Test - Shadow of the Tomb Raider : Das Finale der Prequel-Trilogie im Test
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Für meinen Geschmack hätte Shadow of the Tomb Raider gerne auch auf seine Geschichte verzichten können. Die wirkt leider etwas belanglos und stellt den Übergang zwischen Prequel- und Original-Trilogie eher mit der Sensibilität eines Fleischerhakens her denn einem filigranen Skalpell. Die Stärke des Spiels liegt augenscheinlich woanders: im Erkunden fremder Orte und Erforschen exotischer Städte.
Shadow of the Tomb Raider ist produktionstechnisch nahezu ohne Fehler, wirkt grafisch sehr ausgereift und bietet massig Gebiete zum Austoben. Jedoch gibt es inzwischen viele Titel dieser Art, von Uncharted 4 bis God of War, die die Vermischung von Action und Rätseln nahtloser hinbekommen und frischer inszeniert sind.
Aus dem Grund freue ich mich umso mehr über das fantastische Rätseldesign, das bodenständig, innovativ, zugänglich und knackig zugleich ist. Die Gräber geben mir sogar einen Hauch von dem wieder, was das Trio Tomb Raider Legends, Underworld und insbesondere Anniversary so stark gemacht hat: das Gefühl, etwas Besonderes zu spielen, bei dem die Designer nicht krampfhaft aktuellen Actiontrends hinterher hecheln und stattdessen eine einmalige Erfahrung vermitteln. Davon hätte ich gerne beim nächsten Abenteuer noch mehr ... und von manch anderem ruhig weniger.
Überblick
Pro
- brillant designte Gräber und Rätsel
- große Gebiete, die viel zum Erkunden bieten
- grafisch und soundtechnisch gewohnt professionell
- sehr flexible Schwierigkeitsgradeinstellungen
Contra
- umfangreiche, jedoch im Grunde uninteressante Geschichte
- schwache Kampf- und Actionszenen
- lange Ladezeiten bei der Nutzung der Schnellreisefunktion
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