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Preview - Star Wars: Jedi Fallen Order : So gut wird das Star-Wars-Spiel der Apex-Legends-Macher

  • PC
  • PS4
  • One
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Respawn Entertainment liebt Star Wars, das merkt man sofort: an der Musik, die in den ersten Szenen von Star Wars: Jedi Fallen Order stark an John Williams angelehnt ist, an den Charakteren, der Art und Weise, wie sie neue Elemente behutsam und respektvoll in den Kanon einfügen respektive aus Rogue One zurückholen. Aber Vieles überrascht auch: Jedi Fallen Order ist ein bisschen wie Metroid Prime. Ihr könnt erkunden, eigene Wege suchen, dem Wookie-Planeten Kashyyyyk seine Geheimnisse entlocken.

Oh mein Gott, ich liebe jetzt schon diesen kleinen Droiden! BD-1 ist genauso knuffig wie BB-8, trägt aber noch etwas mehr zum Geschehen bei. Er ist definitiv der kleine Star des Spiels - zwei neugierige LED-Glupschaugen, rechteckiger Körper, die Beine eines Mini-AT-ST. Dadurch erinnert er an Wall-E, ebenfalls ein Disney-Kollege. Und er fühlt sich mehr wie ein richtiger Charakter an, wie ein Haustier - nicht so wie der pechschwarze Killerdroide von Iden Versio in Star Wars: Battlefront 2. Schon allein deshalb, weil er herumspringt, sich am Rücken unseres Jedi-Protagonisten Cal Kestis festhält wie ein Klammeräffchen. Wenn er zum Wall-Run ansetzt, muss sich BD-1 fest an ihn drücken.

Wenn er an einer Liane entlang schwingt, wippt der kleine Droide wild umher, versucht sich mit aller Macht an seinem Freund und Meister festzuhalten. Wird’s mal eng, findet der schlaue Droide auch einen alternativen Weg - an einer Engstelle innerhalb einer Dschungelbasis des Imperiums auf Kashyyyk klettert er einfach über Stahlrohre. Und er ist ziemlich abenteuerlustig: In einer der ersten Szenen schwimmen Droide und Jedi durch trübes Wasser, tasten sich an einen AT-AT heran und erwischen ein langes Stück Schlick. BD-1 krallt sich bei seinem Kumpel fest, der schwingt von Liane zu Liane, von Bein zu Bein und arbeitet sich rein in den AT-AT, was schon sehr cool ist.

In den Filmen haben wir diese Stahlkolosse noch nie von Innen gesehen. Jedi Fallen Order bildet in dieser Hinsicht eine Premiere. Unser erster Eindruck: ganz schön viel Platz hier. In einem Raum sieht es so aus, als wollten gerade drei Scout-Trooper auf ihre Speederbikes aufsetzen und losdüsen. Wir zücken schon mal das Lichtschwert - ha, die Jungs hat’s bereits zerlegt, muss wohl ein Laserstrahl der Rebellen die Außenhaut durchschlagen und sie gekillt haben.

Cal und Droide reißen das Cockpit an sich. Dürften wir jetzt spielen, würden wir damit eine komplette imperiale Basis in Schutt und Asche legen können. Doch der Pilot eines TIE-Fighters opfert sich, kracht genau in das linke Bein des AT-AT. Der kippt vornüber, unsere beiden Helden werden aus dem Cockpit geschleudert - und BD-1 will wohl nochmal. Cal fragt ihn: „Alles OK, Kleiner?“ BD-1 piepst vergnügt. „Nein, wir werden das nicht nochmal machen.“ BD-1 guckt ein bisschen traurig.

Kashyyyk: Das Imperium beutet den Wookie-Planeten aus

Die E3-Demo spielt auf Kashyyyk. Vor einer Dekade haben hier noch Jedi, die Klonarmee der Republik und die Wookies gegen die Separatisten in einer riesigen Schlacht gekämpft. Jedoch nach der Order 66 von Kanzler Palpatine wurden die Klonsoldaten gezwungen, die Jedis zu liquidieren und Wookies zu versklaven. Das Imperium hat diesen wunderschönen Dschungelplaneten in eine Landschaft von Industrieanlagen verwandelt, die immer mehr von diesem Ökosystem vernichten. Unser Auftrag lautet, den Chef-Wookie Tarfful zu finden. Er leitet den Widerstand seines Volkes, doch keiner weiß, wo er sich aufhält.

Durchs Fernglas sehen wir, wie plüschige Wookies geschlagen und gefoltert werden - man hat sie versklavt und zwingt sie zum Abbau ihres eigenen Planeten. Diese Insassen wissen eventuell, wo sich der Boss aufhält. Spannend: Entwickler Respawn sieht Star Wars: Jedi Fallen Order als Explorationsspiel. Es gibt keine digitalen Pfeile, die den Weg weisen. Niemand sagt dir, wie du jetzt die Macht nutzen kannst, um etwa Stahlpfeiler zu einer Brücke zu verbiegen oder Gastanks im Kampf einzusetzen.

Von Metroid Prime inspiriert: Wer sucht, der wird finden

Die Levels sind so gebaut, dass beim ersten Betreten nicht alle Areale sofort zugängig sind. Wer mit höherem Level wiederkehrt, kann viele Schätze bergen und den Orten noch mehr Geheimnisse entlocken. Dafür lasst ihr BD-1 eine Hologramm-Karte in die Spielwelt projizieren, die ungefähr anzeigt, wo ihr bereits wart und wo sich noch etwas befinden könnte. Die Karte verrät aber nicht, wie ihr hinkommt, was sehr cool, sehr Metroid ist. So findet Cal beispielsweise ein Überspannungsmodul, das er BD-1 einsetzen kann - der erhält dadurch die Fähigkeit, eine riesige Walze in Gang zu setzen, mit der wir uns tiefer ins Innere der Basis graben. In der jede Menge Dinge passieren können, die sich nicht zwingend auf uns als Jedi beziehen.

