Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Scribblenauts : Aus Worten werden Sachen

  • DS(i)
Von  |  |  | Kommentieren

Kinderspiel?

Es mag eine bewusste Stilentscheidung sein, aber es ist natürlich auch eine Vereinfachung für die Programmierer: Die Grafik von Scribblenauts ist sehr schlicht gehalten und wirkt im Grunde so, als hätte ein Kind mit einem Malprogramm herumgespielt. Oder als sei Scribblenauts aus Drawn to Life entsprungen. Während die Optik also schlicht ausgefallen und auch der Sound nicht mehr als zweckmäßig ist, kann der Umfang mehr beeindrucken: Satte 220 Levels sind vorhanden.

Aber halt! Was müsst ihr eigentlich tun? Das wird euch in jedem Level gesagt. Ihr steuert per Stylus einen knuffigen Helden namens Maxwell durch die Levels. Auf Knopfdruck öffnet ihr eine Art Tastatur, um Dinge herbeizuzaubern. Ihr gebt dem Helden die Gegenstände oder benutzt sie anderswo per Drag & Drop auf dem Touchscreen. Leider ist aber genau hier der Hund begraben: Maxwell lässt sich nur widerspenstig durch die Levels dirigieren und immer wieder mal funktioniert ein Objekt beziehungsweise eine Idee einfach aufgrund der ungenauen Steuerung und der unsauberen Kollisionsabfrage nicht so, wie ihr das gerne hättet.

Levels mit Schwächen

Helft dem Durstigen, gebt dem Farmer drei passende Tiere, räumt den Park auf, ordnet die falsche Lieferung, beschützt einen Picknickkorb vor Ameisen - so oder ähnlich lauten die Aufgaben in den Rätselabschnitten. In den Actionlevels dagegen habt ihr einfach das Ziel, einen Stern zu erreichen, zum Beispiel indem ihr einen Baum fällt. Je nachdem, ob ihr eine Aufgabe gewaltlos und mit neuen Objekten gelöst habt, erhaltet ihr Extrapunkte. Mit diesen kauft ihr euch wenig motivierende Dinge wie Lieder und Avatare.

Leider ist das Leveldesign in beiden Leveltypen, zwischen denen ihr übrigens jederzeit im Auswahlmenü wechseln dürft, oft etwas einfallslos. Zuweilen beschleicht einen das Gefühl, die Entwickler hätten ihre ganze Kreativität in das Schreib- und Interaktions-Feature gesteckt, um dann noch schnell Aufgaben von der Stange darumzuzimmern. Wollt ihr es besser machen, wählt ihr den Level-Editor. Der ist allerdings sehr rudimentär ausgefallen. Ihr dürft bereits gelöste Levels mit neuen Objekten ausstatten und zum Beispiel das Verhalten der Figuren anhand von Gefühlslisten bestimmen. Immerhin könnt ihr die selbst erstellten Levels online mit anderen Spielern tauschen, sodass also noch mehr Aufgaben im Netz auf euch warten.

Fazit

von David Stöckli
Ganz großen Respekt dafür, was 5th Cell mit Scribblenauts realisiert hat. Anfangs kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als teils selbst verrückteste Begriffe tatsächlich vom Programm erkannt und zum Leben erweckt wurden. Es macht verdammt viel Spaß, sich all die Dinge, Figuren, Tiere und Pflanzen herbeizuwünschen und damit mal logisch, mal rationell, mal völlig um die Ecke gedacht Aufgaben zu lösen ... oder einfach Blödsinn anzustellen. Zugleich besteht eine große Motivation darin, die Levels über verschiedene Wege zu lösen. Schade allerdings, dass die Aufgaben häufig recht ideenlos ausfallen und dass die unsaubere Steuerung öfters an euren Nerven zerrt. Solche Frustmomente verzeiht man Maxwell aber rasch. Allein schon wegen des Fleißes, den die Programmierer bei der Umsetzung der Grundidee an den Tag gelegt haben, und der vielen kreativen Möglichkeiten, die der Spieler ausleben darf, solltet ihr Scribblenauts unbedingt gespielt haben.

Überblick

Pro

  • umfangreiche Wortliste
  • geniale Spielidee
  • ordentliche Interaktionsphysik
  • mehrere Lösungswege

Contra

  • hakelige Steuerung
  • schlichte Grafik
  • mehrheitlich uninspiriertes Leveldesign

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel