Preview - Soul Calibur V : Round 5 – Fight!
- PS3
- X360
Beat-'em-ups gibt es gefühlt so viele wie Kung-Fu-Filme aus China. Da ist es schon eine Leistung, aus der Masse herauszustechen und international im Kollektivgedächtnis der Zocker zu verweilen. Prominente Vertreter wie Street Fighter und Tekken gehören zweifellos zu den Platzhirschen im Genre, die mit jedem neuen Teil – und den anstehenden Crossovers – auf eine treue und breite Fan-Gemeinschaft zählen können. Ähnlich groß ist der Name Soul Calibur. Wir haben uns eine Vorschauversion des fünften Teils geschnappt und wissen nun, ob euch ein würdiger Vertreter der Serie erwartet.
Wir spielten sowohl die X360- als auch die PS3-Version. In beiden bekommt man endlich wieder einen richtigen Kampagnenmodus, der die Geschichte der zwei Schwerter Soul Calibur und Soul Edge erzählt. Seit dem letzten Teil sind 17 Jahre vergangen und Sophitias Sohn Patroklos ist jetzt der Star im neuen Prügelreigen. Uns fiel beim Spielen aber zunächst ein ganz anderer Star auf: die Arenen.
Mit einem Händchen für Atmosphäre schufen die Entwickler mystische Katakomben, Schlachtfelder voller Gefallener, untergehende Schiffe, Burgtore während eines Feindansturms und verträumte chinesische Nachtpanoramen mit im Wind schwankenden Laternen. Wir sahen noch einige Arenen mehr und bei manchen entdeckten wir weitere Kampfebenen, die entweder, wie das Unterdeck des demolierten Schiffs, automatisch ab einer bestimmten Runde von uns betreten oder durch bestimmte Kampfaktionen an besonderen Positionen ausgelöst wurden. Beispielsweise führte an einem Schauplatz ein gezielter Wurf zum Umkippen einer Wand.
Freier Fall
Verlagerte sich die Auseinandersetzung auf solch eine nun flach liegende Wand, sahen wir uns einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt: An zwei Seiten bedrohte uns nun der Ring-out, also der Fall aus dem Kampfring, was einem sofortigen Verlieren der Runde entspricht. Details wie während des Kampfes entstehende Bodenschäden vermitteln ein lebendiges Bild der Umgebungen, die dennoch mit einer gewissen serientypischen Sterilität zu kämpfen haben.
Ganz und gar nicht steril wirken die Charaktere in Soul Calibur V. Rund die Hälfte der Protagonisten ist neu und wieder erhaltet ihr die gewohnte Mischung aus ernsthaften und absurd-spaßigen Figuren. So könnte beispielsweise Gaststar Ezio aus der Assassin's-Creed-Serie dem abgedrehten Dampierre gegenüberstehen, den Serien-Fans aus der letzten PSP-Episode kennen und der Vorbestellern gleich mitgeliefert wird. Alle anderen können sich Dampierre per kostenpflichtigen Download holen.
Sind Brüste schlimm?
Was die weiblichen Figuren angeht, gab es zuvor vor allem aufgrund Ivys Proportionen und Freizügigkeit in Soul Calibur IV von manchen Seiten Kritik, weshalb die Entwickler für den Nachfolger einen ″erwachseneren″ Stil ankündigten. Hinweise deuteten auf weniger sichtbare Haut hin. Bei Ivy oder Tira entdeckten wir aber schon in den ersten Sekunden im Charakterauswahlbildschirm die übliche Fleischbeschau. Ob man so etwas wirklich kritisieren muss, sei dahingestellt. Wir fanden jedenfalls, dass sowohl die weiblichen als auch die männlichen Charaktere allesamt mit liebevollen Details geschmackvoll gestaltet wurden.
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