Test - Sword Art Online: Lost Song : Heile virtuelle Welt
- PS4
Die Stadt, in die ihr schon kurz nach dem Start gelangt, bildet eure Basis. In der Taverne werden Quests ausgeschrieben, in eurem Unterschlupf könnt ihr speichern, euch ausruhen und eure Gruppe zusammenstellen. In der Gildenhalle herrscht buntes Treiben und bei Händlern könnt ihr eure Beute verkaufen und euch mit nützlichen Gegenständen ausrüsten. Zieht ihr in die Spielwelt, könnt ihr zu Beginn nur einen Abschnitt bereisen. Im späteren Verlauf kommen noch viele andere Bereiche hinzu, die ihr mittels eines Teleporters erreicht.
Überall trefft ihr auf Monster, gegen die ihr kämpfen könnt. Es handelt sich meist um einfache Gegner, die ihr mit wenigen Hieben ausschaltet. Während ihr Kirito steuert, übernimmt die KI eure Gruppenmitglieder, setzt deren Fertigkeiten ein und greift selbstständig Gegner an. Hierdurch sammelt ihr Erfahrungspunkte und ab und an auch nützliche Gegenstände. Das Kampfsystem gleicht dem von japanischen Action-Titeln. Mit Quadrat und Dreieck attackiert ihr, mit Kreis weicht ihr aus.
Da es sich jedoch um ein „Online-Rollenspiel“ handelt, könnt ihr auch spezielle Fähigkeiten und Zauber einsetzen. Steigt ihr im Rang auf, erhaltet ihr nach und nach neue hinzu, die über sinnvolle Tastenbelegungen erreicht werden. Das gilt auch für die Flugsteuerung, die durch das Digikreuz aktiviert wird. Hierbei müsst ihr zwischen Fliegen und Schweben unterscheiden, beides ist möglich. Gekämpft wird nicht nur auf dem Boden, sondern auch in der Luft. Die Steuerung ist auch in der Luft recht simpel, da ihr Gegner anvisieren könnt und sie somit nicht aus dem Auge verliert.
Ihr dürft die Spielwelt weitgehend frei bereisen. Es gibt viel zu entdecken, denn viele kleine schwebende Inseln wollen erkundet werden. Ihr haltet euch nicht nur auf der Oberfläche auf, sondern dürft auch viele Dungeons betreten. Die, die ihr zu Beginn erkundet, sind noch recht klein. Im späteren Verlauf werden sie allerdings immer größer und verzweigter. Hinter jeder Ecke könnte ein Gegner lauern oder eine Schatzkiste auf euch warten.
Quests und mehr
Was wäre ein MMORPG ohne entsprechende Quests. Von denen gibt es einen ganzen Haufen. Mal sind es simple Sammelaufgaben, für andere müsst ihr euch mit den Bossen der Dungeons anlegen. Die Story wird dabei stets vorangetrieben und so geschickt in den eigentlichen Ablauf gemischt, dass man sich oft fühlt, als wäre man tatsächlich mit Tausenden anderen Spielern in einem Online-Titel. Oft führt ihr Gespräche mit anderen, aber auch eure beziehungsweise Kiritos Freunde schalten sich immer wieder ein. Mal passt eurer Freundin etwas nicht, mal will eure Schwester unbedingt noch eine Nebenquest erledigen und ein anderer hat gerade keine Lust, nach Crafting-Materialien zu suchen.
Während die Geschichte und die Spielwelt mit vielen Überraschungen aufwarten, kann die Grafik nicht ganz mithalten. Inzwischen sind wir es von japanischen RPGs schon gewohnt, dass sie häufig einen Schritt hinter dem bleiben, was auf den aktuellen Konsolen machbar ist. So auch Sword Art Online: Lost Song. Die Monster sind abwechslungsreich und auch die Charaktere wurden mit vielen Details versehen. Die Spielwelt an sich ist jedoch recht dröge. Weite Graslandschaften, in denen sich im Wind wiegende Grashalme die einzigen Details sind, sind nicht sonderlich spannend. Das gilt auch für viele Texturen, etwa in den Höhlen.
Dafür kann die Hintergrundmusik vollkommen überzeugen. Wie in vielen anderen japanischen Rollenspielen wird euch auch in Sword Art Online: Lost Song ein sehr abwechslungsreicher und stimmungsvoller Soundtrack geboten. Viele Gespräche wurden vertont, allerdings nur von den japanischen Originalsprechern. Dafür verwöhnt euch das Spiel mit deutschen Bildschirmtexten, was in diesem Genre eher eine Seltenheit ist. Die sind zudem gut zu lesen, da sie meist in eigenen Textfenstern eingeblendet werden.
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