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Test - The Incredible Adventures of Van Helsing : Van Helsings Hack & Slay

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Die Sucht nach mehr

Während ihr euch von Level zu Level und Charakterstufe zu Charakterstufe hangelt, fallen euch unzählige Rüstungen und Waffen in die Hände. Diese könnt ihr mit Essenzen verbessern oder durch Verzauberungen verstärken. Obendrein lassen sich mehrere gleichartige Gegenstände miteinander vereinen, wobei das Ergebnis meist reines Glücksspiel ist. Etwas später im Spiel könnt ihr dies mit Bonusverbesserungen, die sich auf das Zusammensetzen auswirken, etwas beeinflussen. Insgesamt macht die Jagd nach immer besserer Beute mächtig Spaß und das Suchtpotenzial ist enorm.

Offene Baustellen

The Incredible Adventures of Van Helsing macht zwar sehr vieles richtig, doch ganz ohne Fehler kommt das Spiel nicht aus. So ist die Zusammenstellung der Beute nicht ganz rund, findet man über die komplette Spielzeit doch etwas wenig Gegenstände der Spitzenklasse. Und wer versucht, ein komplettes Set zu sammeln, der braucht schon Nerven aus Stahl. Etwas schade ist, dass man nach einem erfolgreichen Durchspielen mit einem komplett neuen Charakter neu beginnen muss.

Und, ganz ehrlich, wer hat schon Lust, seinen bis dahin top ausgerüsteten, hochstufigen Helden in den Schrank zu stellen und einen neuen anzufangen? Ein Lichtblick kommt jedoch direkt vom Entwickler, der Van Helsing als Trilogie fortführen will. Euren bestehenden Charakter könnt ihr dann in den Fortsetzungen weiter ins Abenteuer schicken. Um die Motivationskurve bis zum nächsten Teil aufrechtzuerhalten, werden immer mal wieder Gratis-DLCs angeboten. Das Spielen dieser Szenarien bietet euch zwar neue Beute, ändert jedoch nichts an euerer Maximalstufe.

Im kooperativen Modus dürft ihr mit einem Freund auf Monsterhatz gehen. Das gestaltet sich zwar recht nett, aber Spielspaß versprüht definitiv nur das Solospiel, da der Koop-Modus noch nicht ganz ausgereift erscheint. Noch unspektakulärer gestaltet sich der Mehrspielermodus, der aufgrund eklatanter Performance-Einbrüche für uns nicht richtig spielbar war.

Hübscher, düsterer Stilmix

Was uns gefallen hat, war der Stilmix aus Fantasy, Steampunk und Gotik. Das verleiht dem Titel eine ganz besondere Stimmung - vor allem im Hack-&-Slay-Sektor. Das Level-Design überzeugt mit ordentlicher Abwechslung ebenso wie das bunte Monstersammelsurium, das von Werwölfen über Vampire bis hin zu Robotern reicht. Allerdings könnten alle Charaktere etwas mehr Details vertragen, aber da wollen wir mal ein Auge zudrücken.

Ebenfalls gefallen hat uns die Geschichte, die zwar etwas seicht, aber spannend aufgezogen ist. Besonders die vielen Klischees und die generelle Selbstironie ließen uns das eine oder andere Mal schmunzeln. Leider oder zum Glück wurde alles nur in englischer Sprache vertont. Wer damit ein Problem hat, dem stehen deutsche Untertitel zur Verfügung.

Fazit

Erik Rössler - Portraitvon Erik Rössler

Man muss trotz einiger Ecken und Kanten den Hut vor den Entwicklern ziehen, die hier einen kleinen Überraschungs-Hit herbeigezaubert haben. Im Vergleich zu Vollpreistiteln wie Diablo steht Van Helsing mehr als gut da. Jammerschade ist, dass man nach dem ersten Durchgang nicht mit dem hochgezogenen Charakter weiterspielen kann. Dennoch bekommt man für kleines Geld Sammelsucht pur, eine ordentliche Spielzeit, einen tollen, düsteren Stilmix und Hack-&-Slay-Spaß bis zum Spielende. Wir können diesen sehr atmosphärischen Van-Helsing-Trip jedem Fan des Jagens, Schlachtens und Sammelns empfehlen.

Überblick

Pro

  • seichte, aber spannende Geschichte
  • toller Stilmix
  • passende düstere Atmosphäre
  • nützliche und vielseitige Begleiterin
  • abwechslungsreiches Level-Design
  • umfangreiche Fertigkeiten
  • Koop-Modus
  • witzige Dialoge
  • selbstironischer Touch
  • gutes Hack-&-Slay-Gefühl
  • hoher Sammelsuchtfaktor
  • als Trilogie ausgelegt
  • Gratis-DLCs
  • kostengünstig

Contra

  • kein erneutes Durchspielen mit bestehenden Helden
  • einiges wirkt unfertig
  • Mehrspielermodus mit Schwächen
  • nur eine Charakterklasse ist für manche zu wenig
  • Figuren etwas detailarm
  • keine deutsche Vertonung

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