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Test - Sam & Max Season 2, Episode 1: Ice Station Santa : Ring frei zur zweiten Runde

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Oscarreife Präsentation

Das beeindruckendste ist jedoch schlichtweg die ’Regie’: Die Zwischensequenzen sind perfekt auf das Spielgeschehen abgestimmt und die Charakteranimationen wirken extrem liebevoll ausgearbeitet. Hier gibt es keine seltsam wirkenden Ereignisse, in denen Personen apathisch durch die Gegend blicken, irgendwelche 08/15-Pausenanimationen einen deplazierten Eindruck machen oder das Timing der Sprachausgabe nicht stimmt, so wie es in vielen anderen Adventures der Fall ist. Allein die Szenen mit Bosco sind schlichtweg nicht besser machbar, sei es Gesichtsmimik, Szenenschnitt, Kameraperspektive oder Wortwitz. Ein kleiner, aber feiner technischer Kniff sorgt obendrein für Besitzer von Widescreen Bildschirmen für ein schickeres Spielerlebnis, denn endlich gibt es einen 16:9 Modus.

Dazu kommt der bislang beste Soundtrack aus der Feder von Jared Emerson-Johnson, der sich wiederum wunderbar mit der genialen Sprachausgabe vereint. Insgesamt mag technisch gesehen nicht viel in diesem Adventure stecken, denn aufwändige Texturen sind nach wie vor Mangelware und die Ladezeiten sind sogar spürbar länger geworden. Aber Telltale hat es verstanden, mit ihren Mitteln eine für Comicverhältnisse hervorragende Atmosphäre sowie Präsentation zu schaffen, was praktisch nur durch kleine, sinnvolle Detailverbesserungen im Vergleich zur ’Season 1 entstanden ist.

Konzept und Rätseldesign

Konzepttechnisch hat sich wenig geändert, aber immerhin kann Sam nun an manchen Orten schneller laufen. Es ist allerdings seltsam, wieso dies nur auf Straßen und nicht in geschlossenen Räumlichkeiten möglich ist, auch wenn dort der Schleichgang zugegebenermaßen selten nervt.

Die Art des Rätseldesign erinnert sehr an ’Season 1’ und zeigt sich von seiner besseren Seite. Leider könnt ihr immer noch keine Objekte im Inventar miteinander kombinieren, trotzdem sind die Aufgaben teilweise recht knackig und gegen Ende hin eine Spur zu abgehoben. Zum Glück könnt ihr eine Hilfe einstellen, in der Max von sich aus zum Teil sehr nützliche Ratschläge von sich gibt. Diese verraten euch nie die gesamte Lösung, dafür wisst ihr meist, an welchem Ort ihr nach selbiger suchen müsst.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber das ich für ein drei Stunden Adventure 81 Prozent zücke, hätte ich vor einem Jahr kaum für möglich gehalten. Die Präsentation wirkt einen ganz Satz professioneller als in ’Season 1’ und die Story ist schlichtweg geil. Bleibt es bei dieser Qualität, endet das Gesamtpaket der ’Season 2’ im 90er Bereich.

Überblick

Pro

  • sensationelle Regie bei Spiel und Zwischensequenzen
  • detailverliebte Animationen
  • brillante Story
  • hervorragende Musik
  • Sam kann endlich an manchen Orten rennen

Contra

  • der Episodenfluch: für sich gesehen zu kurz
  • ein paar der Rätsel sind einen Tick zu abgedreht
  • immer noch keine Objektkombinationen im Inventar möglich
  • Ladezeiten eine Ecke zu lang
  • erneut nix für Leute mit schlechten Englischkenntnissen

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