich eine große Rolle. Das Arsenal des Hexers zur Vernichtung seiner Gegner ist umfangreich. Wie im ersten Teil ist er mit Stahlklinge gegen normale Gegner und Silberklinge gegen übernatürliche Gegner unterwegs, allerdings wurde auf die früheren Kampfstilwechsel verzichtet. Geralt agiert überwiegend mit seinen Klingen, verfügt aber ebenso über Magie. Sechs Sprüche stehen zur Verfügung, mit unterschiedlicher Elementarwirkung. So gibt es den klassischen Feuerzauber, aber ihr könnt euch auch schützen, Gegner am Boden festnageln oder sie per Druckwelle betäuben oder zurückwerfen. Waffen, Magie und Nebenwaffen könnt ihr jederzeit über ein Radialmenü wechseln, bei dessen Aufruf sich das Spiel kurz verlangsamt.
Als zusätzliche Hilfsmittel gibt es Wurfdolche, Bomben und Fallen, die bei richtigem Einsatz verheerenden Schaden anrichten. Außerdem kann Geralt seine Fähigkeiten mit allerlei Tränken verstärken, ebenso mit Ölen und Runen Waffenwerte verbessern oder mit Verstärkungen seine Rüstungsteile aufwerten, vorausgesetzt, die Gegenstände bieten entsprechende Slots für diese Ausbauten. Da Geralt mit der Zeit immer neue Gegenstände findet, kaufen kann oder sich beim Handwerker herstellen lässt, wird die Ausrüstung des Hexers natürlich immer mächtiger. Selbst Monsterteile in Form von Trophäen hängen am Gürtel und verschaffen dem Hexer verschiedene Aufwertungen.
Wir basteln uns einen Hexer
Ihr könnt euch der Alchemie widmen und zahlreiche Tränke und Verstärkungen herstellen. Basis dafür sind die unzähligen Pflanzen, Kräuter und Kreaturenteile, die ihr mit der Zeit sammelt. Flugs noch die entsprechenden Rezepte finden oder kaufen und schon steht euch eine umfangreiche Drogerie zur Verfügung. Allerdings könnt ihr nur maximal drei Tränke auf einmal nutzen, zudem müsst ihr meditieren, um sie einzunehmen, und zusätzlich ist das Zeug auch noch giftig und hat Nebenwirkungen. Für die Alchemie gibt es einen kompletten Fertigkeitenbaum, der Produktivität, Wirkung von Tränken und Sammeln von Rohstoffen verbessert.
Waffen und Rüstungen könnt ihr nicht selbst herstellen, in den Siedlungen gibt es aber Handwerker, die diese Arbeit gern für euch übernehmen. Hier dienen Zeichnungen und Schemata als Basis, die ihr ebenfalls finden oder kaufen könnt. Dazu noch entsprechende Rohstoffe wie Erze, Holz. Stoff oder Leder und ein wackerer Schmied bastelt euch gegen Entgelt Waffe oder Rüstungsteil eurer Wahl, aber auch Bomben und Fallen. Das Sammeln der Rohstoffe für die Wunschwaffe wird zu einer interessanten Nebenaufgabe, denn die Gegenstände sind meist von besserer Qualität als das, was man von erlegten Gegnern erbeuten kann.
Hieb, Stich und Finte?
Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick simpel. Normale Schläge mit der linken Taste, harte Schläge mit der rechten, parieren mit E, bewegen mit den Richtungstasten und abrollen mit der Leertaste. Doch schnell kristallisiert sich heraus, dass es mit reinem Vermöbeln der Maustaste nicht getan ist. Das funktioniert zwar noch im einfachsten Schwierigkeitsgrad, doch spätestens im normalen Grad muss man das Abrollen, das Parieren und den Magieeinsatz gut beherrschen. Und in den höheren Graden kommt man ohne Tränke, Öle, Fallen und Bomben nur schwerlich klar.
Grundsätzlich macht das Spiel es einem durch die simple Grundmechanik recht leicht, doch dieser erste Eindruck täuscht. Gegnergruppen sind der erste Stolperstein, verschiedene Minibosse der nächste - bis hin zu einem furiosen Endkampf. Geralt visiert im Normalfall den am nächsten stehenden Gegner an, was bei Gruppen zunächst für etwas Chaos sorgt. Aber nur bis man feststellt, dass man durch einen Druck auf die Alt-Taste einen anvisierten Gegner auch fixieren kann. Fallen legen, Bomben werfen und dann die Gegner nach und nach ausschalten, schon funktioniert das Ganze.
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