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Preview - Skull & Bones : Angespielt: Es existiert tatsächlich – und könnte sogar gut werden

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Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen: Satte zehn Jahre befand sich Skull & Bones in der Entwicklung. In dieser Zeit durchlief das Piraten-Abenteuer von Ubisoft mehrere Konzepte. Ursprünglich lautete der Plan, die Seeschlachten aus Assassin’s Creed: Black Flag in ein eigenes Spiel zu packen, auch ein MMO-Ansatz stand zur Debatte. Aufgrund technischer und finanzieller Probleme verschob sich der Titel immer wieder, mit dem 16. Februar 2024 steht nun aber tatsächlich ein fixer Termin fest. Es kommt sogar noch dicker, nach der Closed Beta bin ich vorsichtig optimistisch, dass Skull & Bones gut werden könnte. Beim Klabautermann!

Bekanntermaßen verwarf Ubisoft den ursprünglichen Plan, euch ausschließlich in Seeschlachten losziehen zu lassen. In der Haut eines selbsterstellten Freibeuters oder einer Freibeuterin geht ihr nun auch regelmäßig an Land. Der Hafen, in dem ihr neue Schiffe baut, Waffen erwerbt und den einen oder anderen Grog vernichtet, orientiert sich dabei klar an der legendären Insel Tortuga.

Vor meinen Abenteuern in der Closed Beta hielt ich die Landgänge nur für ein schnödes Zugeständnis, sie entpuppten sich aber letztlich als willkommene Verschnaufpausen – nicht zuletzt, weil Ubisoft Singapore die Basis durchaus glaubhaft darstellt und ihr euch hier mit anderen Spielern zu einer flotten Flotte zusammenschließen könnt.

Vom Schiffbrüchigen zum Captain

Nach einem kurzen Tutorial an Bord eines voll ausgestatteten Zweimasters und ein paar erledigten Flaggschiffen griff Skull & Bones zum ältesten Trick der Videospielgeschichte: Ich wurde versenkt und fand mich einsam und verlassen an einem Strand wieder. Nach der Charaktererstellung traf ich immerhin auf zwei Leidensgenossen und schipperte mit ihnen in einer Nussschale herum, um erste Ressourcen zu sammeln. Schließlich fand ich an Bord eines Wracks die dringend benötigten Informationen, wie es nach Sainte-Anne geht. Ihr wisst schon, das Pendant zu Tortuga.

Hier galt es, erste Gespräche mit den ansässigen Piratenfürsten zu führen, die mir die relativ dünne Story näherbrachten. Letztlich ging es einfach nur darum, dass ich mich als neuer Freibeuter beweisen muss. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist wenig überraschend ein anständiges eigenes Schiff.

Glücklicherweise befanden sich die benötigten Ressourcen bereits in meinem Lagerraum. Ansonsten gilt es nämlich, herauszusegeln und Abbaugebiete für Akazienbäume oder Metallerze zu finden und die benötigten Rohstoffe in simplen Minispielchen zu sammeln. Das stellt nicht unbedingt die Stärke von Skull & Bones dar, vielmehr kam es mir wie ein notwendiges Übel vor, die Ebbe vor der Flut. Denn sobald mein süßer kleiner Zweimaster fertiggestellt und mit Kanonen ausgestattet war, ging der Spaß erst richtig los.

Euer Schiff lässt sich auf vielfältige Art und Weise anpassen. Mit Ingame-Währung erwerbt ihr neue Galionsfiguren, Segel, Dekorationen und natürlich auch Bewaffnung. Dazu gesellen sich bestimmte Möbelstücke, die beispielsweise Geschwindigkeit und Schaden unter bestimmten Voraussetzungen erhöhen. Die Anpassungsoptionen im späteren Spielverlauf versprechen jede Menge Potenzial für kreative Entfaltung.

Teil des Schiffs, kein Teil der Crew

Gemeinsam mit einem Freibeuter-Redakteurs-Kollegen stach ich in See, dabei muss euch allerdings klar sein: Ihr segelt nicht gemeinsam auf einem Kahn über den Indischen Ozean, stattdessen steuert ihr jeweils euer eigenes Schiff. Wenn ihr jetzt die fröhlichen Partys an Deck vermisst, die in Sea of Thieves gefeiert werden, dann lasst mich euch beruhigen. Denn im Kontext einer mächtigen Piratenflotte, die ihr gemeinsam aufzieht, passt der Ansatz perfekt.

Beispielsweise entwickelte sich bei uns eine spannende Situation, die uns als Crew direkt zusammenschweißte. Bei einer Erkundungstour durch die Gewässer rund um Sainte-Anne entdeckte mein Verbündeter einen Hafen, den er überfallen konnte. Dann gilt es, sich in der angrenzen Bucht eine gewisse Zeit gegen heransegelnde Schiffe zu verteidigen. Die Kämpfe laufen angenehm arcadig ab, ihr zielt und schießt ähnlich wie in einem Third-Person-Shooter. Natürlich gilt es aber, die Geschwindigkeit eures Ziels und den Abfall der Kanonenkugeln zu bedenken. An den feindlichen Fregatten finden sich zudem diverse Schwachpunkte, die das Spiel rot hervorhebt.

Aber zurück zu unserer Eroberung des Hafens: Mein Kollege bedachte seinen kompletten Mangel an Schiffswaffen nicht. Ihm fehlten nämlich noch die nötigen Ressourcen und so blieb ihm nichts anderes übrig, als auf mich zu warten. Also floh er mit Sicherheit fünf Minuten vor den Gesetzeshütern, bis ich mit wehenden Segeln in die Bucht einkehrte und ein Boot nach dem anderen versenkte, während er sie von der Seite für zusätzlichen Schaden rammte. Unseren Sieg belohnte Skull & Bones mit haufenweise Ressourcen und Reparaturkits für die Schiffe.

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Hier bemerkten wir aber gerade noch rechtzeitig ein großes Problem von Skull & Bones: Der Überfall lief nur bei meinem Kollegen, auch nachdem ich bereits im gleichen Gewässer unterwegs war wie er. Ich musste die Aktivität manuell selbst triggern. Viel sinnvoller wäre es aber doch, wenn das Spiel sie für die gesamte Lobby startet, sobald sie sich nah beieinander befinden.

Skull & Bones - Neuer Trailer zur Closed Beta im Dezember

Vor dem Release im Februar 2024 erwartet euch noch im Dezember eine weitere Closed Beta im Piraten-Titel Skull & Bones von Ubisoft.

Auch gesammelte Ressourcen teilt ihr euch nicht mit eurer Crew, was einem weiteren Problem zuträglich ist: Hauptquests laufen nur dann weiter, wenn alle Spielerinnen und Spieler das jeweilige Ziel erfüllt haben. Aufgrund mangelnder Rohstoffe konnte mein Verbündeter sein großes Schiff noch nicht bauen und daher sah ich mich gezwungen zu warten, bis er die Aufgabe abschloss, da es bei mir sonst ebenfalls nicht weiterging. Hier sollte Ubisoft sich noch etwas Sinnigeres überlegen.

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