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Test - The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D : Zeitlos schön

  • 3DS
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Ein bisschen mehr muss sein

Also nur eine schnöde, lieblose Eins-zu-eins-Kopie vom Konsolenvater? Mitnichten! Nintendo hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um Links Abenteuer an vielen kleinen Ecken und Enden aufzuwerten. Zum einen enthält die Handheld-Version von Anfang an die Master-Quest-Ausgabe, die ursprünglich für das Nintendo 64DD geplant war, aufgrund des mangelnden Erfolgs der Zusatz-Hardware dann aber erst zusammen mit The Wind Waker auf den Markt gebracht wurde. Sie unterscheidet sich vom Original nur durch leicht veränderte Dungeons, andere Fundorte für die goldenen Skulltulas und früher auftretende stärkere Gegner, ist in Handlung und Ablauf aber komplett identisch.

Zum anderen dürft ihr dank der komplett neuen Spielvariante "Boss Challenge" bereits besiegte Endgegner noch einmal herausfordern. Dabei habt ihr aber selbstverständlich nicht die gerade aktuelle Stärke, sondern seid wieder auf dem gleichen Stand, auf dem ihr den Boss schon einmal in die Knie gezwungen habt. Clever: Um den Modus anzuwählen, klickt ihr euch nicht durch schnöde Menüs, sondern kehrt zu eurem Baumhaus zurück und legt euch schlafen. Link erlebt seine vergangenen Abenteuer also sozusagen in seinen Träumen.

Maßstab

Vor allem hat Nintendo diverse Anpassungen auf technischer Seite vorgenommen - und sinnvolle, weil sie die Möglichkeiten der neuen Hardware-Unterlage zu nutzen wissen. Neben der Bedienung des Inventars über den Touchscreen könnt ihr dank der Beschleunigungssensoren die Sicht zum Schießen mit der Steinschleuder beziehungsweise mit Pfeil und Bogen ändern oder euch einfach nur in Ruhe die Umgebung anschauen. Spätestens dann sticht es euch ins Auge: Die Japaner haben fantastische Arbeit dabei geleistet, den Grünling und seine Heimat in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Vorbei die Zeiten verschwommener Texturen, karger Landschaften und detailarmer Charaktere. The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D macht nicht nur im Vergleich mit der N64-Fassung eine exzellente Figur, sondern ist der Titel, an dem sich auch die anderen Spiele für Nintendos 3DS messen lassen müssen. Selbst wer schon 1998 in die Welt von Hyrule abgetaucht ist, wird von der klar verbesserten Darstellung begeistert sein.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Nintendo hat The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D behutsam auf den aktuellen Stand der Technik gehievt. Vor allem die Augen werden mit sichtbar besseren Texturen, einer satteren Darstellung der Farben und mehr Details in der Umgebung verwöhnt, das 3-D-Feature ist da nur ein optisch zwar sehr hübsches, spielerisch aber zu vernachlässigendes Tüpfelchen auf dem i. Ein bisschen zu behutsam war Nintendo vielleicht beim Spielinhalt, der weitestgehend der N64-Version gleicht. Trotzdem: The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D ist mit Sicherheit keine dahingeschluderte Portierung, sondern eine enorm liebevolle, vorsichtige Umsetzung, die nichts vom damaligen Charme verloren hat – und jetzt noch ein ganzes Stück besser aussieht. Ob sich der Kauf für eingefleischte Zeldanatiker lohnt? Ganz bestimmt. Und für die, die mit der Serie bis dato noch gar keinen Kontakt hatten? Dann Für die wird’s jetzt Zeit.

Überblick

Pro

  • optisch kräftig aufgewertet
  • sinnvoller Gebrauch der technischen Möglichkeiten des 3DS (Touchscreen, Beschleunigungssensoren)
  • Stunden über Stunden voller Quests
  • vielfältige Endbosse
  • klassischer Zelda-Charme erhalten geblieben

Contra

  • inhaltlich nur dezente Anpassungen
  • Spielablauf in der heutigen Zeit etwas angestaubt

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