Preview - Sly Cooper: Thieves in Time : Der diebische Waschbär
- PS3
Die Sly-Racoon-Reihe war auf der PlayStation 2 äußerst erfolgreich und machte das Entwicklerstudio Sucker Punch weltweit bekannt, welches zuletzt inFamous 2 auf den Markt gebracht hatte. Nun befindet sich für die PS3 ein neuer Teil der Serie in Arbeit, welcher jedoch bei Sanzaru Games entsteht, die bislang vor allem für Secret Agent Clank, einen Ableger der Ratchet-&-Clank-Reihe für die PSP, bekannt sind und zuvor die Sly Collection gemacht haben. Sly Cooper: Thieves in Time ist nun das erste größere Spiel für das Studio und machte auf der gamescom einen durchaus guten Eindruck.
In Thieves in Time ist Waschbär Sly auf der Suche nach einem alten Buch namens Thievus Raccoonus, einer Chronik der Familie Cooper, die im Lauf der Zeit verloren gegangen ist. Dazu trommelt er wieder seine beiden Freunde Murray, das Nilpferd, und Bentley, die Schildkröte, zusammen. Alle drei Charaktere werden übrigens spielbar sein, sodass ihr nicht dazu gezwungen seid, nur als Sly auf Diebestour zu gehen.
Die Levelstruktur ist sehr offen gehalten. So wird es mehrere Szenarien geben, die auch jeweils eigene Nebenmissionen haben. In der Präsentation sahen wir zum Beispiel einen Level in Japan, der viel Bewegungsfreiraum zu bieten schien. Damit ihr dabei euer Ziel nie aus den Augen verliert, zeigt euch das Spiel per Pfeil an, wo sich dieses befindet. Somit solltet ihr euch in den weitläufigen Arealen nicht verlaufen.
Auf zum Fasching
Ein ganz wichtiges Spielelement sind die Kostüme, die ihr im Verlauf der Handlung freischaltet. Diese haben nämlich nicht nur einen optischen Effekt, sondern sind für das Vorankommen von großer Bedeutung. So können sie euch zum einen als Tarnung dienen, um ohne Probleme an Wachen vorbeizukommen, zum anderen haben die Kostüme Spezialfähigkeiten. Als Beispiel sei hier die Samurai-Rüstung genannt, die wir auf der gamescom vorgeführt bekommen haben. Diese diente in einem Bosskampf als Schutz vor feindlichen Feuerattacken. Neue Kostüme könnt ihr übrigens auch in alten Levels verwenden, um so bisher nicht erreichbare Geheimnisse zu entdecken. Dadurch sollte ein hoher Wiederspielwert sichergestellt sein. Allerdings könnt ihr in jeden Level immer nur ein Kostüm mitnehmen, die Kombination von mehreren ist nicht möglich.
Apropos Bosskämpfe: Die sollen in Thieves in Time wesentlich größer und spektakulärer werden. Der gezeigte Endgegner war ein Tiger, der mit zwei Schwertern bewaffnet ist. Diesem stellt man sich in mehreren Phasen, die auf unterschiedlichen Plattformen eines Gebäudes ablaufen. Der Kampf war dabei durchaus nett inszeniert und machte Lust auf mehr. Vor allem die vorhergehenden Zwischensequenzen wussten zu gefallen.
Liebevoll
Überhaupt merkt man dem Spiel an, dass hier viel Liebe in die optische Umsetzung gesteckt wird. Die Cel-Shading-Grafik sieht wirklich gut aus, der Stil der alten PS2-Teile wird voll und ganz beibehalten. Am besten haben uns aber die Animationen gefallen, die voller Charme sind. Wenn Sly mit der schweren und für ihn eigentlich zu großen Samurai-Rüstung durch die Gegend läuft oder Murray im Stehen ein Pizzastück aus seiner Hosentasche zieht und daran riecht, dann kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Auch akustisch macht das Spiel schon jetzt einen hervorragenden Eindruck. Passend zum Level der Demo wurde klassische japanische Musik gespielt und die englischen Sprecher sind so gut wie eh und je. Das liegt aber auch daran, dass sämtliche Synchronstimmen der Vorgänger in Thieves in Time ihre Rollen wieder übernehmen.
Aufgrund der Tatsache, dass man alle drei Hauptcharaktere spielen können wird, kam zum Ende der Präsentation schnell die Frage auf, ob es denn einen Koop-Modus geben werde. Die Entwickler verneinten dies jedoch mit der Begründung, dass Sly Cooper: Thieves in Time eine reine Einzelspielererfahrung liefern wolle und dafür auch genug Inhalte bieten werde. Wir sind gespannt, ob sich diese Aussage bewahrheiten wird. Das, was wir vom Spiel gesehen haben, machte aber schon einmal einen sehr guten Eindruck.
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