Special - Indie-Insider-Tipps : Kleine Kunstwerke
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Im Gegensatz zu teuren und aufwendigen Blockbuster-Produktionen von großen Publishern bieten die kleinen Indie-Spiele oft grenzenlose Freiheiten. Dadurch entstehen Werke wie Journey, Terraria oder Papo & Yo, die erfrischend anders sind, zum Nachdenken anregen und ernste Themen behandeln. Indie-Spiele sind so beliebt wie nie zuvor und räumen zahlreiche Preise ab. Wir zeigen euch, welche kleinen Meisterwerke ihr dieses Jahr unbedingt im Auge behalten solltet.
Outlast
Genre: Survival-Horror
Entwickler: Red Barrels
Plattform: PC
Erscheint: Sommer 2013
In Outlast spielt ihr den freischaffenden Journalisten Miles Upshur, der Informationen einer geheimen Quelle nachgeht, dass in der Klinik für psychosomatische Krankheiten Mount Massive merkwürdige Dinge passieren. Und tatsächlich offenbart sich euch schnell ein schreckliches Bild: Blutspuren, abgetrennte Gliedmaßen, leblose und teilweise aufgehängte Körper. Aus dem Recherchetrip wird ein Kampf ums Überleben, den ihr nur dann gewinnen könnt, wenn ihr herausfindet, welche Wahrheit sich im Inneren des Irrenhaus verbirgt.
Dabei erinnert das Spiel des Entwicklerstudios Red Barrels Game stark an Amnesia: The Dark Descent. Genau wie beim schwedischen Pendant konzentriert sich die Spielerfahrung nicht auf den Kampf gegen die gruseligen Wesen, sondern aufs Flüchten und Verstecken. Um in dunklen Abschnitten sehen zu können, greift ihr auf eure Kamera zurück, die nur ein rauschendes Bild wiedergibt. Das intensiviert die beklemmende Atmosphäre. Wenn das Spielkonzept von Outlast ebenso gut wird wie die tolle Grafik, dürfen sich Horror-Fans auf einen vielversprechenden Titel freuen.
Chasm
Genre: Adventure/Rollenspiel
Entwickler: Discord Games
Plattform: PC, Mac und Linux
Erscheint: noch nicht bekannt (Demoversion herunterladbar)
Via Kickstarter präsentierte Discord Games ihr neuestes Projekt: Chasm ist ein 2-D-Action-Rollenspiel in charmanter Retro-Optik, dessen Spielprinzip an Klassiker wie Castlevania oder Metroid erinnert. Es handelt von Minenarbeitern, die eines Tages einen uralten Tempel finden und daraufhin verschwinden. Ihr steuert euren kleinen Helden durch insgesamt sechs unterschiedliche Gebiete, vermöbelt Monster, findet neue Waffen, Zauber sowie Rüstungen, kämpft gegen Bossgegner und versucht die Vermissten zu retten.
Monochroma
Genre: Action-Adventure
Entwickler: Nowhere Studios
Plattform: PC
Erscheint: noch nicht bekannt
Auf den ersten Blick könnte man glatt annehmen, Monochroma sei die Fortsetzung des melancholischen Indie-Hits Limbo. Die Parallelen sind unverkennbar: Auch hier steuert ihr einen kleinen Jungen durch düstere, farbarme Umgebungen. Ihr löst auf eurem Weg unterschiedliche Rätsel und weicht gefährlichen Fallen aus. Die Entwickler werden nicht müde zu betonen, dass Limbo eine große Inspirationsquelle für sie gewesen sei. Trotzdem unterscheidet sich das Werk der Nowhere Studios deutlich vom Vorbild.
Ihr seid nicht alleine unterwegs. Schon am Anfang des Spiels trefft ihr auf einen weiteren Charakter: die kleine Schwester des spielbaren Protagonisten. Zu zweit macht ihr euch auf den Weg durch die gefühlskalte Welt. Allerdings leidet das Mädchen an einer Phobie: Sie hat Angst vor der Dunkelheit, was die Reise deutlich erschwert. Ihr könnt sie an die Hand nehmen oder auf euren Schultern tragen, wenn ihr klettert. Ungefähr ein Viertel des Spiels ist fertiggestellt. Auf der diesjährigen GDC in San Francisco gab es eine erste anspielbare Version von Monochroma. Wann der Titel erscheint, ist allerdings noch unklar.
The Castle Doctrine
Genre: Strategie
Entwickler: Jason Rohrer
Plattform: PC, Mac und Linux
Erscheint: erhältlich (Alphaversion)
The Castle Doctrine versetzt euch in die Rolle eines Familienvaters, dessen Aufgabe es ist, seine Familie vor potenziellen Einbrechern zu beschützen. Dazu verbarrikadiert ihr euer Eigenheim, stellt Fallen auf, platziert zähnefletschende Hund und mehr. Anfangs steht euch ein Budget von 2000 Dollar zur Verfügung, um Kleinkriminelle in die Flucht zu schlagen. Wichtig ist, dass Frau und Kinder im Falle eines Raubüberfalls stets eine Fluchtmöglichkeit haben. Sind sämtliche Vorbereitungen getroffen, ist es an der Zeit, das Haus zu verlassen.
Um an neues Geld zu gelangen, könnt ihr Häuser anderer Spieler ausrauben. Hier gilt es, sämtliche aufgestellten Fallen und Hindernisse zu umgehen und ein kleines Vermögen anzuhäufen. Scheitert euer Unterfangen, geht sämtlicher Spielfortschritt verloren und ihr müsst erneut damit beginnen, euer eigenes Heim vor Eindringlingen effektiv zu schützen. The Castle Doctrine zeigt auf interessante Art und Weise zwei Seiten einer Medaille.
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