Test - Söldner - Marine Corps : Söldner - Marine Corps
- PC
Zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Was wie die der Packungstext von 'Battlefield 1942' klingt, ist in Wahrheit das Add-on zu 'Söldner - Secret Wars', welches im letzten Jahr die Gemüter der Spieler zur Weißglut brachte. Ein Patch folgte nach dem anderen – doch 'Söldner' blieb eine riesige Baustelle. Bei dem Add-on 'Marine Corps' erwartet man zu Beginn dasselbe – doch Wings Simulations hat es geschafft, 'Söldner' doch noch richtig fertig zu stellen.
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Nach der Installation ist auch beim Add-on gleich wieder patchen angesagt, denn ohne die aktuelle Version 33628 ist es nicht möglich online zu spielen. Der Singleplayer-Modus ist wie bei 'Secret Wars' nur nettes Beiwerk und überhaupt nicht der Rede wert. Hier hat man sich keinerlei Mühe gegeben und ein paar langweilige Missionen aneinandergeklatscht. Wer 'Söldner' richtig spielen will, muss dazu ins Internet oder aber auf eine große Lan-Party.
Zwar ist der Patch mit seinen satten 316 MB nicht gerade ein Fliegengewicht, dafür wird der 'Söldner' Fan endlich mit einem vernünftig spielbaren Shooter belohnt. Noch gibt es hier und da ein paar Bugs und die Performance ist auch beim Add-on nicht das gelbe vom Ei, doch 95% der Probleme aus dem Hauptprogramm sind behoben. Negativ fällt vor allem noch die Ingame-Lobby auf, welche nicht immer das macht, was man will.
Eine große Neuerungen in 'Söldner – Marine Corps' spricht schon der Titel an: Ihr seid diesmal nicht nur auf dem Land oder in der Luft, sondern auch im Wasser unterwegs. Hierzu haben die Entwickler natürlich neue Fahrzeuge in das Spiel integriert. Sieben Boote, welche vom Jetski bis zum Schnellboot reichen, sind dabei. Besonders bei den Booten ist Teamwork gefragt, denn während der eine fährt, müssen die Kollegen die stationären Maschinengewehre bemannen. Wer hier alleine auf der See unterwegs ist, wird schnell bei den Fischen liegen. Natürlich wurden auch neue Maps in das Add-on eingebaut, genau zehn Stück warten darauf, von euch erkundet zu werden. Neu ist hier das Wüstenszenario. Auf dem Boden bzw. in der Luft hat sich ebenfalls ein wenig getan – auch hier werden neue Fahrzeuge in den Kampf geschickt. Während ihr mit neuen Kampfjets der Marke Tornado oder Eurofighter den Luftraum unsicher macht, könnt ihr auf dem Boden zum Beispiel mit neuen Panzern wie dem Leopard oder dem Mungo den Feind zurückschlagen. Fans der Gerätschaften werden diese natürlich sofort wiedererkennen, vor allem aber auch schon über deren Vor- und Nachteile Bescheid wissen. Denn auch im Add-on hat sich Wings Simulations darum bemüht, die Vehikel an ihre realen Vorbilder anzupassen - inklusive Stärken und Schwächen. Ebenfalls neu sind ferngesteuerte Raketen, zum Beispiel vom US Militär genutzte lasergesteuerte Raketen bzw. Bomben. Aber auch hier ist Teamwork gefragt, denn während der eine Spieler die Zündung betätigt, muss der andere mit dem Laserpointer das Ziel die ganze Zeit markieren.
Teamplay ist in 'Söldner: Marine Corps' sowieso sehr wichtig und endlich funktioniert es auch so, wie es sich die Entwickler gedacht haben. Besonders Spaß macht es mit einem gut eingespielten Team und einem hervorragenden Commander. Dieser teilt nämlich auf der Übersichtskarte nun bugfrei das Geld ein und sagt, welche Positionen angegriffen werden müssen. Als Neuling ist man im 'Söldner'-Universum zwar verloren, doch wer sich etwas länger mit dem Spiel beschäftigt, wird das Gameplay verstehen. Das heißt leider auch, die riesigen Karten zu erkunden, auf denen sich meistens an einer bestimmten Stelle eine Front entwickelt, bei der dann richtig die Post abgeht. Unglücklicherweise können die Laufwege zu diesen Punkten zum Teil recht lange ausfallen.
Technisch hat sich im Add-on nicht viel getan. Die Vehikel sehen nach wie vor sehr gut aus und auch die Spielerfiguren können dank individuellem Design überzeugen. Weniger hübsch sind dagegen die Texturen und die leeren Innenräume der komplett zerstörbaren Häuser. Als positiv lässt sich dafür aber die hervorragende Weitsicht bezeichnen. Doch Obacht: Für 'Söldner: Marine Corps' solltet ihr unbedingt 512 MB Ram besitzen, ansonsten werden die Ladezeiten noch länger.
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