Test - The Incredible Adventures of Van Helsing III : In Borgovia nichts Neues
- PC
Da NeoCore versucht, aus allen drei Teilen ein einheitliches Spielerlebnis zu erzeugen, und auch Änderungen aus den neueren Titeln in die alten überträgt, läge es auf der Hand, dass die Serie irgendwann als Gesamtpaket erscheint. So würde das System auch viel mehr Sinn ergeben, da ihr mit einem höheren Maximallevel mehrere Fähigkeiten leveln könntet, wobei dann die Anzahl der Skills beinahe schon zu gering erscheint.
Nur das halbe Spiel
Der größte Kritikpunkt ist allerdings, dass das Spiel unfertig wirkt. Generell scheint die Story etwas kürzer, aber das echte Problem sind die Inhalte darum herum. Selbst die popkulturellen Referenzen und geheimen Inhalte sowie Rätsel, die die Serie bisher ausgezeichnet haben, sind diesmal nicht so oft vertreten und wirken etwas gezwungen. Es hat den Anschein, als hätten die Entwickler das Grundkonstrukt des zweiten Teils aufbereitet, wären allerdings nicht fertig geworden, es mit Inhalten zu füllen.
Hier nur einige wenige Beispiele: Der Trophäenschrein, mit dem ihr im zweiten Teil allgemeine Boni und Mali hinzufügen konntet, steht noch in der Basis, ist aber nicht verwendbar. Die Runen aus dem Vorgänger wurden einfach gestrichen. Die Widerstandsmissionen in der Kommandozentrale sind quantitativ derart reduziert, dass es das Leveln der Agenten, die ihr auf Missionen schicken könnt, ad absurdum führt. Die Chimäre, die ihr im Vorgänger noch als Begleiter beschwören konntet, dürft ihr jetzt nur noch auf Sammelmissionen schicken, bei denen sie euch zusätzliche Beute bringt.
Lichtblicke
Positives gibt es dennoch hervorzuheben. Die Musik ist wieder einmal extrem atmosphärisch und bietet auch ungewöhnlichere Stücke. Der Humor, der in den Dialogen zwischen Van Helsing und Katharina aufblitzt, funktioniert nach wie vor und während das allgemeine Storytelling gewohnt generisch ist, erfahrt ihr zumindest endlich die Hintergrundgeschichte eurer gespenstischen Gefährtin, was dem Ganzen etwas mehr Tiefe verleiht. Fällt das Level-Design in der ersten Hälfte noch recht eintönig aus, wird es gegen Ende hin deutlich abwechslungsreicher.
Auch der Multiplayer-Part ist wieder mit an Bord - sowohl Koop als auch PvP - und gemeinsam mit dem Szenarienmodus auch dringend erforderlich, denn an echtem Endgame und Wiederspielbarkeit mangelt es. Selbst die „unendliche Geschichte“, in der ihr mit einem bestehenden Charakter das Spiel noch einmal gegen Gegner auf Maximallevel durchspielen könnt, fehlt derzeit (Stand 28.5.) noch, wird aber nachgeliefert.
Kommentarezum Artikel