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Test - Sword Art Online: Fatal Bullet : Massenmetzeln auf Japanisch

  • PC
  • PS4
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Der japanische Entwickler Dimps setzt weiterhin auf die vor allem in Japan sehr erfolgreiche, aber seit Neuestem auch bei uns auf Pro7 laufende Serie Sword Art Online und serviert uns jetzt mit Fatal Bullet den jüngsten Ableger für die PlayStation 4. Seit jeher zeichnen sich die Spiele der Reihe vor allem durch hohes Tempo und effektvoll inszenierte Kämpfe aus. Doch diesmal soll die Story etwas mehr in den Vordergrund rücken.

Auch wenn es mittlerweile zahlreiche Spiele aus dem Universum von Sword Art Online für diverse Plattformen gibt, dürfte die Anzahl der eingefleischten Fans hierzulande noch immer recht klein sein. In Japan sieht das schon ganz anders aus. Dort gibt es eine Vielzahl an Animes, Mangas und Romanen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Doch keine Angst: Auch wenn es so klingen mag, als verstünden Außenstehende beim Spielen von Fatal Bullet nur Bahnhof, können wir euch diesbezüglich beruhigen. Zwar trefft ihr auf einige aus der Serie bekannte Charaktere, doch es ist keinerlei Vorwissen nötig, um Spaß am Spiel haben zu können.

In der Welt des großen MMOs

Auch wenn der Name zunächst anderes vermuten lässt, handelt es sich bei Fatal Bullet keinesfalls um ein Onlinespiel. Der Name rührt stattdessen daher, dass das Spielgeschehen in einem fiktiven MMO namens Gun Gale Online angesiedelt ist. Ihr schlüpft in die Rolle eines neuen Spielers, der in den Besitz eines besonders seltenen Objektes gelangt ist. Wie sich später herausstellt, handelt es sich um eine ebenso einzig- wie neuartige künstliche Intelligenz. Allzu viel wollen wir nicht verraten, doch trotz guter Ansätze waren wir von der Hintergrundgeschichte etwas enttäuscht. Potenziell interessante Themen wie etwa die Unterscheidung zwischen realer und fiktiver Welt werden zwar angerissen, kratzen letztendlich aber nur an der Oberfläche – verschenkte Chance.

Das ist zwar schade, spielt summa summarum aber eine eher untergeordnete Rolle. Denn wenn sich die Spiele der Sword-Art-Online-Serie bislang in einer Kategorie hervortun konnten, dann nicht bei der Story, sondern bei den Kämpfen. Diese stehen auch dieses Mal wieder im Vordergrund und wirken insgesamt gesehen etwas „reifer“. Ja, noch immer nehmt ihr es stellenweise mit mehr als einem Dutzend Gegnern gleichzeitig auf, die euch sowohl am Boden als auch aus der Luft angreifen.

Das kann mitunter etwas hektisch und verwirrend werden – vor allem wenn ihr eurerseits effektvoll inszenierte Spezialattacken auslöst und es zu einem regelrechten Grafikoverkill kommt. Wir müssen dem Spiel jedoch zugutehalten, dass die Übersicht trotzdem niemals verloren geht. Nervig ist nur, dass die Kamera das Geschehen nicht immer optimal einfängt, was vor allem in engeren Räumen und Gängen vorkommen kann.

Etwas seltsam dürfte einigen eventuell die Auswahl der Waffen vorkommen. Während das Szenario des Spiels eigentlich recht futuristisch wirkt, greift ihr hauptsächlich auf im Vergleich dazu antiquierte Knallbüchsen wie Pistolen oder Raketenwerfer zurück. Abgefahrene Energiewaffen sucht ihr hingegen vergebens. Alternativ könnt ihr euren Charakter auch mit Schwertern bewaffnen, um in den Nahkampf zu gehen.

Damit kommen wir zu einem weiteren Aspekt des Spiels, der uns gut gefallen hat: Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Charaktere auszustatten, zu modifizieren oder mit Buffs zu versehen, um auf diese Weise ihre Werte zu steigern. Noch rasch vor dem nächsten großen Kampf die Ausrüstung variieren, um auch noch den letzten Punkt an Angriffskraft rauszuquetschen? Kein Problem. Das ist stellenweise nicht nur nötig, sondern auch durchaus reizvoll.

Etwas altbacken

Ebenfalls toll finden wir die Schnellreisefunktion, die es erlaubt, jeden bereits zuvor besuchten Punkt der Karte in Sekundenschnelle auszuwählen und aufzusuchen. Vor allem bei etwas längeren Dungeon-Touren kommt das dem Spielfluss zugute. So wird die Dauerschnetzelei nicht unterbrochen, lästige und vor allem weitgehend nutzlose Wanderungen fallen weg. Zwar verlieren die Massenkämpfe auf Dauer etwas ihren Reiz, da es aller Taktikspielereien zum Trotz etwas an Substanz fehlt. Dennoch wollt ihr garantiert lieber mehr Zeit mit der Action verbringen, statt ständig durch die riesige Welt zu latschen.

Sword Art Online: Fatal Bullet - Faster Than A Bullet Launch Trailer
Pünktlich zum Release von Sword Art Online: Fatal Bullet gibt es hier den Launch-Trailer für euch.

Das bringt uns zu ein paar Aspekten, die uns an Sword Art Online: Fatal Bullet nicht so gut gefallen haben. Neben den bereits erwähnten Kameraproblemen hakt es mitunter auch bei den etwas zu langen Nachladezeiten der Waffen sowie dem ein wenig zu lasch ausgefallenen Trefferfeedback. Gerade für ein Spiel, das den Fokus so stark auf Massenkämpfe legt, müsste es mehr rumsen. Hinzu kommt eine altbackene Grafik, die nicht den Standard heutiger PS4-Spiele erreicht. Nicht falsch verstehen: Es gibt durchaus einige hübsche Effekte und Animationen, doch reißt das optische Gesamtpaket nicht gerade vom Hocker.

Sehr viel schwerwiegender ist jedoch die teilweise strunzdumme KI. Wenn ihr keine Freunde oder andere Mitspieler für den Koop-Modus zur Hand habt, übernimmt das Spiel euren Kameraden. Doch in unserer Testsitzung hat sie mehr als einmal ihre totale Unfähigkeit unter Beweis gestellt. Versetzt ihr die KI in den Angriffsmodus, kann es passieren, dass sie das eine Mal wie ein aufgescheuchtes Huhn wild durch die Gegend rennt und das andere Mal einfach nur passiv im Hintergrund verweilt. Noch schlimmer ist es, wenn ihr auf ihre Heilung angewiesen seid und sich der computergesteuerte Mitstreiter plötzlich dazu entscheidet, sich doch lieber in einen aussichtslosen Kampf zu stürzen. ARGH!

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