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Special - Online-Spielevertrieb, Teil 4 : Special

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Teil vier unseres großen Specials zum Thema Onlinevertrieb von Videospielen durchleuchtet Nintendos Couch-Sport-Konsole Wii. Doch während man bei den eigentlichen Wii-Titeln meist nur mit Körpereinsatz zum Ziel kommt, zeigt sich der Online-Vertriebskanal Virtual Console äußerst gemächlich.

Die ultimative Retro-Plattform?
Sega
Der Grund hierfür ist leicht gefunden. Nintendo vertreibt über die Virtual Console keine neuen Spiele, vielmehr finden sich hier momentan nur Klassiker von bisher insgesamt fünf Retro-Konsolen. Wer in seiner Kindheit Spiele auf dem NES, Turbografx, Super Nintendo, Mega Drive oder N64 verpasst hat, erhält die Möglichkeit, diese via Emulation auf der Wii nachzuholen. Altherrenzocker, die einstmals unter Geldnot litten, können zudem zum Ende dieses Jahres die unverschämt teuren NeoGeo-Spiele von einst recht günstig über den Online-Kanal erwerben. Auch Umsetzungen von MSX-Spielen dürften nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Im Gegensatz zu den Downloadspiele-Plattformen von Valve, Sony und Microsoft sieht es also mit Neuentwicklungen recht mau aus. Doch nicht nur dies: Die Klassiker finden sich wirklich nur in der Originalform auf der Wii. Verbesserte Grafiksets, eine höhere Auflösung oder neue Spielinhalte, wie man sie teils bei den Remake-Veröffentlichungen auf den anderen Plattformen findet, sucht man bei den Virtual-Console-Titeln vergeblich. Dies führt zu teils eigenwilligen Problemen. So unterstützen einige HD-Geräte die deutlich unter der heutigen TV-Norm liegenden Auflösungen nicht, was dazu führt, dass gerade die NES-Titel in Kombination mit dem Anschluss über ein HD-Kabel zunächst streiken. Nintendo hat sich dieses Problems mit einem kleinen Patch angenommen, welcher es ermöglicht, über eine umständliche Tastenkombination in einen hoch auflösenden Interlace-Modus zu schalten, jedoch ist das Ergebnis noch immer recht unbefriedigend.

Wii
Ärgerlich für Besitzer von Uralt-TV-Geräten: Wessen Röhre keinen 60Hz-Modus besitzt, der bleibt bei den Turbografx-Spielen außen vor. Auch wenn man hier zu Recht anmerken muss, dass die Anzahl der Betroffenen heute verschwindend gering sein dürfte. Umso ärgerlicher ist jedoch, dass Besitzer eines 60Hz-Gerätes bei vielen der anderen Spiele auf die höhere Spielgeschwindigkeit samt Auflösung der NTSC-Norm verzichten müssen. Nintendo veröffentlicht die Virtual-Console-Titel in genau der Form, wie sie in Europa erschienen sind. Gerade zu NES- und Super-Nintendo-Zeiten bedeutet dies einen gravierenden Geschwindigkeitsverlust samt dicken schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand.

Solche Probleme haben die N64-Titel dann glücklicherweise nicht mehr. Doch auch hier gibt es einige Ärgernisse mit der Emulation. Mal kommt es zu ungewollten Abstürzen, wie bei 'Mario Kart 64', welche erst mit einem Patch behoben werden, dann ärgert man sich als Käufer über fehlende Funktionen. Die Rumble-Funktion des N64-Controllers wird nicht unterstützt und Spiele, die auf die Speicherkarte des N64 zugreifen, werden einfach um ihre Speicherfunktionen beschnitten.

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