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Test - Sid Meier's Civilization: Beyond Earth : Kolonisierung im Weltraum

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Die Aliens spielen leider nur zu Beginn eine echte, unkalkulierbare Rolle. Im späteren Spiel sind die Grünlinge der Waffengewalt nicht mehr gewachsen oder können mit Ultraschallzäunen problemlos von den Siedlungen ferngehalten werden. Schade, da hätte man mehr herausholen können. Ich hätte gern Schlachten zwischen Hightech-Armeen und Alien-Scharen erlebt, leider blieb es bei überschaubaren Scharmützeln.

Siege und Niederlagen

Aber gut, ihr habt auch so genug zu tun. Grundsätzlich gibt es fünf Siegbedingungen unterschiedlicher Art, beispielsweise die Vernichtung aller Hauptstädte eurer Konkurrenten oder Kontakt zur Heimatwelt, was über verschiedene Forschungs- und Bauschritte zu erreichen ist. Alle Siegbedingungen haben etwas mit den Affinitäten – Vorherrschaft, Reinheit, Harmonie – zu tun, die anstelle von Ideologien im Spiel sind. Dabei geht es vorrangig um Anpassung, Unterwerfung oder Vernichtung der Alien-Umwelt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deren Stufen zu erhöhen, beispielsweise durch Forschung oder Quests. Da diese Affinitäten Voraussetzung für den Bau bestimmter Anlagen, aber auch Upgrades der Militäreinheiten sind, ergeben sie ein wichtiges Element des Spieles.

Da wir gerade bei den Quests sind: Die sind neu im Spiel. Die Hauptsiege bestehen aus einer Reihe von Quests, zudem gibt es immer wieder kleinere Aufgaben, wie Aliens töten, bestimmte Einrichtungen bauen und mehr. Dafür erhaltet ihr natürlich Belohnungen und die sind wirklich lohnend, zumal sie nicht selten auch eure Affinitäten vorantreiben oder Kultur, Wissenschaft oder Energiehaushalt stärken. Zudem habt ihr bei vielen Quests nach deren Erledigung die Wahl, sie für einen von zwei sehr verschiedenen Boni zu nutzen. Diese Entscheidungen sind ein willkommenes Ergänzungselement und eine überaus angenehme Nebenbeschäftigung zum Alltagsgeschäft.

Im Netz der Technik

Forschung und Technik sind wieder ein extrem wichtiger Bestandteil. Statt linearer Tech-Trees gibt es nun ein komplexes Technologienetzwerk. Das ergibt Sinn, denn hier geht es um Forschung und Entwicklung an sich ohne Einfluss durch zeitliche Epochen. Da sich im Tech-Netzwerk auch Elemente für den Sieg befinden, schadet es nicht, sich mit dem komplexen Gebilde ausgiebig zu beschäftigen, damit man nicht allzu sinnlos agiert. Denn sonst läuft euch die Konkurrenz schlicht den Rang ab. Einen kleinen Nachteil hat das allerdings: Wer sinnvolle und effektive Wege entdeckt hat, gelangt unseres Erachtens  manchmal ein wenig zu schnell zum Ziel. Schön hingegen ist, dass die erwähnten Affinitäten auch hiermit kräftig verzahnt sind.

Ein Wertesystem ergänzt dieses Techniknetz und verschafft euch eine ganze Reihe an Boni, die vor allem die negativen Effekte einer Spezialisierung ein wenig ausgleichen. In vier Kategorien – Macht, Wohlstand, Wissen, Industrie – könnt ihr in einem dreistufigen System Punkte verteilen, um eure Schwerpunkte weiter zu stärken. Insgesamt ein sehr filigranes System mit vielen Zusammenhängen, die erkundet und gemeistert werden wollen. Diese Balance ist nicht einfach zu halten.

Gute und schlechte Nachbarn

Die Konkurrenz schläft nicht. Bis zu acht konkurrierende Organisationen landen auf den Planeten, hinzu kommen einige unabhängige Stationen, die leider außer als Handelspartner nur für eine Statistenrolle gut sind. Die Organisationen orientieren sich an ihrer irdischen Herkunft, bleiben jedoch bis auf verschiedene Boni relativ profillos. Schade, ich hätte mir die Konkurrenten ein wenig radikaler in ihren Unterschieden gewünscht. Konfliktpotenzial ist dennoch genug vorhanden. Schließlich will jeder den besten Siedlungsraum und die meisten Ressourcen. Hinzu kommen die Affinitäten, die ebenfalls für Stress sorgen können. Rottet ihr reihenweise Alien-Nester aus, errichtet Expeditionen in der Nähe der Grenzen oder kooperiert mit einer von zwei verfeindeten Organisationen, müsst ihr euch nicht wundern, wenn jemand das nicht lustig findet.

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