Preview - Test Drive Unlimited 2 : Unter der Sonne Ibizas
- PC
- PS3
- X360
War das schön: im sonnigen Hawaii auf Oahu entlang den Palmen und Städtchen mit offenem Verdeck und mehreren Hundert Pferdestärken im Rücken. Selten kombinierte ein Rennspiel 1600 Kilometer Straße auf einer Insel mit so vielen originallizenzierten Autos und einer großen Online-Welt. Fünf Jahre später treten die Eden Games dieses - spielerisch und inhaltlich - große Erbe mit dem Nachfolger an. Ob das kleine französische Studio auf der richtigen Spur ist, durften wir hinterm Steuer schon mal selbst ausprobieren.
Es ist euer Geburtstag. Auf der Terrasse mit Meerblick tanzen die Schönen und Reichen, schlürfen Cocktails und planschen im Nass. Und in der Garage funkelt das Geburtstagsgeschenk: ein nagelneuer Ferrari. Klar, da kann man schon mal die Gäste in der Villa vernachlässigen und ein bisschen Gummi in den Asphalt von Ibiza brennen. Klingt nach einem Traum? Richtig. Der Ferrari, in dem ihr gerade eingeschlafen seid, gehört nämlich nicht euch, sondern einer bekannten TV-Moderatorin. Eure Aufgabe war es eigentlich nur, das Geschoss aus Maranello vom Parkplatz zu holen und fahrbereit vor dem Haus abzustellen.
Alles nur Show
Die schöne Fernsehfrau erkennt aber schnell euer Potenzial als rasanter Pilot und lässt sich von euch zum nächsten Drehtermin chauffieren. Zufälligerweise moderiert sie dort gerade eine Serie, die Rennen auf Ibiza veranstaltet und mit der Kamera begleitet. Noch „zufälliger" ist der freie Platz im Starterfeld, der euch die Chance bieten soll, euer Können unter Beweis zu stellen. All das erzählt das Spiel in hübschen Zwischensequenzen. Anders als noch im Vorgänger stricken die Entwickler somit eine kleine Geschichte um das lose Herumfahren auf der Insel. Einen Literaturnobelpreis wird's dafür allerdings wohl nicht geben.
Bevor ihr in der TV-Show aber um Ruhm und Geld fahrt, müsst ihr zuerst die Schulbank drücken. In der Fahrschule lernt ihr, mit den Gepflogenheiten der jeweiligen Fahrzeugklasse klarzukommen. Ob betagtes Modell vergangener Zeiten, Off-Road-Jeep oder Raketengeschoss - durch Slaloms, Bremsmanöver und Drifts soll das Fahrverhalten in Fleisch und Blut übergeben. Dass die Pylonen dabei nicht gnadenlos über den Haufen gefahren werden dürfen, versteht sich von selbst.
Die ganze Paukerei lohnt sich aber: Auf Oahu, das gegenüber dem Vorgänger generalüberholt wurde und nun auch Off-Road-Pisten bietet, sowie auf Ibiza könnt ihr in 650 Rennen antreten. Damit erweitern sich die Aufgaben im Vergleich mit dem vorangegangenen Test Drive Unlimited nochmals um mehr als 300. Auch die reine Straßenlänge hat dadurch natürlich zugelegt, von 1600 Kilometern auf 3100 Kilometer, von denen rund 900 Kilometer abseits der asphaltierten Straßen befahren werden können.
Bei den Fahrzeugen haben die Entwickler zum Marktstart im kommenden Jahr dagegen erst mal ein bisschen abgespeckt. Kein Lamborghini, kein Maserati, kein Alfa Romeo und von Mercedes nur der SLR Stirling Moss im Aufgebot. Kleinere Marken fehlen gegenüber dem Vorgänger zum Teil ebenfalls komplett, sodass nur noch 66 statt den 98 enthaltenen Fahrzeugen des Vorgängers zur Veröffentlichung dabei sind.
Wahrscheinlich heben sich die Entwickler weitere Hersteller für die versprochenen Zusatzinhalte auf, denn zumindest mehrere andere Boliden aus Sindelfingen wurden schon in diversen Videos und Bildern gesichtet. Vielleicht hat der eine oder andere aber auch ein Problem mit dem neuen Schadensmodell, das erstmals vorhanden ist. Aufgrund des Online-Modus, bei dem ihr zu jeder Zeit auch auf menschliche Testpiloten treffen könnt, ist der Schaden aber nur kosmetischer Natur und hat keine Auswirkungen aufs Fahrverhalten. Bezahlen müsst ihr für die Reparatur aber trotzdem.
Kommentarezum Artikel