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Test - Secret Weapons over Normandy : Secret Weapons over Normandy

  • PS2
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Flugsimulationen benötigen wochenlange Einarbeitungszeit, sind kompliziert und dank stetig gleich ablaufender Dogfights zudem sterbenslangweilig? Mitnichten, meinen die Jungs von Totally Games und liefern mit 'Secret Weapons over Normandy' erneut einen eindrucksvollen Beweis für ihre These ab.
 

Geschichtsstunde à la Bruckheimer
Erneut? Schon 1991 bewies das Entwicklerteam rund um Kultentwickler Larry Holland, dass es möglich ist, eine glaubwürdige Balance zwischen realistischer Flugsimulation und spannendem Actiontitel zu schaffen. Wie schon vor mehr als zehn Jahren schlüpft ihr auch in der inoffiziellen Fortsetzung zu 'Secret Weapons of the Luftwaffe', so der Titel des PC-Oldies, in die Haut eines jungen Zweite Weltkriegs-Piloten, welcher sich diverse Scharmützel mit der deutschen Luftwaffe, sowie später gegen das japanische Reich liefert.

Erzählt wird die Geschichte rund um den Ausnahmepiloten Chase mit Hilfe kleiner Tagebucheinträge sowie wochenschauartigen Schwarz-Weiß-Rückblicken. Schon hier bemüht sich Entwickler Totally Games um den Spagat zwischen Realismus und Actionhistorie. Während nämlich die Berichte über den eigentlichen Kriegsverlauf durchaus dazu dienen können, den verpassten Geschichtsunterricht aufzuholen, sind Chases Missionen durch die Bank in den kreativen Köpfen der Amerikaner entstanden und belegen hier und da, dass Geschichte eben doch von den Gewinnern geschrieben wird.

Ebenfalls eine gesunde Mischung aus Realität und Fiktion findet sich bei euren Fluggeräten. Während ihr anfangs in den typischen Propellerflugzeugen der damaligen Epoche wie beispielsweise dem B-17-Bomber oder der Wildcat Platz nehmen dürft, schwingt ihr euch in späteren Missionen in das erste Düsenflugzeug Me-262 oder dreht waghalsige Luftmanöver mit einem Prototyp des nie gebauten XP-56.

Flugstunden für Anfänger
Die Steuerung bleibt dabei immer gleich: Mittels linkem Stick richtet ihr euer Flugzeug aus, während der rechte einzig zur gefühlvollen Geschwindigkeitskontrolle dient. Gerade durch die Option, stufenlos seine Geschwindigkeit zu kontrollieren, könnt ihr euch einfach an Gegner dranhängen, was stets für spannende Zweikämpfe sorgt. Gefeuert wird mit den beiden rechten Schultertasten, wobei euch je nach Missionen ein Maschinengewehr sowie eine Sekundärwaffe zur Verfügung stehen. Letztere lässt sich vor einem Auftrag selbst wählen, wobei euch das Programm immer einen Vorschlag unterbreitet, damit ihr nicht unerwartet mit Torpedos auf Wüstenjagd geht. Um eure Gegner auch bei wilden Korkenziehermanövern nicht aus den Augen zu verlieren, könnt ihr zudem mit den linken Schultertasten an das Geschehen heranzoomen oder die ansonsten feste Third-Person-Kamera auf den Gegner fixieren. So wisst ihr immer, wo sich euer momentaner Widersacher in Relation zu eurer derzeitigen Position befindet.

Ungewöhnlich für eine Zweite-Weltkriegs-Simulation ist die Option, mittels Knopfdruck Luft- oder Bodenziele zu erfassen. Ein Druck auf die X- oder Quadrattaste genügt und schon wird einer eurer Gegner mittels quadratischem Kasten um sein Gefährt markiert und ein Pfeil am Bildschirmrand verrät euch seine grobe Position. Zudem hilft eine Vorzielautomatik, welche sich einschaltet, sobald ihr in Schussnähe seid, beim Zielen. Hierdurch werden eure Schüsse nicht mehr zur Glückssache und ihr müsst entsprechend nicht so häufig Zeit fressende Landungen zwecks Aufmunitionierung auf euch nehmen. Einzig die Tatsache, dass ihr euch bestimmte Gegner nicht direkt herauspicken könnt - beispielsweise den nächstgelegen Flieger oder einen Bomber - stört hier etwas. Mühsames Durchklicken ist angesagt.

Ebenfalls in die Kategorie 'sinnvolle Steuerungserweiterungen' fallen der optionale Perspektivenwechsel sowie die Zeitkontrolle. Mittels Knopfdruck könnt ihr jederzeit zwischen der Verfolgerperspektive und einer Vogelperspektive hin- und herschalten, um leichter Bodenziele unter Beschuss zu nehmen. Hier hilft im Übrigen wie schon bei den Dogfights eine Vorzielautomatik dabei, sein Präsent sicher ans Ziel zu bringen. Mit der Zeitkontrolle könnt ihr dagegen die Flugzeit bei längeren Erkundungsmissionen verkürzen respektive den Dogfights einen Teil der Hektik nehmen. Drückt ihr einmal kurz auf die Kreistaste, verlangsamt sich das Spiel merklich, wogegen ein konstanter Druck einen Zeitraffer aktiviert.

 

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