Preview - Silent Storm : Silent Storm

Aus dem fernen Moskau hat sich das Entwickler Team von Nival Interactive, bekannt unter anderem durch die 'Etherlords'-Serie, aufgemacht, um das angestaubte Genre der rundenbasierten Taktikspiele zu revolutionieren. In 'Silent Storm' können sich Freizeitkommandeure in WWII-Szenarien mit ihrer kleinen Einheit aus Spezialisten beweisen. Fans von 'Jagged Alliance' und 'Commandos' sowie Rollenspieler, die sich einmal in fremden Gefilden tummeln wollen, sollten weiterlesen.
 

In 'Silent Storm', das im Oktober erscheinen soll, übernehmt ihr die Rolle des Squadleaders einer Spezialeinheit im Zweiten Weltkrieg, die 1943 an Schauplätzen in ganz Europa eingesetzt wird. Ihr erhaltet eure Einsatzbefehle direkt vom Geheimdienst, der sich zu dieser Zeit gerade im Aufbau befindet. Dabei steht es euch frei, ob ihr für die Alliierten oder für die Achsenmächte antreten wollt. Nicht selten operiert ihr dabei hinter den feindlichen Linien, was für große Truppenverbände unmöglich ist und somit nur kleine, spezialisierte Kommandoeinheiten zulässt. Eure Gruppe besteht daher mit euch selbst aus maximal sechs Soldaten, die von euch und eurem Hauptcharakter befehligt werden. Zur Auswahl stehen Soldat, Kundschafter, Arzt, Grenadier, Scharfschütze und Ingenieur.

Nach dem dramatischen Intro gelangt ihr auf den Auswahlbildschirm. Von dort aus könnt ihr das Tutorial starten, das die wichtigsten Grundlagen verständlich und einfach erklärt. Daneben gelangt ihr in die Optionen für Video, Audio und Spielsteuerung. Über den Punkt 'Custom Game' können mittels des mitgelieferten Missions-Editors eigene Karten gespielt werden. Wählt ihr die Kampagne, so könnt ihr euch für die alliierte Seite (Amerika, England, Sowjetunion) oder die Achsenmächte (Deutschland, Italien, Japan) entscheiden. Für jede Seite stehen 24 nichtlineare Missionen zur Verfügung, die durch Zufallsereignisse aufgelockert werden. Auch der Tage-und-Nacht-Zyklus beeinflusst die Angehensweise der Missionen. Es liegt ganz an euch, ob ihr die Einsätze mit brutaler Gewalt oder gewiefter Taktik zu Ende bringt.

Ihr seid völlig auf euch allein gestellt
Den Punkt 'Multiplayer' werdet ihr bei den Auswahlmöglichkeiten vergeblich suchen, denn das Spiel kommt ohne Mehrspielerfunktion daher. Warum auf den Multiplayermodus komplett verzichtet wurde, versucht Dmitry Zakharov - Projektleiter bei Nival Interactive - so zu erklären: Wir haben uns entschieden, dass wir das Augenmerk wegen der vielen Freiheiten, die ihr in diesem Modus habt, und der Verfügbarkeit unzähliger Zufallskarten auf den Single Player-Modus legen wollen." (Quelle)

Tausche Kettenrüstung gegen Tarnanzug
Kleiner Ausflug ins Rollenspielgenre: Bevor ihr bei 'Silent Storm' richtig zur Sache kommt, steht zuerst, wie es sich bei einem RPG gehört, die Erschaffung des Charakters und eures Teams, das sein Leben auf Stufe eins beginnt, auf dem Plan. Euch stehen 40 männliche wie weibliche Persönlichkeiten aus 30 Nationen zur Verfügung. Verzichtet ihr auf den vorgefertigten Charakter, steht es euch frei, ihm einen Beruf zu geben. Dies kann je nach euren persönlichen Vorlieben ein Soldat, Kundschafter, Arzt, Grenadier, Scharfschütze oder Ingenieur sein. Danach steht es euch offen, die Grundattribute 'Stärke', 'Geschicklichkeit' und 'Intelligenz' zu verteilen. Soldaten profitieren eher von Stärke, Kundschafter und Scharfschützen mehr von Geschicklichkeit. Zu den sekundären Attributen zählen die Aktionspunkte, die ihr später im Kampf für eure Aktionen einsetzen müsst, Vitalitätspunkte (Lebensenergie) und Ausweichen.

Die Skills beeinflussen zum Beispiel direkt, wie gut euer Soldat mit Schusswaffen umgehen kann, sich im Nahkampf schlägt, Wunden verarztet oder Minen entschärft. Trainiert werden diese Skills fast wie im richtigen Leben: Durch erfolgreiche Anwendung steigert sich die Fähigkeit automatisch. Nach jedem 'Level up' erhaltet ihr noch zusätzlich Punkte, die ihr in den Ausbau von Spezialfähigkeiten stecken könnt. So kann sich beispielsweise ein Kundschafter besser tarnen und so für sein Team wertvolle Aufklärungsarbeit leisten oder sich erfolgreicher an die Gegner anschleichen. Der Arzt verbessert zusätzlich seine medizinischen Kenntnisse und gerät nicht mehr so schnell in Panik, wenn er ein Heftpflaster anlegen muss.