Test - The King of Fighters XIII : Ganz alte (Kampf-)Schule

Seit 1994 liefert SNK regelmäßig frische King-of-Fighters-Ableger an Kampfspiel-Fans auf der ganzen Welt. Und während andere Serien, wie zum Beispiel Street Fighter mit dem vierten Teil, erstmalig erfolgreich in die dritte Dimension traten, besinnt sich die KoF-Hauptserie weiterhin auf zweidimensionale Tugenden. Das Kampfsystem glänzt nach wie vor, doch die Präsentation bleibt ein wenig auf der Strecke.

"Getroffen durch den von Shion geschleuderten Speer verlor Magaki sein Leben. Shion selbst verschwand durch den Riss der Dimensionen […] In der Zwischenzeit hat Ash Crimson Iori Yagami besiegt, sich aus Elisabeths Kontrolle befreit und sich nicht nur Kaguras Kräfte angeeignet, sondern auch diejenigen von Iori Yagami. Die Yata haben verloren und die Yasakani sind gefallen […] Die Zeit vergeht. Nach einer Reihe unglücklicher Unfälle steht das KOF-Turnier auf unsicheren Füßen." Bitte was?

Buch mit sieben Siegeln

Die ersten Worte im Prolog steigen direkt in die Geschichte ein. Serienneulinge werden keine Ahnung haben, was eigentlich genau passiert. Eine richtige Einführung in die Tales-of-Ash-Saga, die in King of Fighters 2003 ihren Ursprung nahm, gibt es nicht. Wollt ihr ansatzweise verstehen, was passiert, müsst ihr tief in die Materie einsteigen und eventuell alternative Lektüre zu Rate ziehen. Serienkenner erfreuen sich hingegen am Abschluss der Ash-Saga, die ausführlich im Geschichtsmodus erzählt wird.

Allerdings haben die Entwickler ein wenig an der Qualität gespart. Statt aufwendiger Zwischensequenzen bekommt ihr langweilige Standbilder, in denen kaum etwas passiert. Es gibt nicht mal Sprachausgabe, sondern lediglich Textboxen, die zwar eingedeutscht wurden, aber nicht frei von Rechtschreibfehlern sind. Bisweilen fehlen sogar ganze Satzteile.

Kampfsystem mit Köpfchen

Neulinge haben aber nicht nur mit der schwer nachvollziehbaren Geschichte zu kämpfen. Generell prügelt ihr euch entweder alleine oder in einem Team, bestehend aus drei Kämpfern. Die Kampfkünstler könnt ihr nicht wie zum Beispiel in Marvel vs. Capcom 3 einwechseln, stattdessen kommen sie nacheinander zum Einsatz. Das Kampfsystem erfordert einiges an Einarbeitungszeit.