Test - Sonic & All-Stars Racing Transformed : Auto-Transformer

In letzter Zeit wird der Videospielmarkt mit Fun-Racern regelrecht überhäuft. So erscheinen mit F1 Race Stars und Little Big Planet Karting gleich zwei Vertreter des Genres. Allerdings fällt es den Entwicklern schwer, den Platzhirsch Mario vom Kart-Thron zu stoßen. Der langwierige Konkurrent Sonic will dies nun schaffen. Bereits vor zwei Jahren konnte Sonic & SEGA All-Star Racing überzeugen. Nun bringt SEGA mithilfe der Rennspielexperten von Sumo Digital mit Sonic & All-Stars Racing Tranformed den zweiten Teil und setzt dabei auf die Stärken des Vorgängers.

Das Spiel beginnt mit einem actionreichen Intro, das einige Charaktere vorstellt. Neben dem beliebten blauen Igel fahren unter anderem B. D. Joe aus Crazy Taxi, Beat und Gum aus Jet Set Radio, Joe Musashi aus Shinobi und sogar Ralph aus dem kommenden Disney-Film "Ralph reicht's" mit. Die Fahrerriege ist groß und deckt dabei einen Großteil des SEGA-Universums ab.

Der Kampf um den ersten Platz

In bester Mario-Kart-Manier seid ihr mit bis zu neun Mitstreitern auf dem Feld und arbeitet euch mithilfe unterschiedlicher Items an die Spitze vor. Spieler des Vorbilds wissen allerdings, dass die Pole-Position kein Siegesgarant ist. Ein gut platziertes Item eines Kontrahenten und ihr werdet nach hinten durchgereicht. Einzige Hilfe sind die defensiven Power-ups: So könnt ihr Bienen auf der Strecke platzieren oder einen Handschuh am Heck des Karts anbringen. Zusätzlich dürft ihr mit jeder Waffe nach hinten schießen, um Verfolger abzuschütteln. Allerdings kommen die Hilfsmittel nicht an die kultigen Power-ups eines Mario Kart heran. Eine Rakete oder ein Kugelfisch haben nicht denselben Wiedererkennungswert wie der verhasste rote Panzer.

Als kleine Hilfe sind überall auf der Strecke Boost-Felder platziert. Fahrt ihr durch eines der rosafarbenen Felder, bekommt euer Fahrzeug ein Geschwindigkeitsschub. Diesen könnt ihr euch allerdings auch verdienen, indem ihr um die Kurven driftet. Je länger ihr um die Kurve rutscht, desto schneller kommt ihr heraus. Vielspieler profitieren davon: Nachdem ihr eine Strecke verinnerlicht habt, könnt ihr aus den Kurven einiges herausholen.

Ich will Spaß, ich geb Gas!

Nicht nur dank der Boost-Felder wird ein gutes Geschwindigkeitsgefühl vermittelt. Die Karts rasen mit hoher Geschwindigkeit über die Strecken und dank der wackelnden Kamera macht sich dies deutlich bemerkbar. So ist eure Konzentration gefordert. Achtet ihr mal eine Sekunde nicht auf die Strecke, donnert euer Charakter gegen ein Hindernis und verliert wertvolle Plätze. Zu keiner Zeit kam das Gefühl auf, als passe sich die KI per Gummibandeffekt zu stark dem eigenen Rennvermögen an. Dennoch bleiben die Rennen stets spannend.

Mit dafür verantwortlich ist das Strecken-Design. Entwickler Sumo Digital hat sich einiges einfallen lassen, um für Abwechslung zu sorgen. Immer wieder verändert sich das Strecken-Design: Fahrt ihr in Runde 1 an einer großen Statue vorbei, kann es passieren, dass sie in Runde 2 einstürzt und die Straße unter sich begräbt. Plötzlich müsst ihr auf den darunter gelegenen Fluss ausweichen und ihr bewegt euch per Boot weiter. Ihr werdet nicht nur zu Lande oder zu Wasser unterwegs sein, auch Flugeinlagen wurden integriert. Die Steuerung geht dabei sehr gut von der Hand. Unterschiede zwischen Auto, Boot und Flugzeug sind direkt bemerkbar und ihr müsst euch erst einmal an den neuen Untersatz gewöhnen.

Abwechslung, soweit das Auge reicht

Nicht nur das Design einzelner Strecken, sondern auch die Auswahl der Levels bietet einiges an Abwechslung. Dank der SEGA-Lizenz findet sich eine Vielzahl bekannter Titel im Spiel wieder. Der Entwickler bietet unter anderem Strecken aus Spielen wie Shinobi, Sonic the Hedgehog, Jet Set Radio, Skies of Arcadia oder Panzer Dragoon an. Immer wieder sind kleine Details der Originalspiele zu finden. Im Panzer-Dragoon-Level zum Beispiel werdet ihr mehrmals auf die Panzerdrachen treffen. Rund 40 Strecken hat Sumo Digital auf die Disc gepresst.