News - Live-Service-Games : Laut Umfrage bei Entwicklern ziemlich unbeliebt
Für nicht wenige sind Live-Service-Games die Geißel der Spielewelt, ungeachtet dessen spülen derartige Titel enorme Summen in die Kassen der Publisher. Eine Umfrage zeigt nun, wie die Entwickler dazu stehen.
Live-Service-Games können, wenn sie den Nerv der Spieler treffen, enorme Umsätze generieren - man denke an GTA Online, Call of Duty, Fortnite oder Apex Legends. Man kann sich damit allerdings auch gepflegt auf die Kauleiste legen, wie Suicide Squad: Kill the Justice League unlängst bewiesen hat. Dennoch setzen viele Publisher auf dieses Modell und hoffen auf den großen Hit. Wie eine frühere Studie zeigte, werkeln derzeit über 500 Entwicklerstudios an derartigen Titeln und das oft nicht ganz freiwillig, denn eben jene Publisher sind halt heiß drauf.
Game Developer, Omdia und GDC haben nun bei 600 Entwicklern eine Umfrage über das Thema Geschäftsmodelle und Monetarisierung durchgeführt und wie sich herausstellt, finden die Entwickler Live-Service-Games gar nicht so prickelnd. Für die Umfrage wurden Live-Service-Games als Spiele mit regelmäßigen Updates und In-Game-Käufen definiert.
Laut der Umfrage machen sich 39 Prozent der befragten Entwickler "leichte Sorgen" über die aktuellen Live-Service-Geschäftsmodelle. Weitere 31 Prozent gaben an, sie seien "sehr besorgt". Insgesamt 29 Prozent waren sich nicht sicher oder hatten keine Befürchtungen. Satte 45 Prozent sehen das Modell generell negativ und weitere 44 Prozent haben eine durchwachsene Meinung.
Laut der Studie ist die größte Sorge der Entwickler die Nachhaltigkeit. 63 Prozent der Entwickler sind besorgt, dass die Spieler irgendwann das Interesse verlieren werden. 62 Prozent gaben außerdem zu, dass sie befürchten, dass andere große Spiele ihnen die Spieler wegnehmen könnten. Weitere Ergebnisse der Umfrage sind: 57 Prozent gaben an, dass es schwierig sein wird, das Interesse der Spieler langfristig zu halten.
Was Monetarisierung angeht, würden 30 Prozent der Entwickler eher kostenpflichtige Erweiterungen bevorzugen und 76 Prozent halten den normalen Verkauf für sinnvoller als Free-to-play mit Mikrotransaktionen. Dummerweise obliegt die Entscheidung vor allem bei größeren Produkten nicht bei den Studios, sondern deren Publisher, sodass wir uns wohl weiterhin mit Live-Service-Spielen herumplagen und die Entwickler ein hohes Risiko tragen müssen. Floppt solch ein aufwendiger Titel nämlich, kann es das Ende eines Studios bedeuten.
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