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Test - Street Fighter EX 3 : Street Fighter EX 3

  • PS2
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Street Fighter EX 3
... und kauft anschliessend neue Moves.

Während des Kampfes sind aber nur zwei Fighter gleichzeitig in Action - die beiden anderen Figuren können sich so ein wenig erholen. Bei einem Wechsel mit eurem Kollegen darf dieser aber kurz eingreifen, wodurch für ein paar Sekunden ein unfairer Schlagabtausch entsteht. Um den Kampf zu gewinnen, muss ein Team komplett ausgeschaltet werden. Auch nach dieser Runde dürft ihr entscheiden, ob der zuletzt besiegte Gegner sich eurem Team anschliessen soll. So bestreitet ihr eine Reihe von Kämpfen mit unterschiedlichem Stil. Mal sind es eben Zweier-Teams mit Tag-Wechsel, ein andermal kämpfen zwei eurer Figuren gleichzeitig oder ebenfalls mit Tag gegen einen einzelnen Gegner. Erreicht ihr die Stage des Endbosses, umfasst euer Team bis zu vier Kämpfer, die nun alle der Reihe nach gegen den altbekannten Oberfiesling M. Bison antreten. Nach eurem Sieg erwartet euch allerdings eine Enttäuschung. Es gibt keine Schlußsequenz - nicht einmal ein paar Standbilder belohnen eure Mühen. Zur gewählten Figur gibt es nur ein paar Zeilen Text, in dem die Story weitererzählt wird.

Immerhin versöhnt euch dann der Abspann mit den Namen der Entwickler. Denn ihr dürft hier in einem dunklen Kerker gegen sieben No-Name-Gegner gleichzeitig antreten. Umso mehr ihr diese zu Boden schickt, umso mehr Punkte erhaltet ihr am Schluss für eine spezielle High-Score. Habt ihr die den 'Normal Mode' ohne Continue erfolgreich durchgespielt, erhaltet ihr eine von acht versteckten Figuren. Für Experten interessant: In diesem Modus könnt ihr vor jedem Kampf für eine von zwei Medaillen mit damit verbundenen Aufgaben (Beendet den Kampf mit einem Meteor Tag Combo, vollführt einen 30 Hit Combo, usw.). Verdient ihr euch diese Medaillon, bekommt ihr neue Medaillon/Aufgaben und weitere versteckte Figuren.

Für gesellige Spieler ist der 'Arena Mode' ein wahres Fest. Euch erwarten hier eine reichhaltige Auswahl an Spielvarianten - hauptsächlich für zwei bis vier Spieler. Richtig gelesen, im Gegensatz zu den anderen 'Street Fighter'-Games dürfen nicht bloss zwei Spieler ran, sondern bis zu vier - PS2-Multitap und genügend Pads vorausgesetzt. Wer weiss, wieviel Spass 'Street Fighter'-Games zu zweit machen, kann sich in etwa vorstellen, wie die Party bei vier geübten Spielern abgeht. Alle möglichen Spielvarianten, die wir schon im 'Original Mode' angetroffen haben: also 2 vs 2 (mit Wechsel), 2 vs 1 (Wechsel oder gleichzeitig), 1 vs 3, usw. Des weiteren gibt es noch das bekannte 'Team Battle', in dem ihr zwei Teams zusammenstellt, deren Kämpfer dann nacheinander gegeneinander antreten. Verloren hat derjenige Spieler, dessen Figuren alle besiegt wurden.

Street Fighter EX 3
Unfair! Drei gegen einen.

Um genügend fit zu sein für Mehrspieler-Abende empfiehlt sich die Nutzung des 'Training Modes'. Dort könnt ihr in Ruhe die Special Moves, Würfe und vielen Combo-Varianten einstudieren. 'Street Fighter'-Veteranen werden sich schnell bei all den verschiedenen Combo-Systeme heimisch fühlen. Neu sind allerdings die toll wirkenden Tag-Team-Moves, die gewisse Teamkombinationen ausführen können. Natürlich bieten sich auch 2 vs 1 Situationen geradezu an, um vernichtende Schlagvarianten auszuführen. Per Trainingsmenü bestimmt ihr die Aktionen eures Gegners, um jede Situation zu trainieren. Natürlich dürft ihr auch hier jederzeit die Move-Liste einsehen oder die Kämpfer wechseln.

Der 'Character Edit Mode' bietet ein erfrischendes Feature im angestaubten 'Street Fighter'-Universum. Ihr müsst mit der 08/15-Figur Ace, der anfangs kaum Moves besitzt, verschiedene Trainingsaufgaben meistern. Für jeden Erfolg erhaltet ihr Punkte, mit denen ihr euch neue Manöver kaufen könnt. Die so trainierte und nach euren Wünschen geformte Figur dürft ihr natürlich auf der Memory Card sichern und in den anderen Spielmodi einsetzen.

Technisch kann 'Street Fighter EX3' leider nicht so überzeugen wie bei der Anzahl an interessanten Spielmodi. Die Grafik auf der PlayStation 2 sieht naturgemäss besser aus als die auf bei den beiden PSone-Vorgängern, kann aber nicht mal ansatzweise mit 'Tekken Tag Tournament' oder gar 'Dead or Alive 2' mithalten.

Street Fighter EX 3
Soll sich Garuda euch anschliessen?

Die Figuren wirken detailarm und deren Animationen hölzern. Bei Combos und Special Moves gibt es zwar hübsche Licht- und Partikeleffekte - die PS2-Hardware wird aber deutlich unterfordert. Umso unverständlicher, dass die Framerate besonders bei mehreren Kämpfern gleichzeitig alles andere als stabil läuft. Auch die Backgrounds können nicht überzeugen. Wie bei 'Tekken Tag Tournament' kämpft ihr bloss auf einer festen Ebene, die hier sogar unangenehm flimmert - die wenigen und langweiligen 3D-Objekte im Hintergrund können nicht in den Kampf mit einbezogen werden. Ebenfalls unschön die schlechte PAL-Anpassung mit langsamen Tempo und dicken Balken am Bildrand. Der Sound besteht aus mit der Zeit etwas nervigem Japano-Gedudel und unauffälligen Soundeffekte. Dazu geben die Kämpfer bei ihren Aktionen einige Sprachfetzen von sich.

 

Fazit

von David Stöckli
Wer 'Street Fighter'-Games mag und nix gegen 3D-Grafik hat oder wer schon immer Gefallen an der EX-Serie gefunden hat, dem wird auch mit 'Street Fighter EX3' Spass machen. Alle anderen sollten eher zu 'Tekken Tag Tournament oder dem noch besseren 'Dead or Alive 2' greifen. Das neueste 'Street Fighter'-Game bietet halt nur einige neue Spielmodi - grossartig neue Figuren oder modernes Gameplay sucht man leider vergebens. Dafür überzeugen die neuen Kampfvariationen mit mehreren Figuren gleichzeitig und die vielen Mehrspieler-Modi. Ein wichtiger Punkt bei einem Beat'em up ist aber neben dem Gameplay die technische Umsetzung, und da muss 'Street Fighter EX3' mächtig Federn lassen - weder Backgrounds noch Kämpferaussehen und Animationen kommen an den PS2-Standard heran. Die schwache PAL-Anpassung verschlechtert diesen Eindruck noch zusätzlich.  

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