Preview - Spiel der Woche 46/04: Scrapland : Spiel der Woche 46/04: Scrapland
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American McGee hat als ehemaliger Entwickler der 'Doom'- und 'Quake'-Reihen eine belebte Vergangenheit hinter sich und mit 'American McGee's Alice' zeigte er uns vor einiger Zeit seinen Hang zu abgedrehten Szenarien. Auch in seinem neuesten Action-Adventure 'Scrapland' erwartet euch nun ein Umfeld der etwas anderen Art. Dabei handelt es sich um einen restlos ausgebeuteten Asteroiden, der mittlerweile nur noch von Robotern und Maschinen bewohnt wird, die dort eine blühende Metropole errichtet haben, in der Menschen als fiese und brutale Dämonen gefürchtet werden. Immerhin ist dort dank neuester Technologien und einer allumfassenden Datenbank, welche die Charakteristika der Roboter enthält, der Tod Vergangenheit.
Held des Spieles ist der wackere Roboter D-Tritus, der auf seinen Reisen eben über jenen Klumpen im All stolpert und prompt als Reporter angeheuert wird - der einzige gerade verfügbare Job. Natürlich bekommt D-Tritus auch sofort etwas zu tun, denn eine Reihe bizarrer Morde erschüttert die Ruhe des kleinen Planeten - selbst die große Datenbank ist da machtlos. D-Tritus widmet sich der Aufklärung der Verbrechen und gerät mitten in eine muntere Verschwörung, die ihm nicht nur reichlich Ärger verschafft, sondern auch an die 140 Missionen und zentnerweise Nebenaufgaben mit sich bringt, die euch als Spieler 20 bis 60 Stunden lang beschäftigen sollen. Dass bei der ganzen Angelegenheit der Humor nicht zu kurz kommt, merkt ihr spätestens im Intro, wenn sich D-Tritus nach einem waghalsigen Landemanöver beim Aussteigen aus seinem Schiff auf die Klappe legt.
GTA im Weltraum?Im Rahmen dieser Story taucht D-Tritus in der Third-Person-Perspektive in eine wundervoll belebte Welt ein, in der es von NPCs nur so wimmelt. Die komplette Spielwelt ist frei begehbar, auch könnt ihr außerhalb der Gebäude mit selbst gebauten Raumschiffen umherfliegen. Mehr als einmal fiel zumindest seitens der PR-Fraktion der Begriff 'GTA im Weltraum' - etwas übertrieben, aber auch nicht ganz weit hergeholt. Fünf große Gebäudetrakte warten darauf, von euch erkundet zu werden, ebenso gibt es fünf Außenareale mit unterschiedlichem Setting. Eine Minimap sorgt für die nötige Orientierung, zudem werden wichtige Orientierungspunkte im Rahmen der Missionen mit einem Symbol markiert. Für den Transport zwischen den umfangreichen Arealen sorgt ein U-Bahn-System.
Die Missionen bieten einiges an Abwechslung, so sind sowohl Rätsel als auch Interaktion gefragt, aber auch Kämpfe und sogar Stealth-Missionen kommen nicht zu kurz. Zudem gibt es viel Gelegenheit, die Umgebungen zu erkunden. Unterm Strich überzeugen die Raumschiff-Missionen aber noch am meisten, denn die Aufträge innerhalb der Gebäude beinhalten nicht selten das Absolvieren von langen Wanderungen in den umfangreichen Komplexen, was etwas das Tempo aus dem Spiel nimmt und für langatmige Momente sorgt.
Roboter lang und sattEin wichtiger Aspekt des Spieles ist die Möglichkeit, dank der allmächtigen Datenbank an bestimmten Maschinen in der Spielwelt in die Haut anderer Roboter zu schlüpfen. Davon gibt es insgesamt 15 mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, was natürlich verschiedene Ansätze zur Lösung von Aufgaben und Missionen ermöglicht. Beispielsweise könnt ihr als Politiker-Roboter agieren und mit langweiligen Reden eure Gegner einschläfern oder ihr schlüpft in die Rolle eines Bankers und zieht anderen NPCs die Credits aus der blechernen Tasche. Wieder ein anderer Typ ermöglicht es, im 'Matrix'-Stil die Zeit in der Umgebung zu verlangsamen, während sich D-Tritus mit normalem Tempo bewegt.
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