Test - Sapphire Pulse AMD Radeon RX 7600 XT : Test: Fast wie die RX 7600, nur mit mehr VRAM
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AMD hatte offenbar noch ein wenig Platz im Portfolio, denn nach der Radeon RX 7600, die für unter 300 Euro zu haben war und die vor allem den 1080p-Bereich abdeckt, wurde nun noch eine Radeon RX 7600 XT nachgeschoben. Die unterscheidet sich von ihrer kleinen Schwester vor allem durch mehr Speicher und eine höhere Taktung, die in unserem Test aber effektiv weniger brachte, als erhofft. Mit einem Preis ab 359 Euro stellt sie zumindest auf dem Papier eine gute Wahl für Full-HD-Gamer dar und schnuppert auch an den 1440p-Auflösungen.
Dass man zwischen der RX 7600 und der RX 7600 XT keine Quantensprünge erwarten darf, sollte im Grunde klar sein. Immerhin haben beide Karten den gleichen Unterbau in Form der Navi-33-CPU (also nicht der Chiplet-Bauform). Die 60 Euro Preisunterschied liegen vor allem bei dem größeren VRAM, denn die RX 7600 XT setzt auf 16 GB GDDR6 mit 128-Bit-Interface statt den nur 8 GB der kleinen Schwester. 32 MB Infinity Cache haben beide Modelle gemeinsam.
Die Zahl der Shader und CUs ist wieder identisch (2.048 und 32), dafür ist die Taktung der XT-Variante aber um einiges höher. Während die von uns getestete RX 7600 mit 2.250 MHz Basistakt und 2.655 MHz Boost-Takt, liegt die RX 7600 XT mit 2.470 und 2.760 MHz etwas höher, was allerdings keine allzu gewaltigen Unterschiede macht. Im Grund ist die Karte damit eigentlich eine Alternative für besorgte Spieler, denen 8 GB VRAM nicht so ganz zukunftssicher erscheinen.
Nicht verwunderlich ist, dass die RX 7600 XT etwas mehr Strom verschlingt, nämlich 190W TDP, befeuert über zwei 8-Pin-Anschlüsse. Ansonsten könnten die beiden Karten fast Zwillinge sein. Mit einem 600W-Netzteil im Rechner seid ihr damit auf der sicheren Seite. Viel weniger würden wir aber nicht empfehlen, da die Karte bei unseren Messungen einen Board Power Draw von 231W erreichte.
Was die Bauform angeht, macht das Sapphire-Modell einen schicken Eindruck. Die Karte wirkt hochwertig verarbeitet, nicht zuletzt dank ihres matten Schwarz und der schicken Vollaluminium-Backplate. Zwei doppelt kugelgelagerte Lüfter von Sapphires Dual-X Kühltechnologie ziehen leise ihre Runden und halten die Karte stabil unter 75 Grad. Das ist nicht unbedingt Weltklasse, aber zumindest eine unbedenkliche Temperatur selbst für den Dauerbetrieb. Mit Abmessungen von 250 x 129,25 x 44,56 mm (2,2 Slot-Design) ist die Karte zudem angenehm schlank und passt auch in knappere Gehäuse.
Bei den Benchmarks gibt es unterm Strich keine Überraschungen. Die RX 7600 XT schlägt sich minimal besser als die RX 7600 und kann ihren größeren Speicher nur bei sehr hungrigen Titeln voll ausspielen oder wenn man ein wenig in den Bereich der 1440p-Auflösungen reinschnuppert. Unter 1080p leistet sich die Karte keine Schwächen, ausgenommen bei extrem hungrigen Titeln. Bei Cyberpunk 2077 im RT-Ultra-Modus war jedenfalls bei 40 fps Schicht im Schacht. Das Ray-Tracing bleibt, trotz einiger Verbesserungen, weiterhin der große Schwachpunkt gegenüber der NVIDIA-Konkurrenz.
Bei 1080p stemmt sie bei maximalen Einstellungen (ohne Ray-Tracing) so ziemlich jeden Titel recht locker über die 60-fps-Marke und punktet mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere, wenn ihr für eure ältere Möhre noch ein Grafikkarten-Upgrade benötigt. Dank des größeren Speichers ist sie auch als Einsteiger- oder E-Sports-Karte für weniger aufwendige Titel unter 1440p-Auflösungen eine solide Bank.
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