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Preview - SimCity : Stadt im Glaskasten

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In grafischer Hinsicht gibt sich der Titel weniger realistisch, als der erste Trailer andeutete. Die Stadt wird im angesagten Tilt-Shift-Verfahren dargestellt. Ihr habt dadurch das Gefühl, dass ihr euch einer einer Miniaturwelt befindet. Maxis hat das Ziel, die virtuelle Stadt wie ein Minimodell einer echten Metropole darzustellen. Die Kamera schwebt dicht über Straßenkreuzungen mit herumwuselnden Passanten, ungeduldigen Autofahrern und anderen typischen Szenen des Alltags. Maxis erfüllt auch Wünsche von SimCity-Fans der ersten Stunde. So könnt ihr erstmals ganz einfach runde Kurven in Straßenzüge einbauen, indem ihr mit der Maus eine entsprechende Linie vorzeichnet.

Möglich werden die Umsetzungen der neuen Ideen und Möglichkeiten und die zeitgemäße Darstellung des Stadtlebens durch die GlassBox-Technologie von Maxis. Während der Demo brach vor dem Rathaus plötzlich Unruhe aus. Als die Kamera heranzoomte, sah man mehrere Einwohner mit Plakaten lautstark protestieren. Wo kommen die Demonstranten her? Mit einem Klick wird die Zufriedenheit der Bürger per Smiley über dem Haus angezeigt. Und da, im Süden, sind die ganzen Häuser, deren Emoticons herabgezogene Mundwinkel zeigen. Hier müssen die Demonstranten herkommen.



Kein Strom – kein Spaß

Der Grund ist schnell gefunden: Dieser Teil der Stadt ist noch nicht an das Stromnetz angeschlossen. Da die Straßenlaternen nicht funktionieren, machen sich im Dunkeln viele Ganoven zu schaffen. Überall sind Graffiti zu erkennen, keine schöne Gegend. Kein Wunder, dass die Einwohner dieses Stadtteils demonstrieren. Schnell mit der Maus ein paar Strommasten platzieren, um den abgelegenen Süden mit dem Rest der Stadt zu verbinden: Nach kurzer Zeit springen die Straßenlaternen an und das Licht verscheucht das kriminelle Gesindel. Nach und nach wird der Stadtteil zu einem Viertel, in dem die Bewohner wieder zufrieden sind.

Aber da, auf der Schnellstraße, rast schon das nächste Problem heran. Aus einer Nachbarstadt kachelt ein Typ mit aufgemotztem Wagen in unsere Metropole und fährt erst mal fast ein paar Passanten über den Haufen. Wild hupend bahnt sich der Rüpel seinen Weg durch den Feierabendverkehr. Plötzlich hält der Knabe vor einem Haus und stürzt hinein. Wir zoomen wieder ran, um kurz darauf festzustellen, dass Rauch aus den oberen Stockwerken dringt. Bei dem Rowdy handelt es sich um einen notorischen Brandstifter. Schnell steht das gesamte Wohngebäude in Brand, in Panik rennen die Einwohner auf die Straße.



Feuerwehr Fehlanzeige

Dieses Verbrechen erinnert uns daran, doch möglichst schnell eine Feuerwehrstation in der Stadt zu errichten. Gesagt, getan. Noch schnell ein hübsches Schild aufs Dach platziert und fertig ist die Feuerwache. Kurze Zeit später rast auch schon der Leiterwagen mit großem Getöse zum Einsatzort. Mit C-Schlauch wird den Flammen der Garaus gemacht. Das wird wie alles im Spiel sehr charmant und detailverliebt inszeniert. Die ganzen dynamischen Ereignisse und Szenarien vermitteln dem Spieler wirklich das Gefühl, eine lebendige Stadt zu leiten.

Maxis kündigte im Rahmen der Demo auch Online-Challenges an, um die Spieler bei der Stange zu halten. So bekommt ihr zusammen mit euren Mitspielern zum Beispiel die Aufgabe, einen internationalen Flughafen in eurer Region zu errichten. Das bedeutet hohe Kosten, allerdings auch große Chancen auf zahlungskräftige Besucher aus aller Welt. Zusätzlich eingestreute Missionen und Leaderboards, die zum Beispiel den weltweit umweltbewusstesten Bürgermeister küren, sollen zusätzlich für Motivation sorgen.

Fazit

von Jens Quentin
Für einen soliden Ersteindruck war die gespielte Demo dann doch etwas kurz. Allerdings transportierte sie schon gut das Gefühl, dass man es als Hobby-Bürgermeister wirklich mit einer dynamischen Metropole zu tun hat, in der immer etwas los ist und immer irgendwo etwas passiert. Minidemonstranten, Minibrandstifter und Minifeuerwehrleute: Der Alltag in der Stadt wird unglaublich charmant und mit viele Liebe zum Detail dargestellt. Dazu kommen dann noch die ganz großen Fragen der heutigen Zeit: Atomkraft oder erneuerbare Energien? Wie begegne ich den Folgen des Klimawandels? SimCity nimmt all diese Fragen auf und baut sie ins Spiel ein. Wie geschickt dies geschieht, bleibt abzuwarten. Spannend wird auch sein, ob das Konzept der verbundenen Städte noch aufgeht, wenn einer der Mitspieler seine Metropole einfach verwahrlosen lässt. Hoffentlich wird hier in Sachen Spielbalance so gearbeitet, dass unachtsame Bürgermeister nicht den Nachbarn den Spielspaß versauen.

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