Test - The Elder Scrolls Online: Blackwood : Die Oblivion-Erweiterung
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Das Team von ZeniMax Online Studios sorgt auch sieben Jahre nach dem Launch von The Elder Scrolls Online für Nachschub und setzt dabei nicht nur auf Standardkost. Die neue Blackwood-Erweiterung hat nämlich mehr zu bieten als nur neue Gebiete, Monster und Ausrüstung. Was uns während des Online-Abenteuers so alles erwartet hat, erfahrt ihr in den nächsten Absätzen.
Über mangelnden Nachschub können sich die Spieler von The Elder Scrolls Online wahrlich nicht beschweren. Im jährlichen Rhythmus erwartet sie jeweils mindestens ein großes Kapitel, das viele Neuerungen mit sich bringt und sie vor allem in zuvor unerforschte Gebiete entführt – stets unter dem Banner einer übergreifenden Thematik. So auch diesmal in Form der „Tore von Oblivion“. Die etwas älteren Rollenspiel-Semester dürften bei der Erwähnung dieses Namens sicherlich sofort aufhorchen: Ja, ihr werdet zu einigen Schauplätzen reisen, die ihr bereits in The Elder Scrolls IV: Oblivion zu Gesicht bekommen habt – zumindest teilweise.
Allerdings liegen zwischen den Ereignissen aus dem RPG-Klassiker und der aktuellen Erweiterung The Elder Scrolls Online: Blackwood immerhin 800 Jahre, sodass sich aller Vertrautheit zum Trotz einiges verändert hat. So manche Landstriche und markante Orte wecken allerdings sofort Erinnerungen. Dazu zählt unter anderem die Küstenstadt Leyawin mit ihren imposanten Gebäuden. Außerdem kommt es zu einem „Wiedersehen“ mit dem daedrischen Prinzen Mehrunes Dagon, der eine Invasion von Tamriel plant und den es natürlich aufzuhalten gilt.
Hilfreiche Unterstützung
Eine der wohl wichtigsten Neuerungen, die TESO: Blackwood mit sich bringt, dürfte das Begleiter-System sein. Im Verlauf der Kampagne trefft ihr auf die beiden Charaktere namens Bastian und Mirri. Diese bitten euch um einen Gefallen, den ihr ganz nach eurem Gutdünken erfüllen könnt. Gewinnt ihr dadurch ihre Gunst, schließen sie sich euch an und sind fortan treue Begleiter bei euren (Online-)Abenteuern. Allerdings ist das Duo mehr als reine Staffage oder ein verkappter Boost für eure Spielfigur.
Ihr könnt den Begleitern nämlich eigene Rüstungen und Waffen verpassen, um sowohl ihre Werte als auch ihre Kampfkraft zu verbessern. Zusätzlich verfügen sie über einen (überschaubaren) Skilltree. Sie können – genau wie euer Hauptcharakter – Erfahrungspunkte sammeln und auf diese Weise mehrere Fertigkeiten freischalten. Somit ist nicht nur eine feingliedrigere Entwicklung der Begleiter möglich, sondern ihr könnt sie auch gleichzeitig euren individuellen Bedürfnissen anpassen.
Wenn ihr beispielsweise einen Tank benötigt, der die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zieht, während ihr aus sicherer Distanz euren Schaden verursacht, lässt sich diese Aufgabe dem Begleiter zuweisen. Fehlt euch hingegen eher eine Unterstützung in Form von heilenden Händen, ist das dank passender Fertigkeiten ebenfalls kein Problem. In einem beschränkten Rahmen können die Begleiter sogar menschliche Spieler ersetzen und euch somit bei größeren Herausforderungen unterstützen – etwa bei Prüfungen.
Das hat jedoch logischerweise seine Grenzen und gilt nicht im gleichen Maße für die schwereren Aufgaben von TESO: Blackwood. Für diese wird weiterhin eine gut bestückte Gruppe von Mitspielern benötigt. Dennoch stellt es ein tolles Feature dar mit positiven Auswirkungen auf das Spielgefühl. Schade nur, dass keine allzu enge Bindung zu euren Begleitern entsteht. Dafür gibt es zu wenige wahrhaft emotionale Momente mit ihnen.
So muss der Einstieg aussehen
Ein weiteres Novum, das mit TESO: Blackwood Einzug erhielt, kommt vor allem den Einsteigern und Wiederkehrern zugute. Ab sofort gibt es nämlich eine Wahlmöglichkeit: Sobald ihr das gelungene Tutorial abgeschlossen habt, findet ihr euch in einem Raum mit verschiedenen Portalen wieder. Wer in den vergangenen Jahren einmal World of Warcraft gespielt hat, wird wissen, was ihn diesbezüglich erwartet.
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Ihr habt fortan auch in TESO die Wahl, wo ihr euer Abenteuer nach dem Tutorial fortsetzen wollt, und seid somit nicht mehr auf einen vorgegebenen Pfad festgelegt. Allerdings hat die ganze Sache einen kleinen, aber nicht ganz unwichtigen Haken: Ihr könnt den Portalraum quasi nur ein einziges Mal betreten und somit nur ein Mal diese Entscheidung treffen. Eine Rückkehr inklusive einer erneuten Wahlmöglichkeit ist zumindest aktuell nicht vorgesehen.
Kommen wir auch kurz zu den anderen neuen Inhalten. Vor allem die erfahreneren Spieler unter euch dürften sich über die neue Prüfung „Felshain“ freuen, die für bis zu zwölf Teilnehmer ausgelegt ist und euch vor einige knackige Herausforderungen stellt. Doch die Mühen lohnen sich, da ihr nicht nur neue Ausrüstung, sondern auch ein hübsches Reittier als Belohnung abstauben könnt. Hinzu kommen zusätzliche Weltbosse, mehrere offene Dungeons sowie ein frisches System, das mit täglichen und wöchentlichen Aufgaben lockt und langfristig motivieren soll.
Allerdings gibt es auch einige Punkte an TESO: Blackwood zu kritisieren. So umfangreich das neue Gebiet zweifellos sein mag, so wenig Abwechslung bietet es auf Dauer. Es mangelt trotz einiger Höhepunkte insgesamt an markanten Momenten und Schauplätzen, es macht sich mitunter sogar ein latentes Gefühl der Eintönigkeit breit. Die primäre Story hat uns ebenfalls nicht vollends überzeugt, zudem hätten wir uns eine neue Klasse gewünscht. Auch Kleinigkeiten wie die fehlende Anzeige von Ereignissen auf der Map sowie die weiterhin vorhandenen Bugs aus dem Hauptspiel lassen den Mundwinkel gelegentlich nach unten wandern.
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