Preview - Shadow Ops: Red Mercury : Shadow Ops: Red Mercury
- Xbox
Was beim rein geometrischen Aufbau der Missionen noch nicht wirklich stark ins Gewicht fällt, wird spätestens bei den Inhalten der Aufträge deutlich spürbar. Primär sprintet man durch die einzelnen Levels und schießt sich seinen Weg durch eine Unzahl von Gegnern. Nur an wenigen Passagen der bisher anspielbaren Missionen kommt ein wenig Abwechslung auf. So müsst ihr beispielsweise eine Agentin eskortieren oder einem Einsatzteam vom Dach eines Gebäudes aus Feuerschutz geben – mit einem Scharfschützengewehr im Anschlag. Solche an sich willkommenen Aufträge gibt es jedoch leider bislang zu selten, so dass trotz der packenden Inszenierung auf Dauer ein Gefühl der Einseitigkeit aufkommt. Dies hinterlässt beim Genuss der harten Actionkost einen etwas faden Beigeschmack.
Waffen im Gepäck
Damit sich trotzdem nicht allzu schnell Langeweile breit macht, gibt das Waffenarsenal so einiges her. Insgesamt warten über 20 verschiedene Kaliber darauf, von euch intensiv benutzt zu werden. Von der handlichen Pistole samt Schalldämpferaufsatz über die tödliche UZI-Machinenpistole bis hin zum hochpräzisen Snipergewehr ist eigentlich alles vorhanden, was ein Mitglied der Delta Force-Spezialeinheit für seine Arbeit braucht. Sämtliche Waffen verfügen über ein minimales Zoom, mit dem man die Gegner etwas gezielter ausschalten kann. Dies bedarf jedoch ein wenig mehr Zeit und von eben dieser hat man in den Gefechten meistens nicht sonderlich viel. Sollte es euch nämlich in den Sinn kommen, sich an einer Stelle einzugraben, werdet ihr mit einem nicht enden wollenden Strom weiterer Soldaten konfrontiert. Erst wenn ihr euch ein Stück weiter nach vorne traut, wird der Nachschub abreißen – Camper haben also keine Chance.
Schicke Grafik und bombastischer Sound
Um die Gefechte auf dem Bildschirm auch ansprechend zu präsentieren, haben die Entwickler die 'Unreal 2'-Engine zur Hand genommen und diese für ihre Ansprüche modifiziert. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Vor allem die wunderschönen Außenareale lassen so manches Kinn nach unten klappen. Wenn man beispielsweise einmal auf der Brücke im Kongo gestanden hat, die eine riesige, vernebelte Urwaldschlucht überspannt, dann kommt man aus dem Staunen kaum noch heraus. Auch die Charaktere und deren Animationen wissen zu gefallen. Dennoch gibt es noch einiges zu tun, denn vor allem die Boden- und Wandtexturen sehen teilweise ziemlich verwaschen und detailarm aus. Hinzu kommen noch einige unschöne Clipping-Fehler, die bis zum Release hoffentlich verschwunden sind.
Beim Sound sieht das da schon ganz anders aus. Der Soundtrack gehört schon jetzt zum Besten, was jemals in einem Spiel zu hören war und braucht sich vor der Konkurrenz aus Hollywood wahrlich nicht verstecken. Das ist an sich auch kein Wunder, denn immerhin zeichnet sich Soundelux für die Musik verantwortlich. Diese haben schon für Streifen wie 'Black Hawk Down', 'Kill Bill' oder aber auch 'The Last Samurai' den Kinosaal erbeben lassen. Auch die bisherigen Sprachsamples sind recht gut gelungen und sorgen wie die restliche Geräuschkulisse dafür, dass man kaum zu Atem kommt.
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