Test - The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken : Jetzt oder Vieh!

Es ist wieder da: das Vieh! Vor mehr als zwei Jahren wuselte sich der heimliche Held des ausgezeichneten The Book of Unwritten Tales in die Herzen der Adventure-Fans. In dieser Vorgeschichte wird nun erzählt, wie das Vieh und der Freibeuter Nate zusammentreffen. Ob der Funke auch dieses Mal wieder überspringen kann, haben wir für herausgefunden.

Beginn einer großen Freundschaft

Der sympathische Abenteurer Nate freut sich über die Freiheit in dem von ihm gewonnenen Luftschiff, als ihm auch schon die Ork-Kopfgeldjägerin Ma‘Zaz auf den Fersen ist. Im ersten Kapitel des neuen Adventures ist es an euch, dieses Ärgernis loszuwerden. Jedoch stürzt zu Beginn dieses Unterfangens das Luftschiff leider in den Nordlanden von Aventasien ab. Hier trifft der Held wider Willen auf das Vieh und wird in eine abenteuerliche Rettungsaktion verwickelt.

Das eben kurz beschriebene erste Kapitel der Vieh Chroniken klingt und spielt sich wie ein typisches Fantasy-Abenteuer. Doch schon im zweiten Kapitel nimmt das Adventure in jeder Hinsicht ordentlich Fahrt auf. Die Charaktere werden bizarrer, die Rätsel knackiger und die Geschichte absurder. Im Grunde also genau das, was die Fans vom Nachfolger des überaus witzigen Book of Unwritten Tales wohl erwartet haben.

Die Nebencharaktere kommen in ihrer Absurdität zwar nicht an die Figuren aus Edna bricht aus heran, stehen aber sicherlich ganz oben auf der Liste schräger Vögel in Adventure-Spielen. Eine nörgelige und nervige Tierschutzaktivisten, ein verrückter Yeti-Forscher und vor allem eine ganze Sippe von Viechern sorgen immer wieder für Lacher. Die Geschichte selbst ist zwar nicht ganz so schräg, hat aber auch ihre skurrilen Momente und Wendungen.

Wie in The Book of Unwritten Tales ist es auch in den Vieh Chroniken wieder möglich und nötig, die Charaktere zu wechseln. Dass es dieses Mal nur zwei statt wie im Vorgänger vier gibt, nämlich Nate und das Vieh, macht die Sache zum Glück etwas übersichtlicher. Trotzdem kann an einigen Stellen Frust aufkommen, weil nicht immer nachvollziehbar ist, warum der eine Charakter etwas kann, was dem anderen nicht gelingt. Auf jeden Fall sind aber beide Charaktere und ihre Aufgaben gut in die verschiedenen Teile der Handlung eingebettet.

Die Rätsel: tierisch unlogisch und spaßig

Beim Rätsel-Design ist der Humor aber mit den Machern ein wenig durchgegangen. Im Grunde trefft ihr fast nur auf Inventarrätsel, die Lösungswege sind jedoch teilweise so verschroben bis unlogisch, dass ihr nur durch Herumprobieren weiterkommt. Da die Rätselketten dazu streckenweise auch noch richtig lang sind, wird der Schwierigkeitsgrad nicht unerheblich angehoben.