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Preview - Street Fighter X Tekken : Showdown der Genre-Urgesteine

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Ist die Lebensenergie des Gegners beinahe weggeprügelt, fühlt sich so mancher Spieler als Sieger des Kampfes. Nicht so bei Street Fighter X Tekken, hier hat der Gegenspieler noch ein As im Ärmel, wenn einer seiner Kämpfer nur noch 25 Prozent seiner Lebensenergie hat. In diesem Fall kommt der Pandora-Modus ins Spiel. „Wir haben jede Menge Negativ-Feedback bekommen. Wir bekamen sogar Hass-Mails und negative Threads in Foren waren im Netz zu finden“, erklärt Ono-San während der Präsentation. Dass das Spielelement gar nicht so nutzlos ist wie anfangs vermutet, demonstriert er uns umgehend. Sein Charakter hat nur noch ein Viertel seiner Lebensenergie, der Kampf scheint verloren.

Durch Drücken einer Drei-Tasten-Kombination schaltet man in den Pandora-Modus, woraufhin der Kämpfer besonders stark wird. Im Pandora-Modus werden letzte Kraftreserven aktiviert. Ist der Timer von zehn Sekunden abgelaufen, geht die Figur in die Knie und man verliert, wenn man den Gegner nicht vorher erledigen konnte. Der Pandora-Modus ist also ein taktisches Feature für Könner. Wann setzte ich ihn ein? Ist es vielleicht doch zu früh? Solche Fragen sind überlebenswichtig.

Auch online, wo ein neuer Netzcode für flüssigere Partien sorgen soll, kommt der Tag-Team-Gedanke zum Tragen. Dabei geht es allerdings deutlich furioser auf dem Bildschirm zu. Hier treten vier Kämpfer in Zweier-Teams zur gleichen Zeit an, ein Abklatschen des Mitspielers, damit dieser den Ring betritt, gibt es hier nicht. Auch wenn dadurch keine Epilepsie fördernden Effektfeuerwerke wie in Marvel vs. Capcom 3 anstehen, sehen diese Scharmützel doch etwas unübersichtlicher aus und müssen sich in der Praxis erst noch beweisen.

Story-Modus und Kampfspiel? Wer meint, dass die beiden Säulen auch nach jahrzehntelanger Erfahrung nicht funktionieren, sympathisiert wohl mit Ono-San. „Ich benötige immer stundenlang, um eine Geschichte zu Papier zu bringen“, sagt Ono-San im Gespräch und lacht herzhaft ironisch über sich selbst. „Die Idee einer Handlung gab es, wurde dann aber doch verworfen. Ich habe nicht mal eine Zeile zu Papier gebracht, weshalb die Geschichte vielleicht irgendwann 2018 fertig gewesen wäre.“

Kleider machen Leute

Die dritte große Säule in der Entwicklung ist laut Ono-San die „Customization“. Seinem Kämpfer einen schicken Overall zu spendieren, einen witzigen Hut auf den Kopf zu pflanzen oder einfach Schabernack zu treiben und das Muskel-Shirt von Ken in ein Mädchenrosa zu tauchen, sind Elemente, die bereits seit Jahren gang und gäbe sind. Mit „Customization“ gehen Ono-San und sein Team aber noch einen Schritt weiter. Mit den Assist-Gems wird der Gedanke der Einsteigerfreundlichkeit erneut aufgegriffen, denn jeder Spieler hat die Möglichkeit, bis zu drei Gems auszuwählen. Anfänger sind so in der Lage, im Menü eine simplere Ausführung von Spezial-Moves einzustellen, wodurch sie weniger Tasten drücken müssen. Gleichzeitig werdet ihr dafür aber mit einer zehnprozentigen Schadensreduzierung sanktioniert. Oder ihr nehmt die automatische Blockfunktion in Anspruch, wodurch sich allerdings bei jedem Block eure Cross-Gauge-Anzeige halbiert.

Eine zweite im Menü hinzuschaltbare Option sind die Boost-Gems, die euch Angriffs- oder Schnelligkeitsboni spendieren. Hier müsst ihr abwägen, ob sich der Einsatz für euer individuelles Kampfspiel lohnt. Ein Boost-Gem zum Beispiel liefert einem defensiven Spieler bei fünf erfolgreichen Blocks während eines Kampfes einen Schadensbonus von zehn Prozent auf alle Folgeangriffe. Bevor der Gem allerdings durch die genannte Bedingung aktiviert wird, müsst ihr mit einer zehnprozentigen Verlangsamung eurer Agilität leben. Das erzeugt mehr Spieltiefe und Spannung für Profis. Auch für die Gems erntete das Team zunächst Kritik. Wir finden allerdings, dass sich das Feature prima in die Spielbarkeit einfügt.

Fazit

Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
Street Fighter X Tekken macht bislang alles richtig. Das Kampfspiel zelebriert dynamische Prügeleien, hält trotz der unterschiedlichen Kämpferriegen eine gute spielerische Balance und hat einige nette Neuerungen in petto, wie das Gem-System sowie den Pandora-Modus. Besonders der zunächst von vielen verspottete Pandora-Modus ist eine gelungene Neuerung für Profis, die in letzter Sekunde den Schlagabtausch noch zu ihren Gunsten drehen wollen, während das Gem-System Anfängern unter die Arme greift, gleichzeitig aber auch Profis neue spielerische Tiefe bietet. Für Fans beider Fraktionen wird Street Fighter X Tekken ein wahres Prügelfest, da sind wir uns sicher! Und alle anderen dürfen auch einen Blick riskieren.

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