Test - The Elder Scrolls Online : Soloserie auf Online-Pfaden
- PC
Es gibt sechs Handwerksberufe: vom Schmied über Schneider und Schreiner bis hin zu Alchemist, Koch oder Verzauberer. Alle Berufe haben ihren Sinn und ihre Berechtigung. Die hergestellten Waffen und Rüstungen können richtig gute Qualität haben, sofern ihr die nötigen Kenntnisse und richtigen Zutaten habt. Tränke regenerieren Ausdauer, Gesundheit und Magicka, Verzauberungen werten Waffen und Rüstungen auf und der Koch produziert Nahrungsmittel, die Attribute temporär erhöhen oder deren Regeneration steigern. Zutaten findet ihr quasi überall in der Spielwelt, wichtig ist auch das Zerlegen von gefundener Beute. Wer beispielsweise das Schmieden steigern will, sammelt nicht nur Erze, sondern zerlegt auch gefundene Waffen und Rüstungen, um daraus Rohstoffe zu gewinnen und die Handwerksfähigkeit zu verbessern.
Das Handwerk bietet viele Möglichkeiten. Zum einen gibt es verschiedene Rohstoffe, aber auch weitere Komponenten für bestimmte Werte der hergestellten Objekte. Mit einigen seltenen Ingredienzien könnt ihr sogar „weiße“ Gegenstände zu legendären aufmotzen und dem Gegenstand ein besonderes Aussehen verpassen. So könnt ihr, entsprechende Bücher und Steine vorausgesetzt, orkische, nordische, bretonische oder elfische Waffen und Gegenstände fabrizieren. Eine schöne Sache, um der Spielfigur noch einen Tick Individualität zu verpassen. Einziger Knackpunkt: Inventar und Bankfach sind recht begrenzt und wer viel basteln will, wird viel Gold für deren Ausbau opfern müssen.
Handel und das UI-Problem
Natürlich könnt ihr Beute oder hergestellte Objekte auch verkaufen. Zum einen an die zahlreichen NPC-Händler, bei denen ihr Ausrüstung auch repariert. Zum anderen aber auch an andere Spieler. Das allerdings nur mit einem Trick, denn ein übergreifendes Auktionshaus gibt es nicht, wohl auch weil selbiges bei der Megaserver-Architektur ohne Realms jeglichen Rahmen sprengen würde. Stattdessen habt ihr die Möglichkeit, bis zu fünf Gilden beizutreten. Schnell haben sich Handelsgilden gebildet, die über eine Gildenbank, vor allem aber einen Gilden-Shop verfügen. Statt eines Auktionshauses gibt es also quasi viele.
Schade nur, dass die Funktionalitäten der Shops etwas mager geraten sind. Zwar könnt ihr nach Kategorien filtern, aber Sortierfunktionen oder eine Namenssuche gibt es nicht. In florierenden Handelsgilden kann die Suche nach einem bestimmten Gegenstand dadurch in ein Geduldsspiel ausarten. Leider zieht sich das ein wenig durch nahezu alle Elemente. Interface und Bedienung wirken zuweilen umständlich und altmodisch. Erfreulich ist jedoch, dass TESO gut modifiziert werden kann. Es gibt bereits eine ganze Reihe hilfreicher UI-Mods, die deutlich komfortabler sind als das Original.
Was tun ab Level 50?
Bleibt zum Abschluss die Frage nach dem „Endgame“, also den Inhalten nach Erreichen des Maximallevels, das derzeit bei 50 liegt. Nun, zum einen stehen euch PvP und die zahlreichen Veteranen-Dungeons zur Verfügung. Zum anderen aber könnt ihr nach Level 50 und Abschluss der Geschichte weiterspielen. Dann nämlich stehen euch die Gebiete der anderen beiden Fraktionen auf Veteranenstufe offen und ihr könnt selbst noch zehn Veteranenlevel erringen. Ein cleverer Schachzug, damit verdreifacht sich quasi euer Inhalt. Natürlich könnt ihr stattdessen auch neue Charaktere in den anderen Regionen erstellen.
Wer aber an seiner Hauptfigur hängt, ist sicherlich nicht traurig darüber, dass er quasi noch zweimal den gleichen Spielumfang vor sich hat und damit alle Bereiche des Spiels sehen kann. Dennoch sollte Zenimax Online auf jeden Fall zeitnah nachschieben, das erste Gebiet ist ja bereits angekündigt. Zumindest dürfte TESO damit nicht so schnell in die SWTOR-Falle laufen, denn da gab es nach Erreichen des Maximallevels deutlich weniger zu tun.
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