Test - Suikoden V : Suikoden V
- PS2
Nach dem etwas schwächelnden vierten Teil der 'Suikoden'-Serie setzt Konami in der fünften Episode auf ein paar frische Ideen, um das Rollenspiel-Epos mit neuem Leben zu füllen. Wir verraten euch im Test, ob dieses Unterfangen von Erfolg gekrönt ist.
Die Hintergrundstory von 'Suikoden V' klingt zunächst nach dem allseits bekannten Einheitsbrei des Genres bzw. der Serie an sich. Aufgrund von zahlreichen Intrigen innerhalb der Herrscherfamilien und anderen Unstimmigkeiten kommt Chaos in der Stadt Sol-Falena und dem gesamten Land auf – nur die Runensteine der Sonne können das Fantasyreich noch retten. Der zähe Einstieg in das Spielgeschehen ist ebenfalls nicht gerade prickelnd: Mit einer unsterblichen Gruppe verfolgt ihr den linearen Storyfaden und bestreitet die ersten Kämpfe. Trotz des lockeren Schwierigkeitsgrads werden Leute, die bisher keinen Kontakt mit der Serie hatten, geradezu mit Features und Begrifflichkeiten überrollt. Allerdings lohnt es sich, die Anfangsphase zu überstehen.
Wohin zuerst?Ab einem bestimmten Punkt der Story ist ihr Verlauf nicht mehr streng linear, sodass ihr selbst entscheiden könnt, was ihr als Nächstes in Angriff nehmt. Entweder hangelt ihr euch an den Hauptmissionen entlang oder ihr erkundet die Welt auf eigene Faust. Der Vorteil: Nur so kriegt ihr sämtliche Minispiele, versteckten Charaktere und teilweise sogar Zusatzausrüstung zu Gesicht. Das geht sogar so weit, dass ihr euch als Fischer oder Landwirt betätigen könnt. Die Story selbst dreht sich primär um die Suche nach den Runensteinen und die insgesamt über 100 Mitstreiter. Diese Kumpane sind das Salz in der Suppe von 'Suikoden V'. Je nach Zusammenstellung des bis zu sechsköpfigen Teams stehen euch in den Kämpfen verschiedene Team-Moves zur Verfügung. Es ist durchaus reizvoll, stets die optimale Truppe zusammenzubasteln. Die bereits aus dem Vorgänger bekannten Seeschlachten sind wieder mit an Bord. Diesmal dürft ihr euch aber in Echtzeit die Kugeln um die Ohren ballern – leider auf Kosten der Taktiken. Alles ist etwas hektischer geraten als gewohnt. Insgesamt geht das Spiel aber wieder in die richtige Richtung.
Etwas angestaubtDas etwas größere Manko von 'Suikoden V' ist eindeutig die Grafik. Zwar sind sowohl die Figuren als auch die Schauplätze mit liebevollen Details ausgestattet, doch vor allem in Bezug auf die Texturen muss die Präsentation einiges an Federn lassen. Das Geschehen wirkt insgesamt ein wenig angestaubt und hinkt der modernen Konkurrenz arg hinterher. Die Musikstücke sind hingegen recht gut gelungen. Allerdings vermisst man schmerzlich eine deutsche Sprachausgabe – noch dazu strotzen die Bildschirmtexte nur so vor Fehlern und Unstimmigkeiten.
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