Test - Steel Series Arctis 7P Wireless : Neues Headset mit PS5-Optik
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Sie ist schon ganz hübsch, die neue PlayStation 5 in ihrem edlen Weiß. Doch wie blöd sieht dazu ein schwarzes Headset aus? SteelSeries hat die Lösung parat. Das Arctis 7P Wireless ist nicht nur ein kabelloser Ableger der bekannten Headset-Reihe, sondern kommt auch noch in den passenden Farben zur PS5 daher. Außerdem funktioniert es auch an einer Vielzahl anderer Plattformen, was es durchaus zu einem attraktiven Happen macht.
Allerdings kein preiswerter Happen, denn mit 179,99 Euro gehört das Arctis 7P Wireless schon zur etwas gehobeneren Preisklasse. Dafür hat es allerdings einiges zu bieten, vor allem Anschlussfreudigkeit. MIttels USB-C-Dongle und passendem USB-A-Adapter kann es nämlich nicht nur an der PS5, sondern auch an PS4, PC, Nintendo Switch und sogar neueren Android-Geräten mit USB-C-Anschluss kabellos genutzt werden.
Einzig Xbox-Besitzer schauen in die Röhre, aber die können sich zumindest am Gamepad noch via 3,5-mm-Klinkenanschluss trösten. Selbst am Google-Stadia-Controller kann das Arctis 7P zum Einsatz gebracht werden - ein echtes Multitalent. Neben dem Dongle nebst Adapter gehören ein Micro-USB-auf-USB-Ladekabel (warum nicht USB-C?) und ein Klinkenkabel zum Lieferumfang. Es ist also alles da, was man benötigt. Für die Kabelvielfalt und den recht winzigen Dongle hätten wäre eine Tasche noch ein Nice-to-have gewesen, deren Fehlen ist aber verschmerzbar.
Nach dem Auspacken und Entfernen einiger (völlig unnötiger) Schutzfolien bemerkt man schnell, dass sich an der typischen Bauweise der Arctis-Headsets nichts geändert hat. Ein robuster Metallkopfbügel, ein flexibles Skibrillen-Kopfband, ovale Ohrmuscheln, die drehbar befestigt sind und angenehmer, atmugsaktiver Stoff als Bezug für die weichen Ohrpolster. Das Headset ist nicht ganz leicht, aber überaus angenehm zu tragen. Nur richtige Dickschädel könnten Probleme bekommen, das flexible Kopfband hat seine Grenzen. Die Verarbeitung ist insgesamt solide.
Die Bedienung ist simpel, aber effektiv angeordnet. An der linken Ohrmuschel befinden sich alle Anschlüsse, sowie eine Mikrofontaste und ein Lautstärkeregler. Das Mikrofon ist ausziehbar, der Mikrofonarm aber leider einen Tick zu weich, sodass er sich beim Positionieren mitunter etwas störrisch anstellt. An der rechten Ohrmuschel befindet sich noch ein Regler für den Sidetone, also die Lautstärke eurer eigenen Stimme, sowie die Powertaste, die mittels LED auch gleich den Ladestand anzeigt.
Für potenzielle PS5-Käufer ist vor allem die Farbgestaltung interessant. Der Großteil des Headsets ist nämlich in schickem Weiß gehalten, was hervorragend zur Konsole passt. Eine blaue Zierleiste an der Unterseite des Kopfbügels sowie blauer Stoff in den Ohrmuscheln sorgen für den letzten optischen Pfiff. Ohrpolster und Kopfband sind hingegen in Schwarz gehalten. Rein optisch sieht das alles sehr hübsch aus.
Im Wireless-Betrieb nutzt das Arctis 7P die 2,4-GHz-Technologie und die funktioniert einwand- und störungsfrei. Als Reichweite werden bis zu 12 Meter angegeben, das kommt auch ungefähr hin, natürlich abhängig davon, ob sich noch Wände zwischen Headset und Sender befinden. Die Akkulaufzeit punktet mit starken 24 Stunden, auch diese Herstellerangabe haut in etwa hin. Das ist nicht wenig, es gibt reichlich Headsets, die nicht so lange durchhalten.
Am Mikrofon hat SteelSeries erfreulicherweise nicht gespart. Erneut ist ein Discord-zertifiziertes, zweifachgerichtetes Clearcast-Mikrofon verbaut. Selbiges gewährt eine saubere Sprachübertragung, weitgehend ohne Nebengeräusche und unverfälscht. Im Voice-Chat hatten wir zu keiner Zeit Verständigungsprobleme.
Was den Klang angeht, setzt SteelSeries erneut auf die 40-mm-Treiber, die bereits in anderen Arctis-7-Headsets verbaut sind. Warum auch nicht, die Dinger können schließlich was. Der Klang ist schlicht sehr gut. Die Bässe sind wuchtig und voluminös, ohne zu aufdringlich vor sich hin zu rumpeln. Die Mitten haben Schmackes und die Höhen brillieren mit schönen Details. Hinzu kommt ein sehr guter räumlicher Klang, der die Ortung von Geräuschen einfach macht.
Dieser wunderbar ausgewogene und dynamische Sound sorgt dafür, dass das Headset nicht nur bei krachenden Actionspielen ein pures Vergnügen ist. Auch sprachlastige Titel wie Rollenspiele oder Adventures klingen richtig fein damit. Selbst bei Musik macht das Arctis 7P eine verflucht gute Figur und bei Filmen oder Videos ist es keinen Deut schlechter. Das Arctis 7P Wireless ist ein echter Multitasker, der für so ziemlich alle Anwendungen (und Spiele) an nahezu allen Plattformen bestens geeignet ist. Damit wird das Headset seinem recht hohen Preis problemlos gerecht.
Schmankerl am Rande: das Arctis 7P Wireless unterstützt bereits die Tempest 3D AudioTech der PlayStation 5. Das schauen wir uns noch genauer an, sobald wir eine Konsole bei uns in der Redaktion haben.
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