Test - Star Ocean: Till the End of Time : Star Ocean: Till the End of Time
- PS2
Überhaupt präsentiert sich 'Star Ocean: Till the End of Time' deutlich actionlastiger als so mancher verwandter Genre-Kamerad. Anstatt über vorgerenderte Landschaften, bewegt ihr euch durch eine komplette 3D-Welt. Dabei seid ihr jederzeit über Position und Art möglicher Widersacher informiert. Zufallskämpfe lassen sich dadurch zwar geschickt umgehen, die fehlenden Erfahrungspunkte werden aber spätestens beim nächsten Endgegner schmerzlich vermisst. Das Spiel drängt euch richtiggehend dazu, immer wieder bewusst die Auseinandersetzung mit großen Monster-Massen zu suchen, um die dringend benötigen Level-Up-Punkte zu erhalten.
Die Kämpfe selbst laufen vollständig in Echtzeit ab und erinnern bisweilen eher an Titel wie 'Baldur's Gate: Dark Alliance' oder 'Devil May Cry' als an die eher taktisch angehauchten Schlachten aus 'Final Fantasy', 'Breath of Fire' und Co. Während ihr mit der X-Taste einen leichten Angriff ausführt, kloppt euer Charakter mittels Druck auf den O-Button gerne auch etwas fester zu. Im Verlauf des Spiels dürft ihr euch dann zudem noch einige weitere Angriffsarten aneignen. Diese speziellen Kampffertigkeiten weisen zwar eine deutlich höhere Durchschlagskraft auf, verringern gleichzeitig aber euren Stamina-Level beträchtlich. Sinkt der Wert gegen null, wird euer Kämpfer nahezu kampfunfähig und somit ein leichtes Opfer für die Gegner. Für weiteren Tiefgang sorgen zudem noch Magie-Kräfte, ein umfassendes Angebot an allerlei Gegenständen sowie zahlreiche charakterspezifische Fertigkeiten. Einziger Makel: Die Kämpfe laufen eine Spur zu hektisch ab. Statt einer ausgewogenen Taktik bestimmt plumpes Button-Smashing das Geschehen.
Optisch gutAuch vom technisch Aspekt her betrachtet, ist 'Star Ocean: Till the End of Time' ein zweischneidiges Schwert. Zunächst jedoch erst einmal das Positive vorweg: Die Zwischensequenzen sehen verdammt gut aus und die Charaktere sind durchgängig stimmig und ansprechend designt. Abzüge muss sich das Spiel jedoch für die oftmals deutlich zu tristen und monotonen Levels und die absolut indiskutable Kamera-Führung gefallen lassen. Die Perspektive passt sich entgegen aktueller Genre-Standards nicht automatisch der Bewegungsrichtung der Spielfigur an, sondern muss per Hand ständig neu justiert werden. Ärgerlich, zumal dadurch wichtige Gegenstände im Level schlichtweg übersehen werden.
Beim Sound des Spiels gibt sich Square Enix hingegen gewohnt abgeklärt: Die Synchronsprecher liefern eine überzeugende Performance ab und hauchen den Figuren merklich Leben ein. Das gesprochene Englisch ist – auch dank der Untertitel - jederzeit einigermaßen leicht verständlich und behindert selbst weniger versierte Sprachakrobaten nicht beim Nachvollziehen der Hintergrundgeschichte.
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