Auf Kashyyyk wohnen die Wyyyyschokk, riesige Monsterspinnen, gegen die immer wieder Stromtrooper kämpfen. Ihr könnt in diesem Moment eingreifen und entweder die Flammentrooper killen, bevor sie die Tiere grillen. Allerdings sind die Mutantenspinnen auch keine Freunde der Jedi und versuchen euch mit Spinnennetzen einzuweben, was frappierend an jene legendäre Szene aus Der Herr der Ringe mit Frodo erinnert. Generell dauern diese Kämpfe auch länger, als man denken könnte, wobei Game Director Stig Asmussen schon mal andeutet, dass es auch etliche One-Kill-Optionen geben wird. Wer schnell und wendig genug ist, rollt sich unter die Biester und rammt ihnen das Lichtschwert in die Kehle - so wie damals Obi-Wan in Star Wars: Episode 2.

Jedi Fallen Order bringt Fan-Liebling aus Rogue One zurück

Besonders spannend: Jedi Fallen Order bringt zwei Charaktere zurück, die ich persönlich sehr mag, aber gar nicht Teil der Haupt-Trilogien sind, sondern der Spin-offs: Widerstandskämpfer Saw Gerrera in seiner grünen, mächtigen Rüstung, wie im Film gesprochen und gespielt vom großartigen Forest Whitaker, allerdings in einer deutlich jüngeren Variante - er hat kein Atemgerät, kann sich ohne technische Hilfsmittel fortbewegen, ist sehr agil und leitet den Angriff auf die imperiale Fabrik.

Respawn Entertainment hat schon mit Titanfall 2 gezeigt, dass sie Meister der Singleplayer-Kampagne sind und es wird spannend, wo und wie sie sich aus der Fülle des Star-Wars-Universums bedienen. Auch ein weiterer Fan-Favorit aus Rogue One kehrt zurück, allerdings zunächst als Gegner: K-2SO. Es kann sehr gut sein, dass sich der nette Droide im Spiel letztlich den Rebellen anschließt, womit Jedi Fallen Order quasi als Prequel zu Rogue One dienen würde.

Eine Prise The Force Unleashed, eine Prise Dark Souls

Keine Sorge, Jedi Fallen Order wird kein Star-Wars-Dark-Souls. Es soll keine frustrierende Erfahrung sein, sondern eine gute Herausforderung, die in erster Linie Spaß macht. Das Zeitfenster zum Blocken eines Angriffs ist signifikant länger als in Dark Souls und es gibt keine Gegner, die euch einfach per One-Hit killen können. Was allerdings sehr an From Softwares Meisterwerk erinnert, ist das Heilsystem: Es gibt Heilkanister, die so funktionieren wie die Estus-Flakons aus Dark Souls - sie geben einen Schuss Leben zurück, frischen die Energie aber nicht komplett auf. Übrigens auch so eine schöne Komponente, die in diese ganze Idee der Erkundung der Welt reinspielt: Je mehr ihr von Liana zu Liane schwingt, herumklettert und einfach Zeit in einem Level verbringt, ohne der aktuellen Mission zu folgen, desto mehr Möglichkeiten hat BD-1, Ressourcen zu finden, aus denen er Heilkanister basteln kann.

Wie funktioniert der Lichtschwert-Kampf?

Gegen die einfachen Stormtrooper fühlt sich Jedi Fallen Order wie The Force Unleashed an: Sie feuern mit Blastern, ihr wehrt die Schüsse ab - tut ihr das gekonnt, werden sie vom Laser durchbohrt. Oder ihr zieht sie per Machtspruch an euch heran, rammt ihnen das Lichtschwert in den Bauch - Ende Gelände. Etliche Trooper können aber mehr und kämpfen mit den gleichen Energiestäben, die wir schon aus Die Rache der Sith kennen. Hierbei ist es wichtig, den richtigen Moment zu erwischen, der sich anhand mehrerer Parameter messen lässt - es gibt zum einen das Defensive-Meter des Gegners, das sich durchbrechen lässt. Und ein Timing-Meter beim Parieren: Erwischt ihr den perfekten Moment, könnt ihr eine Parade in einen Konter umwandeln.

Star Wars Jedi: Fallen Order - E3 2019 Trailer
Im Rahmen des Xbox Showcase hat EA einen weiteren neuen Trailer zu Star Wars Jedi: Fallen Order gezeigt.

Cal kann während dieses Kampftanzes auch seine Macht einsetzen - etwa den Push, um einen gut getimten Angriff eines Purge Troopers, einer besonders mächtigen Eliteeinheit, zu unterbrechen. Purge Trooper verfügen über Jetpacks und magnetisierte Schuhe - sie lassen sich also nicht wie 08/15-Soldaten wie einen Tennisball durch den Raum schleudern. Laserschüsse lassen sich zudem in der Luft einfrieren, auf die Weise umgehen oder ihr werft andere Gegner in seine Bahn - cooler Move.

Wichtig zu wissen allerdings: Das Spiel basiert auf einem Force-Meter, jeder Machteinsatz kostet Energie, will also gut überlegt sein. Cal ist bei weitem nicht so mächtig wie Starkiller in The Force Unleashed, was das Gameplay nuancierter und den Kampf fordernder macht.

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