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Test - Serious Sam: Siberian Mayhem : Ballern! Ballern! Ballern!

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Das erste Serious Sam ist bereits 21 Jahre alt, und ein Ende der Serie scheint nicht in Sicht. Vier Hauptteile und diverse Spin-offs später kommt nun mit Siberian Mayhem ein neues Kapitel der Shooter-Serie auf den Markt – oder besser gesagt in jeden gut sortierten Steam-Store.

Bei einem Spin-off kommt als erstes stets die Frage auf: Spielt die Geschichte vor, zwischen oder nach den bereits veröffentlichen Serienteilen? Im Falle von Siberian Mayhem ist die Antwort darauf eine Ecke komplizierter als für gewöhnlich, weil sich die Story ganz frech inmitten von Serious Sam 4 hineinschiebt: Den Entwicklern zufolge spielen die Ereignisse nämlich zwischen dem vorletzten und dem finalen Level des Quasi-Vorgängers.

Demnach ist Sam weiterhin auf der Jagd nach General Brand und hat gerade die Bohrinsel Thunderbird überwunden, um sich auf dem Weg zum Showdown nach Tunguska zu machen. Diese Odyssee wurde gemeinsam von den Entwicklerteams Croteam und Timelock Studios gestreckt, indem sie euch quer durch Russland schicken.

Action-Wahn auf Russisch

Vor Ort erwarten euch die entsprechenden Locations, von verschneiten Dörfern über eine komplexe Ölraffinerie und hin zu eisigen Küstengebieten. Dort müsst ihr euch wie gewohnt gegen die Kreaturen von Mental zur Wehr setzen, die euch von einem Knotenpunkt zum nächsten hetzen und dutzend- bis hundertfach überrennen. Die altgediente Serien-Prämisse „Masse anstatt Klasse“ wird demzufolge auch in Siberian Mayhem bis zum Exzess zelebriert.

Bereits in der ersten Mission fällt der sehr hohe Schwierigkeitsgrad auf, was kaum verwundern dürfte. Zum einen spielt der Standalone-DLC nicht ohne Grund gegen Ende von Serious Sam 4 und möchte entsprechend die hartgesottenen Fans ansprechen. Zum anderen besteht der Co-Entwickler Timelock Studios aus ehemaligen Moddern, die sicherlich großen Spaß daran hatten, all die Gemeinheiten zu entwerfen. So stoßt ihr gleich im ersten Level auf ein relativ kleines, umzäuntes Gebiet und werdet darin scharenweise von aggressiven Kleer-Skeletons überfallen.

Getreu der Serie seid ihr größtenteils auf Health-Objekte angewiesen, um erlittenen Schaden zu regenerieren – vergleichbar mit alten Ego-Shootern aus den 90er-Jahren. Zudem solltet ihr euch schnell angewöhnen manuell zu speichern: Die automatischen Speicherpunkte liegen recht weit auseinander und die Kämpfe dazwischen sind lang wie knackig.

Wenig Neues an der Front

Weil die Engine die gleiche ist wie jene von Serious Sam 4, halten sich die Neuerungen in Grenzen. Immerhin gibt es abseits komplett neu gestalteter Gebiete ein paar frische Waffen: Allen voran steht die enorm durchschlagkräftige Armbrust, die im Normal-Schwierigkeitsgrad sogar so dicke Hünen wie einen Werbullen zerteilt oder mehrere hintereinander stehende Kreaturen mit einem Schuss tötet. Zudem müsst ihr euch auf ein paar jungfräuliche Gegner einstellen, darunter der Draconian Burner mit seinen brennenden Laserwaffen, ein fetter Legionär mitsamt robustem Holzschild oder ein riesiger, mechanischer Tower, der euch bereits von Weitem mit Bomben beschießt.

Ebenfalls wieder mit dabei sind die freischaltbaren Fähigkeiten, für die ihr leuchtende, purpurfarbene Kugeln benötigt. Damit könnt ihr beispielsweise zwei Handfeuerwaffen gleichzeitig tragen oder heilt ein Stück eurer Lebensenergie, sobald ihr einen Gegner aus der Nähe mit dem Messer killt.

Serious Sam: Siberian Mayhem - Reveal Trailer

Noch im Januar soll mit Serious Sam: Siberian Mayhem eine eigenständige Erweiterung zur Shooter-Reihe veröffentlicht werden.

Ein strittiger Punkt, der bereits im Vorfeld die Spieler beunruhigt hat, betrifft den Umfang von Siberian Mayhem: Zwar ist das Spin-off mit ca. 20 Euro nur halb so teuer wie Serious Sam 4, aber dafür gibt es auch nur fünf statt 15 Levels, was die Spielzeit auf den ersten Blick mal eben drittelt. Allerdings fallen die jeweiligen Abschnitte außerordentlich groß und umfangreich aus. Unterm Strich sollte euch der Standalone-DLC um die fünf bis sechs Stunden beschäftigen, je nachdem wie sehr ihr euch für die optionalen Nebenmissionen interessiert.

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Auf der technischen Seite hat sich natürlich wenig verändert, gleichwohl die optische Qualität arg vom Setting abhängt: Sieht die freie Natur mit ihren weiträumigen Gebieten sehr schick aus, so wirken die Raffinerie oder diverse Innenräume kahl und bieder.

Die beste Nachricht zum Schluss: War Serious Sam 4 zum Release noch sehr verbuggt, so lief Siberian Mayhem während unseres Testspiels stabil und nahezu einwandfrei. Nur die langen Ladezeiten sowie gelegentliche Anlaufschwierigkeiten direkt nach Missionsbeginn, in denen das Spiel für ein paar Sekunden regelrecht einfror, sind uns unangenehm aufgefallen.

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