Preview - The Walking Dead: Survival Instinct : Ego-Überleben

Die Sonne brennt unbarmherzig vom wolkenlosen Himmel, als wir den Hinterhof verlassen und an einer Häuserwand vorsichtig weiter durch die Kleinstadt schleichen. Da vorne: die Hauptstraße. Noch bevor wir sie sehen, riechen wir ihre stinkenden, vermoderten Körper. Ganz langsam neigen wir den Kopf, um an der Häuserecke vorbei einen Blick auf die Straße zu werfen. Da stehen sie. Da schlurfen und grunzen sie. Mindestens ein Dutzend Walker (= Untote) sind auf der Straße zu erkennen. Sie torkeln auf der Suche nach Fleisch zwischen Müll und Autowracks umher. Eine falsche Bewegung, ein unbedachtes Geräusch und sie fallen über uns her.

Dabei ist kein Walker wie der andere. Nicht nur optisch unterscheiden sich die gierigen Fleischfresser voneinander. Einige sind auch aufmerksamer als andere und nehmen eure Spielfigur oder andere Überlebende schneller wahr. Andere dagegen sind eher tranig, sodass ihr mit Leichtigkeit an ihnen vorbeischleichen könnt, ohne in ernsthafte Gefahr zu geraten. Bevor wir weiter in die neuen Details gehen, noch mal schnell zur Geschichte des neuen The Walking Dead, das die Entwickler selbst als „First-Person-Survival-Game“ bezeichnen. Das Spiel basiert auf der Emmy-prämierten US-Serie des Fernsehsenders AMC. Ihr schlüpft in die Rolle von Darryl Dixon, der zusammen mit seinem zwielichtigen Bruder Merle auf dem Weg zur angeblichen Sicherheitszone nach Atlanta ist. Beide Darsteller der TV-Serie haben ihren virtuellen Pendants ihr Stimmen geliehen.

Zum Zeitpunkt des Spielgeschehens liegt der Serienhauptcharakter Rick noch im Koma. Wer die Serie also noch nicht kennt, gerät nicht in Spoiler-Gefahr. Weiterer Vorteil: Ihr braucht keine „Vorkenntnisse“, um The Walking Dead: Survival Instinct spielen zu können. Somit ist der Titel auch für Einsteiger interessant. Um die Waffen und deren Handhabung möglichst realistisch ins Spiel zu integrieren, haben die Entwickler etliche Stunden auf einem Schießplatz verbracht. Das Ergebnis: Jede Waffe ist nicht für jede Situation geeignet. Mit dem Colt könnt ihr zwar in Räumen Walker auf kurze Distanz erwischen, weit entfernte Ziele sind damit allerdings nur extrem schwer zu treffen. Die Entwickler führen diese Recherche an, um ihre Liebe zum Detail herauszustellen.

Ständige Angst

Obwohl die Wummen realitätsnah umgesetzt wurden, sollten sie immer das letzte Mittel sein. So ein Schuss erregt (wie in der TV-Serie) einfach viel zu viel Aufmerksamkeit. Sofort strömen alle Walker aus der näheren Umgebung herbei, und das bedeutet meistens euren sofortigen Bildschirmtod. Ihr solltet immer möglichst leise und bedacht vorgehen. Die Walker können euch nicht nur sehen, sie riechen auch euren Schweiß, wenn ihr euch in der prallen Sonne zu lange am selben Fleck aufhaltet. Außerdem funktionieren auch ihre verfaulten Ohren noch erstaunlich gut. Sie werden nicht nur von Schüssen, sondern auch von weitaus leiseren Geräuschen angelockt. So kann es passieren, dass ihr über Scherben lauft und plötzlich ein dadurch angelockter, aufmerksamer Walker über euch herfällt.

Die Gefahren gehen dabei nicht nur von den klassischen herumtorkelnden Untoten aus. Auch reglos herumliegende Körper können sich erheben und attackieren, sobald sie eure Witterung aufgenommen haben. Damit wollen die Macher euch in einen ständigen Zustand der Angst versetzen, bei dem ihr euch nie völlig in Sicherheit wiegen könnt. Fies dabei: Spielt ihr den Titel erneut, liegen die Zombies dank Zufallsverteilung dieses Mal an ganz anderen Orten herum. Kommt ihr mit Ausweichen nicht weiter und müsst die Walker bekämpfen, solltet ihr immer zuerst auf Schlagwaffen setzen. Die sind nämlich geräuschlos.