Test - Sound BlasterX H7 Tournament Edition : Upgrade fürs Creative-Flaggschiff
- Multi
Mitte 2016 erschien das Sound BlasterX H7 von Creative als Flaggschiff der neuen Headset-Reihe. Der kleinere Bruder, das H5, hat bereits ein Upgrade bekommen und nun erhält auch das H7 eine Tournament Edition. Eine durchaus lohnende Anschaffung, ist das Headset doch bei vielen Händlern weit unter dem stolzen UVP von 169,99 Euro zu haben. Wer um die 100 Euro für ein Headset hinblättern will, bekommt jedenfalls tollen Tragekomfort und guten Sound.
An Form und Design des Sound BlasterX H7 wurde mit der Tournament Edition nicht so wahnsinnig viel verändert. Warum auch. Die robuste Verarbeitung mit dem durchgehenden Stahlbügel als Kopfband, die bequemen Ohr- und Kopfpolster und der insgesamt sehr gute Tragekomfort auch für Brillenträger und bei längeren Sitzungen waren klare Pluspunkte und sind es immer noch.
Das insgesamt dezente und zurückhaltende Design wurde allerdings ein wenig aufgepeppt. Rote statt schwarze Kabel sowie ein bei USB-Anschluss beleuchtetes Logo an den Ohrmuscheln sorgen für neue Farbtupfer, die aber wohl nicht jedermanns Sache sein dürften. Für den heimischen Betrieb ganz schick – ob man unterwegs mit roten Strippen leuchten mag, muss jeder selbst entscheiden.
Ein Kritikpunkt am Vorgänger waren die Kabellängen und daran hat Creative einiges verbessert. Direkt am Headset hängt eine etwa 50 cm lange Strippe, die in einem Kabelbedienteil endet. Damit könnt ihr wie gewohnt Mikrofon, Lautstärke und mobile Funktionen nutzen und regeln. Des Weiteren befinden sich zwei Anschlussbuchsen an dem Bedienteil.
Ein Mini-USB-Anschluss ist zuständig für das 1,5 Meter lange USB-Anschlusskabel, mit dem ihr das Headset am PC oder der PlayStation 4 nutzen könnt, wobei 1,5 Meter für den Konsolenbetrieb weiterhin etwas knapp bemessen sind. Creative geht hier den goldenen Mittelweg. Wer mehr Kabel braucht, greift zu einer Verlängerung, die ja nun kein Vermögen kostet. Der Klinkenanschluss verbindet das Bedienteil mittels eines 0,8 Meter langen Klinkenkabels mit dem Xbox-Controller oder mobilen Geräten. Eine Y-Weiche auf Mikrofon- und Kopfhöreranschluss hat sich Creative gespart, da ohnehin eher überflüssig. Wer will, kann aber eine handelsübliche Verlängerung zukaufen und nutzen.
Der Anschluss funktioniert reibungslos und das Headset ist sofort einsatzbereit. Wer möchte, installiert noch die Sound Blaster Acoustic Engine auf dem PC, um den Klang zu pimpen, oder den X-Plus Configurator, um Presets zu nutzen. Letzteres ist unbedingt empfehlenswert, wenn ihr das H7 via USB an der PS4 nutzt. Wir hatten dort das Problem, dass der linke und der rechte Kanal vertauscht waren. Mittels des Presets „Generic PlayStation 4“ des X-Plus Configurators konnte das aber behoben werden. Als angenehme Nebenwirkung bekam dadurch die maximale Lautstärke des Headsets an der PS4 einen kräftigen Boost.
Creative will die 50-mm-Treiber verbessert haben, die Auswirkung davon ist aber eher marginal. Der Sound des H7 bewegt sich weiterhin auf einem guten bis sehr guten Niveau, speziell am PC und bei Nutzung der Software. Aber auch an Konsolen und mobilen Geräten gibt das H7 eine gute Vorstellung. Die Treiber arbeiten mit den für Spiele-Headsets üblichen Werten: 20 bis 20.000 Hz Frequenzgang und eine Impedanz von 32 Ohm.
Der Klang ist klar und angenehm ausgewogen. Die Bässe sind moderat und donnern nicht alles in Grund und Boden, mögen dem einen oder anderen Spieler aber vielleicht schon einen Tick zu schwach sein. Uns gefiel das ausgewogene Klangbild aber sehr gut, zumal es flexible Nutzung für Spiele, Filme und Musik ermöglicht. Auch das (moderat verbesserte) Mikrofon leistet sich keine Aussetzer und überzeugt mit einer klaren, unverfälschten Sprachübertragung ohne störende Nebengeräusche sowie mit guter Positionierbarkeit.
Kommentarezum Artikel